MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Ecclestone: Briatore wäre besserer Teamchef als Binotto
Foto: XPB

Ecclestone: Briatore wäre besserer Teamchef als Binotto

Geht's nach Bernie Ecclestone, so wäre Flavio Briatore der deutlich bessere Teamchef für Ferrari, auch Sebastian Vettel bekommt sein Fett weg vom Ex-F1-Zampano.

Seit nunmehr sechs Jahren in Folge findet Ferrari kein Heilmittel für die Formel-1-Dominanz von Mercedes. Mit der Ankunft von Sebastian Vettel, letzter Weltmeister in einem anderen Auto als dem Silberpfeil, wollte man wieder nach dem Titel greifen. Doch mehr als der Vizetitel 2017/18 war nicht drin.

Ob technische und strategische Unzulänglichkeiten oder teaminterne Querelen, allzu oft stand sich Ferrari selbst im Weg. Eine Teilschuld dafür sieht Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone bei Teamchef Mattia Binotto, der Anfang 2019 auf Maurizio Arrivabene folgte und mit dem man wieder in die Erfolgsspur biegen wollte.

Aus Ecclestones Sicht ist er kein guter Führer. "Nein, er ist ein Ingenieur", sagt der 89-Jährige im Interview mit der britischen 'Daily Mail'. "Sie brauchen jemanden, der den Leuten verständlich macht, dass, wenn man etwas sagt, es auch passiert. Nicht vielleicht. Ohne Diskussion." Und er wüsste da auch jemanden.

Ecclestone: "Vettel hat miesen Job gemacht"

"Ich hätte Flavio Briatore dazu gebracht, Ferrari zu leiten. Flavio hätte das getan, was er immer mit Benetton und Renault gemacht hat: Er hätte die besten Leute von anderen Teams gestohlen. Das Problem ist nur, dass Flavio die Leute am Ende hätte glauben lassen, Ferrari gehöre ihm", analysiert Ecclestone.

Bis heute ist der ehemalige Formel-1-Vorstand eng mit Ferrari-Pilot Vettel befreundet. Was dessen Performance in der vergangenen Saison angeht, lässt er jedoch kein gutes Haar an dem Deutschen: "Er hat einen miesen Job gemacht und ich habe ihm das gesagt. Er ist dort gelandet, wo er es verdient hat."

Der Ferrari-Pilot wurde WM-Fünfter und war damit so schlecht wie seit 2014 nicht mehr. Doch Ecclestone räumt ein, dass es Vettel im Team nicht leicht hatte: "Ferrari bevorzugte Leclerc zu 100 Prozent. Sie verlieben sich in den einen Fahrer und es ist schwer für den anderen. Gegen Sebastian ist eine Menge passiert."

Ferrari setzt ganz klar auf Charles Leclerc

In dem Zusammenhang erinnert der Ex-Formel-1-Boss an die Strafe von Kanada, die Vettel den sicher geglaubten Sieg über Mercedes-Konkurrent Lewis Hamilton kostete. "Das hat Sebastian verärgert", weiß Ecclestone. "Er war der Meinung, Ferrari hätte sich mehr für ihn einsetzen müssen. Er hat Recht".

Von Charles Leclerc, bis 2024 fix bei Ferrari, erwartet der 89-Jährige in Zukunft nicht viel Neues. "Ich glaube, wir haben das Beste von ihm gesehen. Er hat sich gut geschlagen und wird dies auch weiterhin tun, aber ich denke nicht, dass wir etwas Spektakuläres sehen werden", blickt Ecclestone nüchtern voraus.

© Motorsport-Total.com

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Ricardo Feller (Land-Audi) feiert am Red-Bull-Ring seinen ersten Saisonsieg, während DTM-Leader Rene Rast (BMW) patzt und Jack Aitken (Ferrari) vom Pech verfolgt bleibt

DTM: Hintergründe Norisring

Typisch Norisring

Die zwei Seiten des Norisrings: Entweder „Prozessions-Fahrten“ – alle „schön“ hinter einander aufgereiht oder aber volle Attacke, mit dem Risiko des Lackaustausches oder auch mehr – das sind die beiden Seiten der Medaille: Vor allem auf dem ausgesprochen engen Stadtkurs ohne Auslaufzonen im Herzen der fränkischen Metropol-Region.

GP von Italien: Bericht

Verstappen feiert souveränen Sieg!

Max Verstappen gewinnt den Grand Prix von Italien 2025, aber das große Thema ist die Stallorder bei McLaren, die Oscar Piastri ganz und gar nicht gefällt

DTM: Hintergründe Sachsenring

Mehr Titelaspiranten als zuvor

Die Rennen auf dem Sachsenring brachten für eine unerwartete Wendung in der Meisterschaft: Der Doppelsieg vom Manthey Porsche Pilot Güven einerseits und die weiteren Podiums- und Top15-Platzierungen andererseits sorgten dafür, dass vor den letzten beiden Rennen auf dem Red Bull Ring und in Hockenheim nicht weniger als neun Piloten mehr als nur rechnerische Chancen auf den Meistertitel haben.

Ungarische Dominanz herrschte beim intern. ARBÖ Rallycross am vergangenen Wochenende im PS RACING CENTER Greinbach bei sommerlichen Temperaturen. Das hochkarätige Starterfeld bescherte den vielen Zuschauern noch zusätzliche Action und Spannung.