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Doppelt gezündet

Nichts ist so gut, als dass es nicht noch verbessert werden könnte. BMW hat die Enduro F 650 GS optisch und technisch behutsam überarbeitet.

Werner Wagner/mid

Einige kleine optische und technische Änderungen hat BMW dieses Jahr seiner Enduro F 650 GS angedeihen lassen. Wichtigste Neuerung ist die Doppelzündung. Wie die Vierventil-Boxermotoren ist nun auch der Single mit 652 Kubikzentimetern Hubraum und einer Leistung von 37 kW/50 PS mit einer so genannten Haupt- und einer Nebenzündkerze ausgestattet.

Der Hersteller verspricht sich davon Vorteile im Hinblick auf Leistungsentfaltung, Beschleunigung und Durchzug sowie einen geringeren Verbrauch. Tatsächlich ist es den Ingenieuren gelungen, spürbare Verbesserungen zu schaffen.

Willig springt der Einzylinder an, problemlos lässt sich der erste Gang einlegen. Der breite Lenker vermittelt dem Fahrer sofort ein positives Gefühl für seine Maschine, so dass er sie sauber und exakt durch den Stadtverkehr zirkeln kann, genau so wie über kleine Sträßchen und große Fernstraßen. Auf der F 650 GS findet man sich auf Anhieb gut zurecht und muss nicht lange über Funktionen nachdenken, sondern kann sich statt dessen voll auf das Vergnügen Motorradfahren konzentrieren.

Sowohl innerorts als auch nach Passieren des Ortsschildes reicht die Leistung von 37 kW/50 PS absolut aus. Unterstützend wirkt da das geringe Gewicht von 194 Kilogramm. Allerdings müssen die fünf Gänge häufig gewechselt werden. Da helfen auch die zwei Zündkerzen und die veränderte Drehmomentkurve nicht - ohne fleißiges Schalten wird die kleine Enduro nicht flott.

Auch ist sie nicht dafür gemacht, längere Zeit mit der Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h unterwegs zu sein. Die Mini-Verkleidung um die Instrumente teilt aber immerhin den Windstrom so effektiv, dass auch Autobahnetappen ohne extreme Verwirbelungen möglich sind. Bei Fahrten abseits asphaltierter Straßen beweist die BMW ihre Allround-Qualitäten. Nur auf losem Untergrund, der eine entsprechende Geländeerfahrung verlangt, stößt sie an ihre Grenzen. Hier ist die Maschine schwerer zu kontrollieren, und eine exakte Rückmeldung am Lenker fehlt.

Die Kritik an der F 650 GS beschränkt sich aber auf Kleinigkeiten. Dazu gehört, dass der Schalter für den Blinker mit dickeren Handschuhen nur schlecht bedienbar ist und zu nahe an der Hupe liegt. Mit montierten Seitenkoffern erfordert das Tanken etwas Geschicklichkeit, ebenso das Aufbocken auf den Hauptständer.

Das zweite Entwicklungsziel des geringeren Verbrauches ist jedenfalls erreicht, 4,6 Liter Normalbenzin verbraucht das Bike auf 100 Kilometern. Mit einer Tankfüllung kommt der Pilot 375 Kilometer weit. 8.590,- Euro sind für die F 650 GS fällig, optional werden ABS, beheizte Griffe und eine Warnblinkanlage angeboten.

Teststeno BMW F 650 GS:
Flüssigkeitsgekühlter Einzylinder-Viertakt-Motor, vier Ventile, 652 ccm Hubraum, Leistung 37 kW/50 PS bei 6 500 U/min, max. Drehmoment 60 Nm bei 4 800 U/min, geregelter Katalysator, Einspritzung, Fünfganggetriebe, Sitzhöhe 78 Zentimeter, Höchstgeschwindigkeit 170 km/h, Tankinhalt 17,3 Liter, Verbrauch 4,6 Liter Normalbenzin auf 100 Kilometer; Preis 8.590,- Euro.

Weitere Details entnehmen Sie bitte dem pdf-File in der rechten Navigation!

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