
Kawasaki ER-6n ABS – im Test | 31.07.2009
Neue Talente & gewohnte Qualität
Markantere Optik bei der Kawasaki ER-6n: Die zweizylindrige Japanerin wirkt jetzt erwachsener, selbstsicherer und trainierter.
mid/wa
Wo die Vorgängerin noch auf weiche und rundere Formen gesetzt hat, rückt die bei Einsteigern so beliebte neue Maschine in die Nähe der frechen Z-Modelle von Kawasaki.
Beibehalten wird indes der auffällige Doppelscheinwerfer mit dem darüber schwebenden Cockpit, während hinten ein neues LED-Rücklicht zum Einsatz kommt.
Weitestgehend unverändert bleibt der 649 ccm große Antrieb, der nach wie vor 53 kW/72 PS abliefert sowie ein maximales Drehmoment von 66 Nm bei 7.000 Umdrehungen freisetzt.
Dafür wurde jedoch die Abstimmung modifiziert, was für einen besseren Durchzug aus niedrigen sowie eine leichtere Fahrbarkeit bei mittleren Drehzahlen sorgt.
Die neue Abstimmung spürt man im Stadtverkehr und beim Verbrauch, der selbst bei moderat sportlicher Fahrweise kaum je über fünf Liter klettert. Wer ein wenig vorausschauend unterwegs ist, kann auch deutlich günstiger reisen, so dass in Kombination mit dem ohnehin größeren Tank, in den jetzt 15,5 Liter passen, Distanzen von weit über 300 Kilometern möglich sind.
Fährt gut...
Erfreuliche Neuigkeiten gibt es auch in Sachen Fahrwerk. Denn um den ohnehin recht kompakten Paralleltwin schmiegt sich jetzt ein leichterer Stahlrohrrahmen mit dünnerem Querschnitt, was dem Handling entgegenkommt.Folglich wedelt die ER-6n mehr um die Ecken, als dass sie fährt – das erleichtert Einsteigern die ersten Kilometer, macht aber auch Routiniers sehr viel Spaß.
Wegen der geringen Sitzhöhe von 78,5 Zentimetern kommt die Maschine vor allem kürzer gewachsenen ZeitgenossInnen entgegen. Im Umkehrschluss wird der Kniewinkel für Menschen jenseits von 1,85 Metern auf langen Strecken etwas anstrengend. Abhilfe schafft hier eine geänderte Sitzbank aus dem Zubehörprogramm.
Ihr problemloses Fahrverhalten hat die komfortabel abgestimmte Kawasaki von ihrer Vorgängerin geerbt. Auch in Sachen Bremsanlage gibt es bei der 650er nichts zu klagen.