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Klassik trifft Moderne

Nicht nur klassischer Auftritt - daneben bietet die Britin moderne Technik und im Vergleich zur Vorgängerin ein stark verbessertes Fahrwerk.

mid/wa

Der klassische Auftritt steht bei der Triumph Bonneville klar im Vordergrund. Doch obwohl die Britin durch ihre historisch wirkende Optik auffällt, bietet die aktuelle Version zugleich moderne Technik und im Vergleich zur Vorgängerin ein stark verbessertes Fahrwerk.

Im Zentrum der Bonnie steht wie vor 50 Jahren der luftgekühlte Paralleltwin. Die beiden schön verrippten Zylinder ragen selbstbewusst in den Fahrtwind. In diesem stilsicheren Auftritt liegt der Erfolg des Bikes begründet.

Das weiß man auch der Hersteller in Hinckley, und versteckt deshalb die Einspritzanlage vor dem Auge des Betrachters.

Optische Täuschung

Es mag aussehen wie Vergaser, beherbergt indes moderne Technik, die gleichwohl mit einem Choke versehen ist.

Den braucht die Triumph jedoch nur nach klammen Nächten, bevor der 865 ccm große Zweizylinder in seinen sonoren, aber etwas verhaltenen Lauf verfällt. Aktuelle Geräuschbestimmungen müssen auch moderne Klassiker einhalten.

Im klassischen Rahmen bewegt sich auch die Leistung des Achtventilers, die gegenüber dem Vorjahr unverändert blieb. Die 49 kW/67 PS stehen bei 7.500 Touren an, während das maximale Drehmoment von 69 Newtonmetern bei 5.800 Umdrehungen erreicht wird.

Moderat fällt der Verbrauch aus, der bei 5,1 Litern Super auf 100 Kilometer liegt. In Kombination mit dem 16 Liter großen Tank erlaubt dies Distanzen von gut 300 Kilometern, wobei die Warnleuchte schon lange vorher Alarm schlägt.

Queen of the Road

Gut berechenbar ist das Handling der Bonnie, die nun auf leichteren Siebenspeichen-Gussfelgen rollt.

Der Verlust der Chromspeichen wird mit einer erheblichen Reduzierung der ungefederten Massen versüßt.

Insgesamt sparen die neuen Felgen und kürzeren Radabdeckungen satte 8,5 Kilogramm ein, was die Bonneville deutlich dynamischer macht.

In Kombination mit der niedrigeren Sattelhöhe von 74 Zentimetern sowie der angenehm aufrechten Sitzposition verbesserte sich die Agilität spürbar.

Der Ritt über kleine Landstraßen kann regelrecht süchtig machen, zumal die Triumph ambitioniert von einer Schräglage in die andere fällt - bis die recht früh aufsetzenden Fußrasten Einhalt gebieten.

Allerlei Zierwerk

Einzig der Sattel dürfte ein wenig weicher gearbeitet sein, will man längere Distanzen unter die Räder nehmen. Dafür bietet die Zubehörpalette verschiedene Lösungen an.

Die neuen Felgen kommen sowohl der von schwarzen Oberflächen dominierten Standard-Bonneville wie auch der wertigeren Bonneville SE zugute, die sich durch gebürstete Leichtmetall-Motordeckel und verchromte Tankembleme abhebt.

Hinzu kommt eine umfassende Instrumentierung mit serienmäßigem Drehzahlmesser, während die fesche Zweifarbenlackierung als Option erhältlich ist.

Gerade diese macht aus der aktuellen Bonnie SE einen optischen Leckerbissen: Moderne Technik und klassisches Design gehen eine gelungene Symbiose ein, während die leichteren Räder für bislang ungeahnte Dynamik sorgen.

Teststeno Triumph Bonneville SE:

Straßenmotorrad mit luftgekühlten 360º-Zweizylinder-Viertaktmotor, vier Ventile pro Zylinder, 865 ccm Hubraum, Leistung 49 kW/67 PS bei 7 500 U/min, max. Drehmoment 69 Nm bei 5 800 U/min, elektronische Einspritzanlage, fünf Gänge, Sitzhöhe 74 Zentimeter, Tankinhalt 16 Liter, Leergewicht 225 Kilogramm, Zuladung 205 Kilogramm, Höchstgeschwindigkeit 185 km/h, Verbrauch 5,1 Liter Super auf 100 Kilometer; Preise: einfarbig 10.490.- Euro, zweifarbig 10.690.- Euro.

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