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Unheimlich still und leise

Fährt nur geradeaus, das aber schnell: ein geölter 500-PS-Blitz mit zwei Elektromotoren und dem programmatischen Namen KillaCycle.

Fotos: Team KillaCycle

Einige Motorradhersteller, wie zum Beispiel KTM, haben den E-Motor für die Anwendung im Gelände entdeckt - Motorline.cc hat berichtet.

Das Versuchsmodell aus Mattighofen beruht hauptsächlich auf einem der offensichtlichsten Vorteile des elektrischen Antriebs: er ist leise. Damit fällt ein wesentlicher Kritikpunkt am Endurosport weg.

Einen anderen Vorteil macht sich ein Zweirad zunutze, das nur auf brettlebenem Terrain fahren kann, und dann nur geradeaus. Und zwar in einer Sportart, bei der Lärm sozusagen Bedingung ist.

Dieser andere Vorteil ist das explosive Drehmoment, das der Elektromotor von der ersten Umdrehung an in vollem Umfang zur Verfügung stellt. Insofern ist der E-Antrieb für Beschleunigungsrennen eigentlich wie geschaffen. Dort ist das "KillaCycle" zuhause.

Wie schnell?

Im November schaffte dieses Bike die Viertelmeile unter 8 Sekunden, genauer in 7,840. Die höchste gemessene Geschwindigkeit liegt bei 174 mph, oder 280 km/h. Null auf 100 geht in einer Sekunde.

Zum Vergleich: die schnellsten Top Fuel Funny Bikes nehmen dieser Zeit nochmals über eine Sekunde ab. Am flinkesten sind die vierrädrigen Top Fueler mit Laufzeiten von knapp viereinhalb Sekunden... - es gibt für die Elektro-Dragster also noch Raum für Verbesserung.

Hinterhältiges Surren

Das beste E-Mobil ist nur so gut wie seine Akkus – eine Tatsache, an der seit über 100 Jahren die Elektrifizierung des Straßenverkehrs gescheitert ist. Mit 0,6 Kilowattstunden beziffert das Team den Stromverbrauch der 500-PS-Maschine pro Lauf.

Der Strom kommt aus Lithium-Eisenphosphat-Akkus, die 90 Kilo zu den knapp 300 kg Eigengewicht des Motorrades beitragen. Positiv an diesen Akkus ist auch, dass sie bei hoher Beanspruchung, wie eben auf der Quartermile, nicht so leicht zur Überhitzung (und schlimmstenfalls zur Explosion) neigen wie andere Speicherzellen.

Inklusive der Burnouts gehen sich mit einer Akku-Ladung mindestens sieben Läufe aus. All das bei einer gewöhnungsbedürftigen Geräuschkulisse ähnlich einer sehr großen, sehr gefährlichen elektrischen Zahnbürste oder einem gedopten Akkuschrauber.

Da geht noch was

Für die Zukunft planen die Menschen rund um das KillaCycle eine Umstellung auf Wechselstrom-Motoren und Hochleistungsakkus, die dann gemeinsam mit optimierter Steuerelektronik an die 1.000 PS mobilisieren sollen – damit will man sich endgültig mit den Benzin-Dragstern anlegen.

Alles genehmigt: das Team rund um Eigner Bill Dube' und Fahrer Scott Pollachek hat seine sportliche Heimat in der National Electric Drag Racing Association (NEDRA). Die geht heuer in ihr elftes Bestandsjahr, vier bis fünf rein elektrische Drag-Meetings gibt es jede Saison.

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