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Mit dem Motorrad in den Urlaub

Auf was gilt es bei der Planung zu achten?

Wenn die Motorradsaison wieder startet, sind Werkstätten überlastet und die Straßen gut gefüllt. Ein Urlaubstrip mit dem Zweirad erfordert daher maximale Planung, um gut ans Ziel zu kommen.

Für die wenigsten Biker kommt die Fahrt mit dem Auto in Betracht, denn die Anfahrt zum Urlaubsziel ist bereits ein Stück Erholung. Wir verraten, welche Planungsschritte hilfreich sind, um wirklich gut anzukommen und eine genussvolle Tour zu erleben!

Die richtige Route auswählen und nicht einfach ins Blaue fahren

Bevor es auf die Straße geht, müssen die Grundlagen geregelt sein. Eine effiziente Routenplanung hilft dabei, ohne Staus und Probleme ans Ziel zu kommen. Ein Navi ist dabei ebenso wichtig wie ein Roadbook, denn Technik kann bekanntlich ausfallen.

Typischer Fehler: Die mangelhafte Zeitplanung. Wer im Vorfeld ein Hotel bucht, sollte realistisch abschätzen können, wann er am Ziel ankommt. Es ist wichtig, Pausen einzuplanen und die Durchschnittsgeschwindigkeit realistisch einzuplanen.

Gute Nachrichten: Eine Urlaubsreise mit dem Motorrad muss nicht immer teuer sein. Mit den günstigen Reisedeals auf Mein Deal haben Motorradliebhaber die Chance, ein Schnäppchen zu suchen und zu finden. Wichtig ist außerdem, im Vorfeld die Tankpreise zu prüfen. Wer die Möglichkeit hat, sollte außerhalb der Ferienzeiten losfahren. In den Ferien steigen die Preise für Benzin empfindlich an und der Urlaub wird teurer.

Motorrad vor der Abfahrt checken lassen

Vor jeder großen Tour ist es Pflicht, das Motorrad in einer professionellen Werkstatt auf Mängel zu kontrollieren. Bremsen und Fahrwerk müssen kontrolliert und bei Bedarf repariert werden. Ein Hauptfokus liegt außerdem auf den Reifen. Nur wenn die Profiltiefe und die Qualität der Reifen stimmt, sind auch langfristige Fahrten sicher möglich. Hier einige wichtige Punkte, was vor der Abfahrt unbedingt zu checken ist:

  • Reifen: Risse, Profiltiefe und Reifendruck müssen kontrolliert werden.
  • Flüssigkeiten und Öl: Vor der Abfahrt ist es wichtig, den Ölstand zu checken. Ebenfalls müssen Kühl- und Bremsflüssigkeit in ausreichender Menge und guter Qualität verfügbar sein.
  • Bremsen: Bremsbeläge und -scheiben sollten vor der Tour auf Verschleiß geprüft und im Zweifel ausgetauscht werden.
  • Riemen- und Kettenantrieb: Die Kette oder der Riemen müssen die nötige Spannung mitbringen und gehören bei Bedarf neu eingestellt. Eine neue Schmierung können erfahrene Biker selbst vornehmen, die Werkstatt übernimmt diesen Schritt bei Bedarf.
  • Dämpfung und Federung: Die Federung des Bikes muss nicht nur auf die Funktion gecheckt, sondern auch auf die Beladung angepasst werden. Wichtig sind außerdem die Stoßdämpfer. Sind sie nicht dicht, kommt es während der Fahrt zu Problemen.

Viele Werkstätten empfehlen vor der Abreise einen Luftfiltertausch. Ist dieser noch intakt, kann eine Reinigung die kostengünstigere Alternative sein. Ein solcher Check Up ist vor jeder langen Tour wichtig, um die Sicherheit auf der Straße zu gewährleisten. Wichtig ist außerdem, dass die Bike-Bekleidung und der Helm intakt sind. Auf der Straße herrscht Helmpflicht und ein gut sitzender Helm trägt maßgeblich zum eigenen Schutz bei.

Wie das Motorrad vom Winterschlaf wieder fit für die Straße wird, zeigt das nachfolgende Video:

Die richtige Beladung ist vor der Tour wichtig

Ist das Gesamtgewicht des Bikes überschritten, kommt es auf der Straße zu Problemen. Für die eigene Sicherheit ist es wichtig, das Gewicht bei der Beladung richtig zu verteilen. Wer noch kein eigenes Bike besitzt und eines für die Tour kaufen möchte, kann die maximale Beladungskapazität im Vorfeld berücksichtigen. Erstaunlicherweise ist die oft sehr gering, was beim Gepäck für den Urlaub zur Herausforderung werden kann.

Um das Bike optimal zu beladen, ist ein Blick in die Bedienungsanleitung wichtig. Der Hersteller des jeweiligen Motorrads hat hier die wichtigsten Zahlen für die maximale Zuladung verzeichnet. Die folgenden Tipps helfen dabei, im Rahmen des zulässigen Maximalgewichts optimal zu packen:

  • Bei Seitenkoffern gehören schwere Gegenstände nach unten, links und rechts sollte das Gewicht ausgeglichen sein.
  • Das Hauptgewicht des Gepäcks gehört so nah wie möglich an den Maschinenschwerpunkt.
  • Schwere Gegenstände gehören nach hinten.
  • Probefahrten mit voller Beladung sind hilfreich, um das veränderte Fahrverhalten kennenzulernen.
  • Lenker und Gabel dürfen nicht mit Gepäckstücken belastet werden.
  • Rucksäcke müssen ergonomisch und gut gepolstert sein, um die Beweglichkeit zu behalten.

Eine Probetour mit voller Beladung hilft dabei, mögliche Schwachstellen zu erkennen. Es kann nötig sein, die Feder-Dämpfer-Elemente anzupassen und so für mehr Stabilität zu sorgen.

Bei Gruppenfahrten sind Grundregeln wichtig

Wer mit dem Zweirad unterwegs ist, fährt nicht selten in der ganzen Gruppe. Eine solche Tour macht Spaß, erfordert aber noch umfassendere Planungsschritte vor der Abfahrt. Bei der Suche nach einem Gruppenhotel ist es wichtig, schon viele Wochen oder gar Monate vor dem geplanten Urlaub zuzuschlagen.

Spätestens wenn die Saison so richtig losgeht, sind die günstigen und guten Angebote für mehrere Personen sehr schnell ausgebucht. Ein großes Ferienhaus kann eine passende Alternative zum Hotel sein. Hier ist darauf zu achten, dass genug Parkplätze für alle Maschinen vorhanden sind.

Grundsätzlich ist es bei einer Fahrt in der Gruppe wichtig, dass die schwächsten Fahrer die Führung übernehmen. So wird vermieden, dass einer zurückbleibt und den Anschluss verliert. Bei der Routenplanung sollte die Gruppe Standorte ausmachen, an denen sich alle wieder sammeln.

Wenn einer der Fahrer an der Ampel zurückbleibt und den Anschluss nicht mehr schafft, weiß jeder, wo das nächste Treffen für die Sammlung ist. Wichtig ist außerdem, dass jeder Fahrer die Handynummer aller anderen hat. Sollte sich die Gruppe verlieren, lässt sie sich so wieder sammeln.

Wichtiger Sicherheitshinweis: Auch bei Gruppenfahrten geht Sicherheit vor! Rennen auf der Straße oder bedrängendes Fahrverhalten sind absolut Tabu. Jeder Fahrer sollte auf seinem Erfahrungsniveau bleiben und nicht zwanghaft versuchen, zu den stärkeren Bikern aufzuschließen.

Fitness schon vor der Abfahrt beachten

Erschöpfung ist eine der größten Gefahren auf dem Bike. Motorradfahren wird nicht selten unterschätzt, der Fitnessbedarf ist deutlich wichtiger als beim Autofahren. Gerade nach der Wintersaison ist die Fitness vieler Biker eingeschränkt. Um Hunderte Kilometer zu bewältigen, ist ein konsequentes Fitness-Workout vor der Abfahrt unverzichtbar. Radfahren, Kraftübungen und Joggen tragen dazu bei, das Durchhaltevermögen zu steigern.

Tipp: Ist es die erste lange Tour, sollte der Biker im Vorfeld üben. Eine Tagestour mit einer Strecke von 100 Kilometern ist gut für den Einstieg. Im nächsten Schritt ist ein Ausflug mit bis zu 400 Kilometern hilfreich. Wenn das reibungslos funktioniert, steht auch dem längeren Urlaub nichts mehr im Wege.

Aufenthalte einplanen: Bei einer sehr langen Urlaubsreise ergibt es Sinn, zwei oder drei Zwischenstopps einzuplanen. Unterkünfte für eine Nacht sorgen dafür, dass der Biker sich erholen und ausschlafen kann, um am nächsten Tag wieder voll durchzustarten.

Wichtige Packstücke für die Motorradtour

Jedes Jahr bewegen sich rund 4,99 Millionen Krafträder auf deutschen Straßen und die Wahrscheinlichkeit für eine Panne steigt mit der Länge der Tour. Ein Ersatzreifen ist auf dem Bike nicht vorhanden, sodass die Nummer der Pannenhilfe gut erreichbar ins Gepäck gehört. Kleinere Zwischenfälle lassen sich von erfahrenen Schraubern selbstständig lösen.

Entscheidend ist das Urlaubsland. Ist die Pannenhilfe gut erreichbar, sind die großen Bordwerkzeuge nicht zwingend nötig. Wenn die Strecke aber durch ländliche Gegenden geht oder durch Länder, wo kein gut ausgebautes Werkstattnetz vorherrscht, gehören folgende Utensilien ins Gepäck:

  • Isolierband und gängiges Werkzeug
  • Ersatzbirnen für die Scheinwerfer
  • Zündkerze zum Wechseln
  • Motoröl zum Nachfüllen
  • Reiseapotheke bei kleinen Zwischenfällen

Wichtig zu wissen: In Deutschland müssen Motorradfahrer keinen Verbandskasten mitführen, in Österreich beispielsweise ist es Pflicht. Vor der Tour ist daher wichtig zu beachten, ob sich die Gesetze und Verkehrsregeln beim Überfahren der Landesgrenzen ändern. Grundsätzlich sollte jeder Biker einen Erste-Hilfe-Kasten am Mann haben.

Achtung, Hinweis: In Belgien und Frankreich gilt nicht nur Helmpflicht auf dem Bock, hier gilt zusätzlich Handschuhpflicht. Solche Kleinigkeiten sind vor der Abfahrt unbedingt zu beachten, damit es hinsichtlich der Straßenverkehrsordnung keine bösen Überraschungen durch „Knöllchen“ gibt.

Unterlagencheck vor der Abreise

Das Bike ist gerüstet, gepackt und geprüft – der Abfahrt steht nichts mehr im Wege. Bevor die Haustür ins Schloss fällt und der Zündschlüssel die Fahrt einläutet, ist ein letzter Unterlagencheck wichtig. An den Mann bzw. die Frau gehören Fahrzeugpapiere, Führerschein und Versicherungsnachweis.

Ebenso wichtig ist die Krankenversicherung, falls es wirklich auf der Strecke zu einem Unfall kommt. Es ist hilfreich, alle nötigen Unterlagen griffbereit zu halten, sodass Ersthelfer oder der Fahrer selbst bei einer Personenkontrolle darauf zugreifen können.

Wichtig ist außerdem, dass das Smartphone noch einmal vollständig aufgeladen wurde. Eine Powerbank hilft dabei, die Erreichbarkeit sicherzustellen. Ein Zettel mit eventuellen Notruf- und Pannenhilfsnummern mit jederzeit in Griffweite sein.

Fazit: Gut vorbereitet steht dem Urlaub auf dem Bike nichts mehr im Wege

Für Nicht-Biker ist es ein spektakuläres Schauspiel, wenn ganze Gruppen auf ihren Maschinen an den Autofahrern im Stau vorbeidüsen. Was nach Leichtigkeit und Freiheit aussieht, erfordert in der Praxis ein hohes Maß an Vorbereitung. Eine Urlaubsreise mit dem Motorrad ist anspruchsvoller als mit dem Auto, denn die Platzkapazität ist begrenzt und das Risiko für Zwischenfälle höher.

Wer gerade erst seinen Motorradführerschein gemacht hat, sollte sich genau überlegen, ob eine Strecke von mehreren Tausend Kilometern bereits sinnvoll ist. Im Hinblick auf die eigene Sicherheit sind langfristige Urlaube auf dem Bike nur für jene Fahrer sinnvoll, die genug Erfahrung mitbringen. Einsteiger sind besser damit bedient, zunächst nur kurzfristige Trips im Heimatland zu unternehmen und sich Fahrerfahrung anzueignen.

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