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Schmackhafter Eintopf

Yamaha stellt mit der MT-125 ein überaus attraktives Einsteiger-Motorrad im Streetfighter-Stil auf die gar nicht so schmalen Räder.

Thilo Kozik/mid

Mit der charakterstarken MT-Familie hat Yamaha voll ins Schwarze getroffen: Bedient die MT-01 schon seit länger Zeit Freunde außergewöhnlicher Zweizylinder, so sind die nun neu eingeführten MT-09 mit Dreizylinder-Motor ebenso wie die zweizylindrige MT-07 auf Anhieb in die Top Ten der Zulassungsstatistik durchgestartet.

Jetzt bietet Yamaha den individuellen Touch der erfolgreichen MT-Familie auch dem Zweiradnachwuchs an: Die neue MT-125 im Fighter-Look kommt ab August für 4.399 Euro in Österreich bzw. um 4.095 Euro in Deutschland in den Handel.

Ganz bewusst orientiert sich das Achtelliter-Bike an der markanten Ausstrahlung der größeren MT-Geschwister mit typischen Styling-Merkmalen wie dem dominanten Scheinwerfer, den markanten seitlichen Lufthutzen oder dem ansteigenden, knappen Heck mit LED-Rücklicht.

Gussfelgen im Schmiederad-Look und ein untenliegender Auspuff geben der Optik zusätzliche Würze für einen selbstbewussten Auftritt. Und: Diese Yamaha ist ein Euro-Produkt: erdacht von Yamahas europäischem Design-Partner GK in Amsterdam, entwickelt im Yamaha R&D-Zentrum bei Mailand und produziert bei MBK in Frankreich. Und der Motor stammt vom Motori Minarelli in Italien, einer 100-prozentigen Yamaha-Tochter.

Das macht sich schon beim Aufsitzen bemerkbar, denn diese 125er wirkt vom Fleck weg wie ein großes Motorrad: Die aufrechte Haltung, großzügige Platzverhältnisse in 82 Zentimeter Höhe und ein wertiger, konisch geformter Lenker mit robuster Aluminium-Klemmung machen einen hochwertigen Eindruck.

Ein modernes LCD-Instrument, dessen Anzeigen vom rechten Lenkerende aus angewählt werden können, rundet den Blick nach vorn ab. Leider sind nicht alle Informationen wie die doppelten LCD-Drehzahlbalken oder die etwas klein geratene Tachoanzeige perfekt ablesbar. Zudem stören sichtbare Kabel und Steckverbindungen an den Bedienungselementen.

Technisch hat die kleine MT ebenfalls einiges zu bieten. So wurde der flüssigkeitsgekühlte Vierventil-Viertakter, der auch andere 125er-Yamahas wie die WR125 vorantreibt, mit 70 Teilen - darunter Zylinder, Nockenwellen, Kolbenringe und vieles mehr - intensiv modernisiert.

Doch nach dem Druck auf den Starter enttäuscht die 125er im ersten Moment mit dem üblichen schwachbrüstigen Getucker eines Achtelliter-Motörchens. Abhilfe verspricht ein Akrapovic-Auspuff-Topf aus dem Zubehör. Unter 4.000 Touren sollten die LCD-Balken für die Drehzahlanzeige nicht fallen, besser sind 6.000.

Bis zum grellen Schaltblitz bei 10.000 U/min liefert der 15-PS-Single dann verwertbaren Vorschub selbst an Steigungen, doch das Beste kommt wie immer zum Schluss: Trotz wenig zurückhaltender Fahrweise zeigt das Cockpit einen Durchschnittsverbrauch von gerade einmal 2,4 Litern an.

Keine Probleme hat das MT-Fahrwerk mit der 125er-Dynamik, da es offensichtlich für höhere Geschwindigkeiten ausgelegt wurde: Vorn verrichtet eine unüblich fette 41er-Upside-Down-Gabel ihren Dienst, hinten ein angelenktes Zentralfederbein. Dazwischen sorgt ein Stahl-Brückenrahmen für Stabilität.

Sehr sicher und nachvollziehbar umkurvt die kleine Yamaha Radien aller Couleur und lässt sich über den breiten Lenker exakt dirigieren. Gut arbeiten auch die Federelemente, in denen die Bosheiten des Untergrunds weitgehend gefangen bleiben. Das sorgt für einen prima Fahrkomfort. Für den Fahrbahnkontakt sind neue Michelin Pilot Street-Pneus im 17-Zoll-Format zuständig, die der 138 Kilo leichten Euro-Japanerin ein neutrales Lenkverhalten bei guter, wenngleich nicht überbordender Agilität ermöglichen.

Auch wenn für die MT wie für alle 125er der Spruch vom "niemals Schwung verlieren" Voraussetzung für ein flottes Vorankommen ist, muss manchmal gebremst werden. Und das kann die MT wie kaum eine im 125er-Kosmos: Ihre vordere Vierkolben-Radialzange verbeißt sich gnadenlos in die 292-mm-Bremsscheibe, so dass die Vorderbremse mit punktgenauer Dosierbarkeit und gnadenloser Effizienz begeistern kann. Einziger Minuspunkt: Es gibt noch kein ABS.

Zudem werden die verlangten 4.000 Euro plus nicht nur Youngster schwer schlucken lassen. Doch mit ihrer fahraktiven Art wird die durch und durch erwachsene Yamaha das boomende 125er-Segment weiter befeuern.

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