Honda Hornet 600 & CB 1300 – im Test | 21.04.2004
Venus von Bologna
Text: Bernhard Rindt, Fotos: Der Haliklik
Honda und Design, die Zweite: Der Kosmos des hohen Handwerkes ästhetischen Motorradbaus schwingt 2003 nach dem Sturm der Urgewalten in vorläufig endgültiger Harmonie. Zentrum der Gravitation ist die CB 1300, in ihr selbst ein Kern erhabener Ordnung, eingerichtet in einem komplett neuen Chassis.
Honda erbaut auf den vier Säulen eines Motors, dem das Wort Aufgeräumtheit endlich gerecht wird, den Tempel der Verschmelzung von Auftritt und Technologie. Vergesst Retro: Der Begriff hat keine Gültigkeit, denn was heute an früher erinnert, ist die gezielte Einholung des allzeit Allerbesten.
Bei der CB 1300 entfällt das Nachdenken darüber, welche Drehzahl wohl den Kick bringt, denn sie springt bei der kleinsten Bewegung des Handgelenks ansatzlos in den Hyperraum. Wer jetzt noch nicht genug Respekt hat, soll sich ausgiebig vor den Eckdaten fürchten, vergeblich die Vergaser suchen und sich bei Darth Christian hinten draufsetzen, wenn er den Trauben die CB aufrecht präsentiert.