ZWEIRAD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Triumph Thunderbird 1700 – im Test

Think bigger

"Think big" war bislang eher der Leitspruch der Amerikaner, und bei den Motorrädern auch der Japaner – aber die Briten können das auch!

mid/wa

Bei den Cruisern haben die großformatigen V2-Modelle aus amerikanischer oder japanischer Produktion das Sagen. Seit einem Jahr bietet Triumph mit der Thunderbird eine opulente Alternative, allerdings "nur" mit einem 1.600 ccm großen Paralleltwin. Das war eindeutig zuwenig!

Deshalb bietet der britische Hersteller einen Umbausatz an, der den Hubraum auf 1.700 ccm, die Leistung um zwölf Pferdestärken auf 72 kW/98 PS und das Drehmoment um zehn Nm auf 156 Nm steigen lässt.

Das sogenannte Big Bore-Kit kostet 2.000 Euro Aufpreis, damit startet die Thunderbird 1700 also bei 18.490,- Euro.

Allerdings darf man durchaus von gut angelegtem Geld reden. Der solcherart modifizierte T-16-Twin besitzt nicht nur mehr Hubraum und Leistung, sondern auch ein pfiffiges Einspritzsystem, das erkennt, ob man gelassen durch die Lande cruisen möchte und entsprechend behutsam Gas gibt, oder ob der weit geöffnete Gasgriff den Wunsch nach Beschleunigung verdeutlicht.

Mehr Leistung, gleicher Verbrauch

Und da liegen tatsächlich Welten zwischen der normalen und der getunten Variante. Vom Standgas weg liefert die umgebaute Thunderbird Vorwärts-Schub. Bereits die Standardvariante kann das gut, aber die 1700er ist eine Klasse für sich.

Zum Glück aber ohne entsprechenden Durst, denn der flüssigkeitsgekühlte V2 bleibt selbst bei zügiger Fahrweise sechs Litern im Durchschnitt, und damit auf dem Niveau der 1600er.

Das ist vor allem dem lange übersetzten sechsten Gang zu verdanken, der Tempo 100 mit 2.500 Umdrehungen ermöglicht. Sogar das City-Limit von 50 km/h meistert die Thunderbird im letzten Gang ohne Schütteln bei 1.500 Touren. In Kombination mit dem leider nicht abschließbaren 22-Liter-Tank sind Reichweiten von weit über 350 Kilometern möglich.

Zu erkennen ist die 1700er rein äußerlich nur am linken Motorgehäuse: Ein eigens gezeichneter Schriftzug verweist auf das gesteigerte Hubraumvergnügen. Wer möchte, kann den Deckel auch unverändert bestellen.

Keine Geschmacksfrage sollte hingegen das ABS sein, das optional für 600 Euro angeboten wird. Bei der selbst im Leerzustand 339 Kilogramm schweren Triumph ist das keine schlechte Investition, denn das solide Fahrwerk verkraftet auch flottere Gangarten.

Als ein Sportgerät lässt sich die Thunderbird 1700 deshalb natürlich noch lange nicht bezeichnen: Allein der Radstand von 1,62 Metern oder der 200er-Hinterreifen stehen dem entgegen. Dafür kommt die 1700er dem Ideal-Cruiser noch näher als das Standardmodell. Wer also unterhalb der monumentalen Rocket III - und jenseits bekannter V-Twins - eine starke Alternative sucht, dem eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten.

Teststeno Triumph Thunderbird 1700:

Cruiser mit flüssigkeitsgekühlten Viertakt-Reihen-Zweizylinder, vier Ventile pro Zylinder, 1 700 ccm Hubraum, Leistung 72 kW/98 PS bei 5 200 U/min, max. Drehmoment 156 Nm bei 2 950 U/min, elektronische Einspritzung, geregelter Katalysator, Einstufung nach Euro-3-Norm, sechs Gänge, Sitzhöhe 70 cm, Tankinhalt 22 Liter, Leergewicht 339 kg, Zuladung 231 kg, Höchstgeschwindigkeit 185 km/h, Verbrauch 5,9 l/100 km Super; Preis: ab 18.490,- Euro; Aufpreis ABS: 600,- Euro.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Alter Stil, kombiniert mit modernen Elementen

Grobe Überarbeitung für die Vespa GTV 300

Ohne die typischen Design-Elemente aufzugeben, zeigt sich die Vespa GTV 300 nun moderner denn je. Dafür sorgen neben der neuen Karosserie auch echte High Tech-Features.

Piaggio-Präsident und -CEO verstorben

Trauer um Roberto Colaninno

Roberto Colaninno, Präsident und CEO der Piaggio Group, gehörte zu den einflussreichsten Unternehmerpersönlichkeiten Italiens. Er wurde am 16. August 1943 in Mantua geboren und starb am 19. August 2023, nur drei Tage nach seinem 80. Geburtstag. Sein bewegtes Leben endete zu einer Zeit, an dem sich der Wert „seiner" an der Börse in Mailand notierten Piaggio Aktie auf höchstem Niveau konsolidiert hatte.

Dieses Mal mit einem ganz besonderen Jubiläum

Vorschau European Bike Week

Die European Bike Week feiert 120 Jahre Harley-Davidson! Im Rahmen dessen gibt es starke Bands, Feuershows, geführte Touren und viele weitere Highlights in und rund um Faak am See.

Zwei Ikonen tun sich zusammen

Das ist die Disney Mickey Mouse Edition by Vespa

Zwei ikonische Marken tun sich für eine limitierte Auflage des wohl berühmtesten Zweirads der Geschichte aufeinander, um ein ganz besonderes Jubiläum zu feiern: Vespa präsentiert die Disney Mickey Mouse Edition by Vespa.

120 Jahre wurden gebürig gefeiert

Harley-Davidson Homecoming Festival: Bericht

Das Harley-Davidson Homecoming Festival, Milwaukees größter Musik- und Motorradevent des Sommers 2023, fand vom 13. bis zum 16. Juli an mehreren Locations in und um die US-Metropole statt. In der Heimatstadt der Marke genossen Motorradfans aus aller Welt Fun und Action rund um Harley-Davidson und seine 120-jährige Geschichte. Auch künftig wird es Homecoming Events in Milwaukee geben, im nächsten Jahr soll die Party vom 25. bis zum 28. Juli steigen.

Mattes Schwarz trifft auf glänzendes Gold

Neue Editionen und Farben für Honda X-ADV und Forza 750

Zwei neue Special Edition-Versionen gibt es mit dem neuen Modelljahr für den X-ADV, dazu gibt es neue Farben und der Forza 750 ist nun auch in der neuen Farbe Candy Chromosphere Red erhältlich.