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Frechdachs vs. Legende

Der eine für Junghüpfer, die andere für Kult-Liebhaber. Piaggio 1 und (VESPA ELLETRICA)RED. Zwei elektrisierende Roller im Test. Absolut spannend …

Petra Mühr

Zwei Elektroroller, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten – wenn man davon absieht, dass beide aus dem Haus Piaggio sind und unter Strom fahren. Piaggio 1 und (VESPA ELLETRICA)RED. Zum Einen der günstige und schlanke Elektro-Einsteiger, zum Anderen die elektrifizierte Kult-Lady.

Beinahe hätte ich einen Wheely hingelegt, als ich mit dem Piaggio 1 zum ersten Mal wegstarte. Denn der grazile und adrette Strom-Roller wiegt nur 85 Kilogramm – seine 1,34 kW plus maximalem Drehmoment von 85 Nm katapultieren den Elektroroller raketengleich nach vorne, yeeess, das ist Elektromobilität, wie ich sie liebe!

Um den Piaggio 1 in Gang zu bekommen, muss man allerdings wissen, wie: Einschalten per Fernbedienung, eine der drei Fahrmodi im Dsplay auswählen und mit längerem Tastendruck sowie gleichzeitigem vier Sekunden langen Betätigen der rechten Bremse bestätigen. Den kann so leicht keiner klauen, selbst wenn er den Schlüssel hat …

Flitzig, flink und federleicht
Der kompakte Roller lässt sich kinderleicht und wendig durch alle Gassen dirigieren. Ein Genuss und ein Leichtes, sich zwischen Autos durchzuschlängeln und als erster bei der Ampel loszuflitzen.
Nun gut, dann ist irgendwann Schluss mit lustig, immerhin schafft er maximal 45 km/h (für Erfahrenere böte sich hier der Piaggio 1 Active mit 60 PS Topspeed an) – aber auf den ersten Metern reicht das völlig, das Gefühl enstpricht ohnehin einem Sportwagen-Sprint.
ABS hat er zwar keines, lässt sich jedoch sicher und souverän stoppen.

Ein wahrer Großstadtheld
Sein bevorzugtes Terrain ist die Großstadt oder auch die besiedelten Vororte. Hier kann er seine Qualitäten voll ausspielen und lässt sich perfekt durch enge Gässchen schlängeln und jede Lücke im Stau ausnützen – und das alles mit der fröhlichsten Leichtigkeit des Seins, die man sich nur vorstellen kann. Nicht zu vergessen kennt man mit ihm nicht das geringste Parkplatzproblem, der junge Spritzer findet überall ein Plätzchen.

Bundesstraßen und Überlandstraßen sind hingegen nicht so ganz seine Gefilde. Wenn vielleicht noch ein bisserl Wind weht, wird's mit dem Piaggio 1 schon ein wenig flattrig.

Reicht weit genug
Der Hersteller sagt: 43 bis 55 Kilometer elektrische Reichweite – und das ist auch locker zu schaffen, und zwar nicht nur im sparsamen Ecomodus, sondern auch im erfrischenden Sportmodus.

Akku im Handgepäck
Absolut top und somit auch für Elektro-Zweiradfahrer ideal, die keine Garage mit Stromanschluss haben: Der 12 kg-Akku ist mit einem Handgriff herausnehmbar und kann im Büro oder zuhause bequem an der Steckdose geladen werden.

Was mir gefällt
Der Preis ist günstig (überhaupt abzüglich Importeurs- und Umweltförderung!), das Preis-Leistungsverhältnis sensationell, die Fortbewegung damit mühelos, der herausnehmbare Akku superpraktisch – top!

Technische Daten Piaggio 1:

Leistung: 1,34 kW; 85 Nm max. Drehmoment
Topspeed: 45 km/h
Ladezeit: 6 Stunden
Fahrmodi: Eco, Sport, Reverse
Batterie: 2,3 kWh, herausnehmbar, 12 kg
Gewicht: 85 kg
Länge/Breite/Höhe: 1.680/750/1.080 mm
Sitzhöhe: 770 mm
Preis: Listenpreis € 3.899 (bis zu € 870 Euro Ersparnis)

Rot, rot, rot ist alles, was ich habe …
… und auch alles das, was die (VESPA ELLETRICA)RED hat. Der Korpus, die Sitzbank, Stoßdämpfer und auch Felgen – alles in (RED)rot! Mit der Sonderedition von Vespa und (RED) ist man nicht nur umweltbewusst, sondern auch life-saving unterwegs: 100 US Dollar jeder verkauften (VESPA ELLETRICA)RED gehen an (RED) und werden somit gegen AIDS und Pandemien verwendet.

Eine Vespa ist und bleibt eine Vespa
So auch der rote E-Roller. Die schicke (VESPA ELLETRICA)RED lässt sich absolut vespa-like fahren und punktet mit satter Straßenlage, souveränem Kurvenverhalten, geschmeidiger Beschleunigung und präzisem Bremsen
Dazu rollert sie eben leise und emissionsfrei. Wem das rote Teil gar zu rot ist, der kann auch eine herkömmliche Vespa Elletrica fahren. Diese gibt's ebenfalls mit bis zu 45 km/h oder bis zu 70 km/h, letztere mit bis zu 70 km Reichweite.

Zeitgemäß vernetzt
Wie es sich für einen kultig-innovativen Roller gehört, hat die Vespa Elletrica ein digitales 4,3-Zoll-Display, auf dem Geschwindigkeit, Ladestatus oder auch Reichweite angezeigt werden. Und noch viel mehr – denn auch das eigene Smartphone lässt sich dank dem Kommunikationssystem „Vespamia“ mit dem Roller verbinden – und man kann telefonieren und Musik hören.

Mit Korkenzieherkabel
Wie die Verbrenner-Schwester hat auch die Vespa Elletrica viel Stauraum durch Handschuhfach (inklusive Lademöglichkeit für Smartphones) und herausnehmbares Staufach unter der Sitzbank. Darunter befindet das fest montierte Doppel-Akku-Pack und unter der Sitzbank zudem ein drei Meter langes Korkenzieher-Ladekabel.
Damit kann man die Vespa Electrica einfach und komfortabel übers Hausstromnetz oder – dank mitgeliefertem Adapter – an einer dementsprechenden öffentlichen Ladestation laden.

Was mir gefällt
Allen voran das (RED)-Design und die Idee dahinter. Das Kult-Charisma, das trotz E-Antrieb voll vorhanden ist. Das souveräne Fahrgefühl. Und natürlich die genialen Förderungen. So bleiben aus dem Brutto Einstiegs-Listenpreis von € 8.299 am Ende € 6.999 übrig. Denn vom Nettopreis kommen 500 Euro Importeursförderung weg, 20 % MwSt dazu, davon wiederum 700 Euro Umweltförderung weg. Top!
Die 100 US $ Spende gehen selbstverständlich dennoch an (RED).


Technische Daten (VESPA ELLETRICA)RED:

Leistung: 3,5 kW; 200 Nm max. Drehmoment
Topspeed: 67 km/h
Ladezeit: 4 Stunden
Fahrmodi: Eco, Power, Reverse
Batterie: 4,2 kWh, fix verbaut, 25 kg
Gewicht: 130 kg
Länge/Breite/Höhe: 1.870/735/1.150 mm
Sitzhöhe: 790 mm
Preis: Listenpreis € 8.299 (bis zu € 1.300 Ersparnis)

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