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Außer Spesen nichts gewesen

Für den Peugeot-Piloten Franz Schulz begann die Pechserie noch vor dem Start, ein Defekt an der Schaltung brachte schließlich das endgültige Aus.

Franz Schulz:
Die Technik des Peugeot 306 machte einem erfolgreichen Einsatz in der Steiermark einen Strich durch die Rechnung

Franz Schulz hat einen rabenschwarzen Rallye-Ausflug in die Steiermark hinter sich: „Dieses Wochenende wollen wir lieber ganz schnell aus unserer Erinnerung streichen, denn es hat eigentlich gar nichts geklappt.“ Das Unglück nahm bereits am Tag vor dem Start seinen Lauf, durch ein Problem mit den Einspritzdüsen hatte der Motor keine Leistung und es bedurfte einigem Individualismus, um das Aggregat doch wieder zum Laufen zu bringen.

Dann brach plötzlich der Schaltknüppel des Peugeot 306 ab, glücklicherweise gab es einige Kilometer entfernt in Selzthal eine ÖBB-Werkstätte, die rund um die Uhr geöffnet ist und die dort Anwesenden erklärten sich freundlicherweise bereit, den Schaltknüppel zu schweißen. Nach erfolgtem Einbau des Teils war es bereits 3 Uhr morgens und entsprechend schlecht war man am nächsten Morgen dann auch drauf, als es los ging.

Franz Schulz schaltete jedenfalls ganz vorsichtig, um nur ja nichts anbrennen zu lassen, war aber auch entsprechend nervös, jedenfalls schaffte man es nicht, auf brauchbare Zeiten zu kommen und lag nach den ersten vier SP nur auf Platz 5 in der Klasse N/2000.

Und das war’s dann leider auch schon. Denn in der 5. Sonderprüfung brach unerwartet ein Teil in der Schaltung und damit stand der Bock endgültig. „An eine solche Pleite kann sich weder mein Co Martin Sztachovics noch ich jemals erinnern“, meinte Schulz. „Es war einfach wie verhext. Wir haben einerseits Glück gehabt, weil der in der Formel 2-Meisterschaft hinter uns klassierte Arni Heitzer ebenfalls ausgeschieden ist, dafür hat uns Michi Böhm mit seinem Fiat Bravo aber jetzt wieder überholt, wenn auch nur um einen Punkt.“

Das Finale verspricht Spannung: „Das wird eine ziemlich dramatische Angelegenheit, wenn wir in drei Wochen bei der Waldviertel-Rallye die Sache untereinander ausfechten werden. Und Markus Nell ist immer noch Meisterschafts-Zweiter. Um ihn noch schlagen zu können, müssen wir in Waidhofen mindestens Zweite werden und das kann enorm schwer werden, da ja dort immer eine sehr große Anzahl an ausländischen Teams am Start ist. Weder Böhm noch ich oder Heitzer können uns dort irgendeine Taktik leisten, die Devise muss heißen „Feuer frei“. Bis dahin werden wir uns aber noch die ganze Schaltung anschauen, damit dieser blöde Defekt nicht wieder vorkommen kann.“

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