MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Es kommt doch auf die Größe an...

Die größer gewachsenen F1-Piloten haben gegenüber den "Mini-Knaben" oft gewaltige Nachteile, nicht jeder passt in jedes Cockpit, wie Jenson Button weiß.

Als Jos Verstappen nach seiner Entlassung durch das Arrows-Team bei Sauber in der Schweiz vorbeischaute, um abzuklären ob er für das Team aus Hinwil nicht ein paar Testfahrten bestreiten könnte, da stellte die Truppe von Peter Sauber fest, dass der Niederländer mit seiner Körpergröße von 1 Meter 75 einfach nicht in den Sauber passt. Der C21 war nämlich exakt auf den größten Sauber-Piloten, Felipe Massa, der 1 Meter 66 misst, optimiert worden.

Eine ähnliche Erfahrung musste Justin Wilson, Gewinner der FIA F3000-Meisterschaft 2001 machen. Nachdem Paul Stoddart Wilson als Ersatzpilot für den zwei Rennen pausierenden Alex Yoong erkoren hatte, wurde der Brite zum Anpassen des Sitzes nach Faenza gebeten. Dabei stellte sich dann leider heraus, dass er mit seiner Größe von 1 Meter 90 einfach zu groß für den Minardi PS02 ist.

Aus diesem Grund wurde Wilson um sein Formel-1-Debüt gebracht. Doch Minardi hat schon angekündigt, beim Boliden für 2003 sicherzustellen dass große Rennfahrer ins Auto passen werden. Mit 1Meter 85 ist Mark Webber der "Riese" unter den Formel-1-Fahrern, dicht gefolgt von David Coulthard und Jenson Button, welche beide 1Meter 82 groß sind.

Da die überwiegende Mehrheit der Formel-1-Piloten jedoch kleiner ist - Jordans Takuma Sato ist mit 1 Meter 63 der kleinste Fahrer im aktuellen Starterfeld - und die Boliden entsprechend konstruiert sind, haben die hoch gewachsenen Rennfahrerkollegen mitunter ihre liebe Not in den Chassis, welche einfach für ihre Körpermaße auch zu eng sind.

"Ich denke, dass die Autos so konstruiert werden sollten, dass auch Fahrer die zwischen 1 Meter 80 und 1 Meter 190 groß sind reinpassen, denn im Moment haben die kleineren Piloten einfach einen unfairen Vorteil", verriet Button der 'Daily Telegraph'. Doch nicht nur die geringere Körpergröße erweist sich für die "Kleinen" von Vorteil, sondern auch der Umstand, dass sie weniger Kilos auf die Waage bringen. "Wer kleiner ist, ist normalerweise auch leichter", sagt Button, der findet, dass das einige Vorteile bei der Gewichtsverteilung im Auto mit sich bringt.

Zwar schreibt FIA ein Mindestgewicht von 600 Kilogramm vor, jedoch ist jedes Team bemüht die Autos so leicht wie möglich zu machen, denn das fehlende Gewicht kann man durch Ballast ausgleichen. Durch die strategische Platzierung der Ballastplatten kann man die Balance der Boliden verbessern und somit ein optimaleres Fahrverhalten erzielen.

Angenommen dass der Gewichtsunterschied zwischen zwei Teamkollegen, wie im Vorjahr zwischen den Benetton-Renault-Piloten Button und Fisichella 10 Kilo beträgt, so hat der leichtgewichtigere Fahrer mehr Spielraum durch zusätzlichen Ballast das Auto besser auszubalancieren als sein Teamkollege. Oder er könnte 10 Kilo mehr Sprit mitnehmen und so im Rennen einen taktischen Vorteil gegenüber dem Stallgefährten haben.

Buttons Körpergröße erwies sich für ihn selbst bei den Verhandlungen um ein Cockpit für 2003 als Problem, wie er gegenüber der britischen Tageszeitung erklärte: "Bevor ich bei BAR unterschrieb, hatte ich mit einigen Teams gesprochen. Ein paar sagten mir, dass ich ziemlich groß sei und dies ein Problem bedeuten könnte."

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

DTM-Auftakt in Oschersleben

Hintergründe, Analyse, große Galerie

Auer und Güven siegten am ersten DTM-Rennwochenende – so weit bekannt. Was hinter den Kulissen passiert ist, beleuchten wir bei motorline.cc genau.

GP von Saudi-Arabien: Freies Training

McLaren gibt Ton an - Crash von Tsunoda

Lando Norris sichert sich die Bestzeit im zweiten Freien Training in Dschidda, Max Verstappen landet auf P3, Yuki Tsunoda kurz vor Ende der Session in der Mauer

Rallycross Melk: Vorschau

Rallycross: Saisonstart in Melk

Die Rallycross-Staatsmeisterschaft startet mit dem Rennen am 26. und 27. April in die neue Saison. Abermals wird das hochklassige Feld der FIA Zentraleuropa-Meisterschaft mit an der Startline stehen. Eine Premiere feiert die neue Klasse der Histo-RX.

DTM: Die große Saisonvorschau

DTM 2025: Es ist angerichtet

Die DTM geht in ihre 41. Saison. Am Start sind 24 Fahrer mit 14 Nationalitäten, die Renner von neun unterschiedlichen Marken pilotieren und damit die optimalen Voraussetzungen schaffen für spannenden und Action-reichen Motorsport

Rallycross Wachauring: Bericht

Harte Zweikämpfe

Mit hochklassigen Rennen ging das AV-NÖ Rallycross von Melk über die Bühne. Dank der harten internationalen Konkurrenz der FIA Zentraleuropa-Meisterschaft hatten es die Österreicher schwer, Gerald Woldrich holte dennoch einen umjubelten Heimsieg.

Rechbergrennen: Bericht

Der Rechberg lebt…und bebt

Der Rechberg lebt…und bebt…auch bei der 51. Auflage. Kevin Petit und Reto Meisel sind die Dominatoren des Berg-Klassikers. Christoph Lampert bester Österreicher. Neuer Streckenrekord und Höchstleistungen im Almenland.