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Paffett hat's gepackt

Gary Paffett hat's im vorletzten Rennen der Saison endlich geschafft, der Brite ist mit einem Sieg der neue Meister der Deutschen Formel 3 Serie.

Gary Paffett hat es geschafft: Der 21-Jährige ist der erste Brite, der sich mit dem Titel ‚Int. Deutscher Formel-3-Meister' schmücken darf. Im 16. von 17 Saisonrennen sicherte sich Paffett den Meistertitel vorzeitig. Auf dem 4,574 Kilometer langen Grand Prix Kurs in Hockenheim siegte er im Dallara 3/02 Opel-Spiess des Teams Rosberg, um nun mit 83 Punkten uneinholbar seinen großen Triumph feiern zu können.

"Die Deutsche Meisterschaft ist weltweit das beste Formel-3-Championat. Wenn man hier gewinnt, fällt das auch im ganz großen Motorsport auf. Der Meistertitel öffnet mir nun wohl endgültig die Tür zur Formel 1", jubelte Paffett nach seinem siebten Saisonsieg. "Wir werden Gary natürlich helfen und sind sehr, sehr zuversichtlich, einen Platz für ihn in der Formel 1 zu finden. Dies würde nicht nur unserem Team, sondern der gesamten Deutschen Formel-3-Szene gut tun", so Teamchef Keke Rosberg, Formel-1-Weltmeister des Jahres 1982.

Das Samstagrennen beim Saisonfinale der Int. Deutschen Formel-3-Meisterschaft war von sehr vielen Ausfällen geprägt. Während Gary Paffett vor dem Odenwälder Timo Glock und dem Australier Ryan Briscoe (beide Dallara 3/02 Opel-Spiess) nach 18 Runden abgewinkt wurde, war rund ein Drittel der 28 Starter nicht mehr dabei. Den einzigen verbliebenen Konkurrenten im Titelkampf hatte es bereits in der ersten Runde erwischt.

Der Japaner Kousuke Matsuura war ausgerechnet mit dem Teamkollegen von Gary Paffett aneinander geraten und in den Kies gesegelt. "Ich habe Kousuke kommen gesehen. Er hat sich neben mich gesetzt und plötzlich hat es gekracht, obwohl ich meine Linie ganz bestimmt nicht verlassen habe", beschwor der Finne Kimmo Liimatainen. Während für Matsuura Feierabend war, kam Liimatainen nach einem kampfstarken Rennen noch auf Platz sechs und zu einem Meisterschaftspunkt.

Die tragische Figur des Rennens war allerdings der Trainingsschnellste. Vitantonio Liuzzi sah im ersten Renndrittel wie der sichere Sieger aus. Mit Gary Paffett im Schlepptau hatte er an der Spitze keine harten Angriffe zu befürchten, ehe in der achten Runde leichter Regen einsetzte und Liuzzi erstmals knapp neben die Strecke geriet.

"Fast hätte er mich noch erwischt, eine brenzlige Situation", schildert Paffett die Aktion und den Führungswechsel. Drei Runden später war dann endgültig Schluss für den schnellen Kartweltmeister aus Italien. Unter Druck von Timo Glock machte Liuzzi den entscheidenden Fehler in der Sachskurve, der ihn im Kies versinken ließ.

Aus österreichischer Sicht war das Rennen nicht gerade berauschend. Norbert Siedler rutschte seinem Landsmann Bernhard Auinger ins Auto, beide mussten aufgeben. Am Besten schnitt in dem ausfallsreichen Rennen noch Clemens Stadler ab: „Ich bin vom 22. Startplatz auf den achten Platz gekommen - ein richtig gutes Ergebnis. Auch wenn vor mir viele ausgefallen sind.“

Gottfried Grasser ist mit seinem Rennen indes nicht zufrieden: „Der elfte Platz ist zwar vom Ergebnis gut, doch stolz kann ich darauf nicht sein, denn das Tempo konnte ich nicht mitgehen. Ich habe schon das ganze Wochenende ein Problem mit dem Set-up.“ Schlechter erging es Richard Lietz und Marco Schärf, beide kamen nicht über die Distanz.

Morgen Sonntag folgt dann das Finalrennen der Deutschen Formel 3 Meisterschaft. Ein Portrait des neuen Champions Gary Paffett finden Sie in der rechten Navigation!

Ergebnis:
1. Paffett/GBR 29:38.382
2. Glock/GER +01.239
3. Briscoe/AUS +05.317
4. Campanico/POR +05.801
5. Diefenbacher/GER +06.752
6. Liimatainen/FIN +07.558
7. Doornbos/NED +08.023
8. Stadler/AUT +16.309
9. Yamamoto/JPN +20.935
10. Hardt/GER +23.128

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