MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Langstrecken-Meisterschaft: Nürburgring

Versöhnliches Finale für das Team Altschach

Kern/Manthey/Tiemann im GT3-Porsche gewinnen den letzten Lauf, ein Gruppensieg für den Altschach Honda-NSX sorgt für ein versöhnliches Finale.

Mit dem 27. Münsterlandpokal-Rennen über vier Stunden endete die BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2002. Wilhelm Kern/Olaf Manthey/Marcel Tiemann gewannen auf Porsche GT3-MR den letzten der insgesamt zehn Läufe der von der Veranstaltergemeinschaft Langstreckenpokal Nürburgring (VLN) organisierten Serie.

Zweiter wurde der Duisburger Artur Deutgen auf BMW M3, der auch dieses Rennen in Alleinfahrt absolvierte. Mit 160 Startern war auch das letzte Saisonrennen auf dem Nürburgring hervorragend besetzt. Der Nürburger Mario Merten stand bereits nach dem neunten Lauf als Meister 2002 fest.

Das um diese Jahreszeit oft unberechenbare „Eifelwetter“ machte seinem Namen alle Ehre. Bei Regen und Sturmböen wurde trainiert. Ausrutscher in die Leitplanken waren unter anderem die Ursache dafür, dass sieben Fahrzeuge nicht in der Startaufstellung erschienen. Die zeigte aber aus einem anderen Grund ein ungewohntes Bild.

Auf der Pole Position stand nämlich ein Opel Astra OPC, der ansonsten sein Betätigungsfeld in der DTM hat. Opel-Sportchef Volker Strycek saß am Steuer. Der Einsatz beim Münsterlandpokal-Rennen war ein Test.

„Das Ziel war, vier Stunden durchzufahren. Das ist gelungen. Wir haben wichtige Erkenntnisse gesammelt“, sagte Dirk Theimann, Teammanager vom Opel Team Phoenix, das den DTM-Astra betreute, nachdem Strycek als Vierter über die Ziellinie gefahren war und sich von den Strapazen der Vier-Stunden-Alleinfahrt ein wenig erholt hatte.

Die Pole Position nützte Strycek wenig, denn schon nach der Einführungsrunde bog er in die Boxengasse ein. Laub hatte die Lufteinlässe der Kühlung verstopft und die Motortemperatur ansteigen lassen. Mit diesem Problem hatten auch andere Fahrer zu kämpfen. Wieder andere wiederum kamen unplanmäßig früh an die Box, da sie bei der Reifenwahl „verwachst“ hatten.

Wer auf profillosen Slicks gestartet war, sah bald schlecht aus, denn unmittelbar nach dem Start setzte Regen ein. Regenreifen oder Slicks mit eingeschnittenen Rillen (Intermediates) waren die richtige Wahl.

Auch der spätere Siegerwagen kam nach der ersten Runde an die Box und war nach der zweiten Runde nur auf Rang 17 zu finden. Die meiste „Führungsarbeit“ in der ersten Rennhälfte leisteten Wolfgang Destrée/Dr. Edgar Althoff/Paul Hulverscheid auf Porsche GT 3. Sie wurden schließlich hinter Deutgen Dritte.

Wieder eine starke Vorstellung gaben Armin Hahne und Frank Stippler auf dem Honda NSX des österreichischen Teams Altschach-Motorsport. Trotz eines durch eine Reparatur bedingten Zeitverlustes von mehr als zehn Minuten kamen sie auf den zehnten Platz und gewannen ihre Klasse.

Den spannendsten Rennausgang gab es in der Klasse der VLN-Serienwagen bis 2000 ccm Hubraum. Eine Zehntelsekunde betrug im Ziel der Vorsprung des Peugeot 306 S16 von Joachim Schirra/ Marco Wolf vor dem Opel Astra OPC von Ludger Henrich/Jürgen Schulten.

Trotz des schlechten Wetters kamen 16.000 Besucher zum Abschlussrennen der Langstreckenmeisterschaft. „Wir haben die besten Fans der Welt“, stellte Rennfahrer Artur Deutgen den VLN-Begeisterten ein Zeugnis mit Bestnote aus.

Dass die Langstreckenmeisterschaft bei Teams und Fahrern ebenso geschätzt ist wie bei den Fans, belegen Zahlen: Durchschnittlich starteten bei jedem der zehn Läufe 163 Fahrzeuge zum Rennen. Insgesamt waren weit über 900 Fahrerinnen und Fahrer am Start, sie kamen aus 14 Nationen.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Günther Steiner: Jetzt folgt das Nachspiel

Ex-Formel-1-Teamchef zieht gegen Haas vor Gericht

Anfang des Jahres endete Günther Steiner Zeit bei Haas abrupt - Nun fordert der Ex-Teamchef Geld von seinem ehemaligen Rennstall und geht damit vor Gericht

Offiziell: Albon verlängert mit Williams

Alexander Albon bleibt langfristig bei Williams

Was Formel-1-Fahrer Alexander Albon dazu bewegt hat, seine sportliche Zukunft weiterhin bei Williams zu sehen, und wie lange er für das britische Team fahren wird