MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Titelentscheidung vertagt

Marco Werner konnte in Monza den Sieg einfahren, damit ist die Titelentscheidung auf das letzte Saisonrennen in Indianapolis verschoben, Philipp Peter nur auf Platz 18.

Auch beim zehnten und letzten Rennen des Porsche-Michelin-Supercup auf europäischem Boden fiel die Titelentscheidung nicht. Marco Werner (Schweiz) verkürzte als Tabellen-Zweiter mit seinem Sieg im italienischen Monza den Punkte-Abstand zum Spitzenreiter, Stéphane Ortelli (Monaco). Ortelli beendete den 12-Runden-Sprint auf Platz sechs.

Der Titel wird damit in Indianapolis (USA) vergeben, wo der Porsche-Michelin-Supercup im Rahmen des Grand Prix am 28. und 29. September zwei Wertungsläufe austrägt.

Für den Gesamtsieg kommt neben Marco Werner und Stéphane Ortelli noch Alessandro Zampedri in Frage, wobei die Chancen des Italieners minimal sind, nachdem der Tabellen-Dritte bei seinem Heimatrennen als Achter über die Ziellinie fuhr.

Pech hatte der Deutsche Timo Bernhard. Von Startplatz zwei kommend, hielt er Marco Werner zunächst unter Druck und überholte ihn in der achten Runde. Werner eroberte aber schon nach hundert Metern die Führung zurück. In der letzten Kurve verlor Bernhard dann gleich zwei Positionen, als der Australier Alexander Davison beherzt vorbeizog, und der Franzose Christophe Bouchut den Deutschen ebenfalls überrumpelte.

Marco Werner (Sieger): "Dieser dritte Saisonsieg war der schwerste. Anfangs hoffte ich, mich von meinen Verfolgern etwas absetzen zu können, aber das wurde durch meine nachlassende Bremse vereitelt. Als Timo an mir vorbeischoss, hat mich das nicht erschreckt, denn er war deutlich zu schnell, ich konnte sofort kontern. An den Titel denke ich nicht. Stéphane müsste ein Riesen-Pech haben, um den noch zu verlieren."

Alexander Davison (Platz zwei): "Gleich nach dem Start habe ich Ortelli vor der Schikane ausgebremst. Dann lag ich rundenlang in einem enormen Duell mit Bouchut, an dem ich mich in der dritten Runde vorbeibremste. Schließlich konnte ich Timo unter Druck setzen. Der wurde kurz vor dem Ziel aus einer Kurve zu weit hinausgetragen, da war ich ran. Das Überholmanöver war hart, aber fair."

Christophe Bouchut (Platz drei): "Ich beobachtete den Dreikampf vor mir und wartete ab. In der letzten Kurve ging es dann wirklich zwischen Alex und Timo zur Sache. Meine Taktik hat sich bewährt."

Timo Bernhard (Platz vier): "Heute war ich sehr schnell unterwegs und konnte Marco unter Druck halten. Aber zweimal habe ich nach der Schikane den dritten Gang verpasst, deshalb kam Alex Davison ganz nah an mich heran. In der letzten Kurve griff er mich hart an und quetschte sich vorbei, unsere Porsche berührten sich."

Stéphane Ortelli (Platz sechs): "Gleich nach dem Start war ich vielleicht etwas zu vorsichtig. Ein Auto schoss an mir vorbei, ein anderes traf mein Heck. Ab diesem Zeitpunkt war das Fahrverhalten meines Autos nicht mehr in Ordnung. Später traf ich dann mit der Front einen Gegner, was meine Aerodynamik störte. So gesehen, bin ich froh, die Punkte für Platz sechs mitzunehmen."

Endergebnis:

1. Marco Werner (D 23:27.942 Minuten (=176.954 km/h)
2. Alexander Davison (AUS), + 1.403 Sekunden
3. Christophe Bouchut (F), + 1.567
4. Timo Bernhard (D), + 1.773
5. Emmanuel Collard (F), + 2.749
6. Stéphane Ortelli (MC), + 6.431
7. Cyrille Sauvage (F), + 6.785
8. Alessandro Zampedri (I), + 12.958
9. Wolf Henzler (D), + 13.053
10. Marco Seefried (D), + 13.616
11. Istvan Racz (H), + 42.371
12. Thomas Bleiner (A), + 42.585
13. Daniele Massaro (I), + 49.245
14. Roland Berville (F), + 49.536
15. Jack Leconte (F), + 59.326
16. Michel Mora (F), + 75.145
17. Kalman Bodis (H), + 95.240
18. Philipp Peter (MC), + 1 Runde

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Günther Steiner: Jetzt folgt das Nachspiel

Ex-Formel-1-Teamchef zieht gegen Haas vor Gericht

Anfang des Jahres endete Günther Steiner Zeit bei Haas abrupt - Nun fordert der Ex-Teamchef Geld von seinem ehemaligen Rennstall und geht damit vor Gericht

Im Auftrag von FIA und Pirelli

Ferrari testet Formel-1-Reifenverkleidung

Der Auftakt der Ferrari-Testfahrten in Fiorano: Was es mit der neuen Reifenverkleidung auf sich hat und wer die Formel-1-Autos fährt

Nachgefragt beim viermaligen Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel: Ob er wirklich über ein Comeback nachdenkt und mit wem echte Gespräche stattfinden