Formel 1: News | 08.07.2003
Keine Teamorder bei Williams-BMW
Williams-Technikdirektor Patrick Head spricht sich gegen jegliche Teamorder aus – seine Fahrer werden auf der Strecke gegeneinander kämpfen.
Ralf Schumacher und Juan Pablo Montoya trennen nach zehn Saisonrennen lediglich sechs WM-Punkte und beide Fahrer dürften sich Hoffnungen auf den Weltmeistertitel in diesem Jahr machen. Dass der „schlechter“ platzierte Montoya jedoch für Ralf Schumacher fahren soll, kommt gemäß der Williams-Teampolitik nicht in Frage.
„Wann auch immer wir dominant waren, haben wir immer versucht, den Rennsport so spannend wie nur möglich zu halten“, wurde Patrick Head, technischer Direktor von BMW-Williams, bei ITV zitiert. „Unsere Fahrer werden gegeneinander kämpfen, genau wie es bei McLaren der Fall ist. Wir haben eine andere Philosophie als Ferrari und für uns sind die Weltmeisterschaft und der Rennsport wichtiger als ein Team. Aber Ferrari denkt nicht so.“
Entsprechend kommen für Williams keine Teamordern in Frage, genau wie 1986, als sich Nelson Piquet und Nigel Mansell einen erbitterten Kampf lieferten und schlussendlich mit Alain Prost ein McLaren-Pilot Weltmeister wurde. „Wir erinnern uns an 1986“, sagte Head, „aber unsere Verträge verbieten es, einen Fahrer zu bevorzugen. Außerdem haben wir nie über solche Deals gesprochen.“
Einzig das Szenario, dass ein Fahrer nicht mehr um die WM fahren kann, während der andere sie gewinnen kann, könnte die Williams-Führung anregen, einen Fahrer zu bevorzugen. „Aber davon sind wir weit entfernt“, machte Head klar. „Wir haben eine große Herausforderung vor uns, die Spaß machen wird.“