Formel 1: News | 21.02.2003
Kurznews aus der Königsklasse
Von der Renndistanz Giancarlo Fisichellas über die Jaguar-Bestzeit und Ralf Schumachers neuen Jet bis hin zum möglichen Ende des Australien-GP.
Renndistanz für Giancarlo Fisichella
75 Runden spulte Giancarlo Fisichella am Donnerstag in Barcelona ab und war mit einer Bestzeit von 1:28.706 Minuten mit 1,2 Sekunden Rückstand der Drittschnellste. Trotz des Regens und vieler roter Flaggen konnte der Römer am Morgen eine Renndistanz abspulen. Teamkollege Ralph Firman arbeitete am Motor-Mapping für Cosworth, wurde dann aber vom Team aus dem Auto beordert, da man die Runden lieber auf den fünften Testtag am Freitag verlegen möchte, wenn das Wetter besser werden sollte.
Bestzeit für Jaguar am vorletzten Testtag
Für Mark Webber endete der vorletzte Testtag in Barcelona nach 64 Runden mit der Tagesbestzeit von 1:27.463 Minuten. Teamkollege Antonio Pizzonia kam nach 48 Runden mit 2,5 Sekunden Rückstand auf den sechsten Rang. Auf dem Testprogramm standen Arbeiten am Setup und Reifentests. Auch am Freitag werden beide Stammfahrer in Barcelona unterwegs sein.
Formel 1 bleibt bei 'RTL'
'Sat.1' hat beim Mietbieten um die Formel-1-Übertragungsrechte laut 'ams' gegenüber 'RTL' offenbar den Kürzeren gezogen. Am kommenden Dienstag soll die Vertragsverlängerung mit dem Kölner Privatsender offiziell bekannt gegeben werden. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Max Mosley werden dies auf einer Pressekonferenz in London verkünden. Angeblich müssen die Kölner rund 80 Millionen Euro pro Jahr zahlen – mehr als doppelt so viel wie bisher.
Davidson testete erstmals Ferrari
BAR-Honda-Testfahrer Anthony Davidson hat erstmals den Ferrari 550 Maranello GT getestet, mit dem er im kommenden Monat die 12 Stunden von Sebring fahren wird und im Juni bei den 24 Stunden von Le Mans starten wird. Der Ex-Minardi-Fahrer testete am Mittwoch im britischen Snetterton:
"Das Auto ist komplett anders als ein Formel-1-Bolide, das steht fest", so der Brite. "Man merkt das Extragewicht wirklich und das Auto ist nicht so behände wie der BAR, aber die Kraft des V12-Motors ist einfach verblüffend." Mit dabei: Ex-Prost-Fahrer Tomas Enge und McLaren-Tester Darren Turner.
Tabakwerbeverbot könnte Australien-GP gefährden
Kurios aber wahr: Das Tabakwerbeverbot in der EU könnte auch dafür sorgen, dass der Große Preis von Australien aus dem Kalender gestrichen werden wird. Die australische Regierung hat sich nämlich den Europäern angeschlossen und möchte ab 2006 Werbung für Zigaretten verbieten. Wenn die Formel 1 tatsächlich sich aus Europa zurückzieht, um weiterhin mit Zigarettenwerbung arbeiten zu können, wäre eine Streichung des Rennens in Melbourne ein logischer Schritt.
Schumacher in der Luft langsamer
Ralf Schumacher hat sich nach Angaben des 'Express' mit der 'Astra SPX' einer israelischen Firma einen neuen Privat-Jet zugelegt. In Europa gibt es von der 'Astra' nur fünf Exemplare. Mit 11,5 Tonnen Gewicht ist der Flieger schwerer als Schumachers bisherige 'Citation', die acht Tonnen wog. Mit 840 km/h ist der Jet auch fast 60 km/h langsamer und er muss oft zwei Mal zwischenlanden, um zu den Rennen zu kommen. Um Steuern zu sparen ist der noch 12 Millionen Euro wertige Flieger auf den karibischen Cayman-Inseln angemeldet.
Warm Up am Sonntag offenbar gestrichen
Angeblich hat die FIA entschieden, dass es am Sonntagmorgen kein Warm Up geben wird. Das 1. Qualifying am Freitag soll angeblich nicht um 14 Uhr sondern um 13 Uhr beginnen. Am Samstag gibt es vor dem Qualifying ein fünfminütiges Warm Up. Noch immer basiert der Zeitplan jedoch auf Gerüchten – offiziell ist noch nichts.
Stoddart: "Sind in Melbourne dabei"
Minardi-Teamchef Paul Stoddart hat gegenüber 'Reuters' versichert, dass sein Team in Melbourne am Start sein wird – trotz aller Gerüchte: "Wir kämpfen aber wir sind in Melbourne dabei." Warum in den vergangenen Tagen falsche Gerüchte um das Team in die Welt gesetzt wurden, erfahren Sie morgen im Exklusiv-Interview mit dem Australier.