Formel 1: News | 05.08.2003
Winke, winke...
F1-Zampano Bernie Ecclestone lässt wieder einmal mit einem brisanten Vorschlaug aufhorchen, wer bei der Fahrerparade nicht winkt, soll bestraft werden.
Es scheint etwas faul zu sein, in der Königsklasse des Motorsports. Nachdem die Rufe nach einer spannenderen Meisterschaft von Max Mosley zu Beginn dieses Jahres durch neue Regeln befriedigt wurden, erklärten nun auch Willi Weber und Luca Montezemolo, dass die Eintrittspreise einfach zu hoch sind.
Doch während F1-Boss Bernie Ecclestone dieses heiße Eisen der Ticketpreise, welche als einzige Einnahmequelle der ansonsten von Ecclestone geschröpften Veranstalter dient, nicht anpackt, schimpft er lieber auf die faulen Piloten, welche bei der Fahrerparade keine gute Show bieten, weshalb die Fans umsonst Stunden lang in der Sonne schmoren und höchstens von ein paar Minuten Porsche Cup „unterhalten“ werden.
„Wir müssen aufhören nur zu nehmen und müssen damit beginnen den Zuschauern etwas zurückzugeben,“ so Mr. Ecclestone, der selbst am allermeisten nimmt – egal ob von den Teams, den Zuschauern oder den Streckenbetreibern. „Die Teams und Fahrer müssen realisieren, dass sie keine Meisterschaftsmedaille nehmen dürfen und dann sagen können „das war’s“. Man muss auch etwas davon wieder zurückgeben.“
Als Beispiel hierfür führt der F1-Zirkusdirektor die Fahrerparade am ansonsten so tristen und langweiligen Sonntagmorgen an: „Schauen Sie sich doch mal die Leute an, die bei 35 Grad Hitze in Hockenheim auf den Tribünen saßen. Alles was ihnen vor dem Rennen am Sonntagmorgen geboten wurde war die Fahrerparade,“ so Bernie, dem die Vorschläge eines Qualifyings am Sonntag oder eines Zweisitzerrennens mit Prominenten und den Testfahrern sicherlich auch schon zu Ohren gekommen sein dürften.
Doch er wurde noch deutlicher: „Zwanzig Idioten stehen auf einem Lastwagen und unterhalten sich untereinander ohne auch nur einmal der Menge zu winken,“ polterte Bernie los. „Sie versuchten noch nicht einmal zu winken oder etwas Ähnliches zu machen. Nun ja, wenn sie dies in Zukunft auch nicht machen, müssen wir sie vielleicht bestrafen...“