MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Würdiger Saisonabschluss

Der Circuito Ricardo Tormo in Valencia zeigte sich als perfekte Kulisse für die letzte Runde der Motorrad-WM, Manuel Poggiali holt WM-Titel.

120.000 begeisterte spanische Fans jubelten den Weltmeistern zu: Dem verletzten Daniel Pedrosa, der immerhin am Beifahrersitz eines Cabrios die Ehrungen seiner Fans entgegen nehmen konnte, Manuel Poggiali, der mit einem kontrollierten Rennen zum Titel fahren konnte, und Valentino Rossi, bei dem sich wie immer eher die Frage stellte, wie er feiern würde, als ob er es tun würde.

125 ccm

Daniel Pedrosa konnte sich das Rennen live vor Ort anschauen, musste aber im Rollstuhl Platz nehmen. Zurzeit kuriert der neue 125er Weltmeister seine schweren Verletzungen aus, die er sich beim Training in Australien zugezogen hat. In Valencia wurde er als Weltmeister offiziell geehrt. In Abwesenheit des Weltmeisters lieferten sich die Piloten bei herrlichem Wetter und ausverkauftem Haus ein tolles Rennen. Mika Kallio übertrieb es und landete mit seiner KTM im Kiesbett. Steve Jenkner fuhr ein ausgezeichnetes Rennen und konnte von seinem 13 Startplatz schnell nach vorne fahren. Einen Fahrer nach dem Anderen schnupfte er auf und fuhr mit konstant schnellen Rennrunden auf den tollen zweiten Platz! Den Sieg sicherte sich der Australier Casey Stoner, gerade einmal 0,268 Sekunden vor Jenkner. Dritter wurde der Lokalmatador Hector Barbera, der in der letzten Kurve mit einer Gewalt-Aktion noch den Sieg erzwingen wollte aber zu weit heraus getragen wurde. Thomas Lüthi (Schweiz) musste sein Motorrad früh abstellen und konnte das Rennen nur von der Box aus verfolgen.

250 ccm

Manuel Poggiali kam heute zwar nur als Dritter ins Ziel, doch reicht ihm dieser Platz in seinem allerersten Jahr in dieser Klasse zum Weltmeistertitel in der 250 ccm Klasse, nachdem er die ganze Saison lang die Tabelle angeführt hatte. Sein zuletzt einziger Konkurrent, Roberto Rolfo, kam als Siebenter ins Ziel. Grund zur Freude gibt es neuerlich für Lucio Ceccinello als Teamchef: Nachdem bei seinem Abschieds-Grand Prix als Fahrer schon sein Teamkollege Casey Stoner der Sieg erringen konnte, schaffte es bei den 250ern sein Fahrer Randy De Puniet, den Spanier Toni Elias in einer furiosen letzten Runde um lediglich 72 Tausendstelsekunden zu distanzieren. Der Deutsche Dirk Heidolf konnte mit seinem zwölften Platz noch vier wertvolle WM-Punkte einfahren.

MotoGP

Vom Start weg gab der alte und neue Weltmeister Valentino Rossi mächtig Gas, wollte sich früh vom Feld absetzen und durch kontrollierte Fahrweise seinen neunten Saison-Sieg einfahren. Lokalmatador Sete Gibernau hatte verständlicherweise etwas dagegen und kämpfte mit Rossi Rad an Rad bis zum Ziel. Zwischendurch verlangsamte Rossi das Tempo einmal um zwei Sekunden pro Runde, nur um danach die absolut schnellste Rennrunde zu erzielen. Mit dieser Taktik wollte er Gibernau aus dem Takt bringen, was ihm auch gelang und so konnte sich der Italiener tatsächlich den neunten Saison-Sieg sichern und erreichte mit seiner 22. Podiums-Platzierung in Folge den Rekord von Giacomo Agostini. Für Rossi scheint es keine Grenzen mehr zu geben. Um den dritten Platz duellierten sich der Italiener Loris Capirossi auf Ducati vor seinem Landsmann Max Biaggi auf Honda, wobei Capirossi heute das bessere Händchen hatte.

Mit diesem Rennwochenende in Valencia ging eine interessante und spannende Motorrad-Saison zu Ende. Im nächsten Jahr wird alles anders und wir freuen uns auf weitere spannende Rennen und interessante Neuerungen in der Motorrad-Weltmeisterschaft…

News aus anderen Motorline-Channels:

Motorrad-WM: Valencia

Weitere Artikel:

24 Nürburgring 2025: Analyse Top-Qualifikation

Fortsetzung folgt – oder nur so viel wie nötig

Betrachtet man die Freitags gefahrenen Zeiten mit denen von Samstag, dann wird für den langjährigen Beobachter eines ganz besonders deutlich: Auch im Einzelzeitfahren um die ersten fünf Startreihen haben die Teams und Fahrer immer eines im Blick – die Uhr. Engel, Estre und Neubauer im Gespräch.

"Nur einmal habe ich geweint"

Zehnder exklusiv nach 33 Jahren in der Formel 1

Nach über 600 Rennen bleibt Sauber-Sportdirektor Beat Zehnder künftig auch mal zu Hause - Im exklusiven Interview blickt der Schweizer auf seine Formel-1-Zeit zurück

Le Mans 2025 – Tag 7

Die große Le-Mans-Galerie von Tag 7

Am Donnerstag vor dem Rennen gab es eine Doppel-Pole für Cadillac. Dies und vieles mehr gibt es in unserer großen Galerie mit fast 300 Fotos zu sehen.

GP von Kanada: Fr. Training

Wieder Crash im zweiten Kanada-Training!

George Russell sichert sich die Freitagsbestzeit in Montreal, aber nach dem Unfall von Charles Leclerc in FT1 erwischte es diesmal Lokalmatador Lance Stroll

Le Mans 2025 – Tag 10

Renn-Sonntag: Was für ein Ergebnis!

Konnten anfangs Cadillac, Peugeot und Porsche im Kampf um die Spitze noch mithalten, wurde im Verlauf des Rennens eines immer mehr deutlich: Ferrari hatte sich zuvor nicht zu weit in die Karten schauen lassen – stattdessen haben die Italiener ganz einfach „ihr Ding“ durchgezogen, um den dritten Erfolg in einer Reihe einzufahren. Richard Lietz mit GT3-Sieg!