Formel 1: News | 03.09.2004
„Bin selbst überrascht...“
Michael Schumacher gab nach seinem schweren Unfall Entwarnung: „Ich habe keine Beschwerden. Ich bin selbst überrascht darüber, wie gut es mir geht...“
Nach seinem Hochgeschwindigkeits-Unfall, gestern Nachmittag bei den derzeit laufenden Testfahrten in Monza, bei dem seinen Ferrari F2004 bei einer Geschwindigkeit von 345 km/h ein Reifenschaden ereilte und er heftigst in die Barrieren einschlug, hat sich Michael Schumacher heute nach einem langen Erholungsschlaf auf seiner Homepage zu Wort gemeldet und seine Fans beruhigt: „Ich bin selbst überrascht, wie gut ich den Unfall gestern weg gesteckt habe, denn ich habe nach wie vor keine Beschwerden. Heute Morgen habe ich erst mal etwas länger geschlafen, und jetzt geht alles seinen normalen Gang.“
Laut Schumacher ist die genaue Ursache für den Reifenplatzer noch nicht bekannt. Bridgestone sprach von „Pech“ respektive einem „scharfen Gegenstand“, wolle aber die Daten noch genauer untersuchen.
In der italienischen Medienlandschaft hat der Horrorcrash Besorgnis ausgelöst. „Das hätte schlimmer ausgehen können“, warnte die Gazzetta dello Sport. Und Tuttosport sprach gar von einem „Wunder“, welches Michael Schumacher „gerettet“ haben soll.
Über die Schwere des Aufpralls beziehungsweise mit wie viel g der Weltmeister in die Barrieren schlug, ist derzeit nicht bekannt. Eine Belastung von einem g entspricht jener des eigenen Körpergewichts. Ralf Schumacher musste bei seinem Einschlag in Indianapolis 98 g, also das 98fache seines eigenen Körpergewichts, absorbieren.
Motorsportjournalist Helmut Zwickl erzählte im Rahmen der von ihm im Juli veranstalteten „Ennstal Classic“, er hätte Formel 1-Rennarzt Dr. Sid Watkins gefragt, wie viele g ein Mensch bei einem Aufschlag verkraften könne. Watkins antwortete: „Wir wissen es nicht.“