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Ja zu VW, Nein zu Europa…

Da Europa in zehn Jahren ein „Dritte Welt-Kontinent“ sei, müsse man weiter nach Amerika & Asien expandieren, so Ecclestone. Plus: Einladung an VW.

Der Formel 1-„Zirkusdirektor“ oder auch Formel 1-„Diktator“, wie sich Bernie Ecclestone selbst ganz gern bezeichnet, hat eine wirtschaftliche Prognose für Europa abgegeben. Geht es nach dem 72jährigen Briten, wird Europa „in zehn Jahren wirtschaftlich betrachtet zur Dritten Welt gehören.“

Dies verriet er dem Magazin Max. Ecclestone erläutert: „Die Sponsoren verlangen, dass wir uns in wachsenden Märkten tummeln. Der europäische Markt ist aber kein Wachstumsmarkt. Asien und Amerika werden die Welt dominieren. Spätestens dann müssen wir dort etabliert sein.“

Daher sagt Ecclestone: „Einige Rennen in Europa werden wir, früher oder später, streichen müssen.“ Ecclestone verabschiedet sich also einmal mehr verbal von jenem Kontinent, auf dem die Formel 1 groß geworden ist. Ecclestone sollte bedenken, dass die gegenwärtige Formel 1 ein typisch europäisches Produkt ist – die Frage wird sein, wie man in Amerika oder Asien die Königsklasse aufnehmen wird.

Das Amerika-Comeback der Formel 1 in Indianapolis war alles andere als verkaufsfördernd – man erinnere sich: Im Jahr 2002 beispielsweise hat man die auf sportlicher Ebene mit guten Rennserien versorgten US-Fans mit einem Schmierentheater der untersten Klasse vor den Kopf gestoßen bzw. einfach nur amüsiert.

Amerikanische Motorsportfans werden ihr Herz nur schwer für die gegenwärtige Königsklasse erwärmen, sie ist das exakte Gegenteil von publikumsnah, von den Eintrittspreisen ganz zu schweigen. Will sich Ecclestone von Europa verabschieden, wird er seinen Zirkus auch dementsprechend verbessern müssen...

Bernie Ecclestone entdeckt in dem abgewrackten Dritte Welt-Kontinent Europa aber auch ein kleines Lichtlein, in Form eines Unternehmens, dem Autohersteller Volkswagen, Europas größter Automobilkonzern.

Ecclestone ladet ein: „VW ist Marktführer in China. Dass die Formel 1 nun in Asien populärer wird, ist ganz sicher kein Gegenargument für VW.“ Ein Gegenargument für VW könnte aber beispielsweise sein, dass eine Beteiligung an einer Serie, deren Eintrittspreise in manchen Ländern einem halben Monatsgehalt der Durchschnittsbevölkerung entsprechen, deshalb nicht beteiligen will, weil man leistbare Autos herstellen und sich dieses Image nicht zerstören will...

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