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Oldie but Goldie

Während „Oldboy“ Günther Gabat den Sieg holt, gewinnt Andy Marko seine Klasse, zerstört seinen Golf allerdings bei einem spektakulären Abflug.

Der 6. Lauf zum Herzog Motorsport/Fundgrube Bergrallyecup 2004 und zum Österreichischen Bergrallyepokal 2004 powered by Cafe Rossini ging am vergangenen Wochenende in Sausal/Kitzeck über die Bühne.

Die Naturtribünen entlang der 1.6 km langen Strecke in der „Steirischen Toscana“ bei St. Andrä auf dem Demmerkogel waren zum Bersten voll. 5000 begeisterte Bergrallyefans wollten sich dieses Motorsportspektakel nicht entgehen lassen.

Kaiserwetter und ein Rekordstarterfeld von 75 Piloten erfüllten dann auch die Wünsche der Fans nach spektakulärem Motorsport. Und es wurde der Tag des Gabat-Tuning-Teams und die Rückkehr eines Mannes auf das oberste Treppchen, der bis dato eine eher durchwachsene Saison hatte.

Nach jedem Lauf ein neuer Führender, am Ende gewinnt Gabat

Bei den drei Wertungsläufen änderte sich die Führung von Lauf zu Lauf. Hanspeter Laber aus Gleinstätten erzielte im 1. Heat Bestzeit mit 44:40 Sekunden, im 2. Durchgang konterte dann der Oberösterreicher Dieter Höller mit 44:49 Sekunden.

Das „Sahnehäubchen“ lieferte dann aber der „schwarze Ritter aus dem Aichfeld“: Günther Gabat, 67 Jahre „jung“, fuhr wohl eines der besten Rennen seiner langen Karriere, und holte mit 43:73 Sekunden im letzten Lauf nicht nur die Tages-Bestzeit, sondern mit einer Gesamtzeit von 1.28:36 Minuten auch den Tagessieg!

Die drei Gabat Ford Escort Cosworth-Piloten waren am Ende nur durch sieben Zehntelsekunden getrennt, hinter Gabat wurde Hanspeter Laber ausgezeichneter Zweiter, der dritte Rang ging an Dieter Höller. Diesen tollen Teamerfolg komplettierte Ernst Zink als Vierter auf einem weiteren Gabat Cosworth.

Der Paldauer Franz Novak musste mit seinem Lancia Delta Integrale EVO III wegen technischer Probleme leider vorzeitig aufgeben, damit baut Hanspeter Laber auch seine Gesamtführung aus.

Karl-Heinz Binder schlägt Rupert Schwaiger

18 Hundertstelsekunden entschieden das Duell in der Klasse Spez. TW + 2000 2 WD zugunsten des Lödersdorfers Karl-Heinz Binder (Ford Escort Turbo). Er setzte sich damit ganz knapp gegen Rupert Schwaiger aus Koglhof (Porsche 911 Bi-Turbo) durch.

Schwaiger hatte im 1. Rennlauf einen heftigen Abflug in die Botanik verzeichnet, sein Porsche konnte allerdings in Rekordzeit für die beiden ausstehenden Rennläufe repariert werden. Christian Küberl erreichte im BMW M3 einen feinen 3. Rang in dieser Klasse.

Action auch in den anderen Klassen, spektakulärer Unfall von Andy Marko

Gerhard Landl, der schnellste Tischlermeister Österreichs aus Pertlstein, war auf seinem BMW 318 i. S in der 2 Liter-Kategorie einmal mehr eine Klasse für sich. Er gewann 3:94 Sekunden vor Peter Rack (Opel Corsa) und 4 Sekunden vor Robert Leinholz (VW Golf GTI).

Für Andreas Marko im Ledinegg Golf GTI kam es an diesem Wochenende besonders dick, er erlebte sowohl Sonnen- als auch Schattenseite des Rennsports ziemlich drastisch. Einerseits sicherte er sich einen überlegenen Sieg in der 1600er Klasse vor Michael Wels (VW Scirocco) und Christian Pfeifer (Fiat Ritmo).

Andererseits musste er diesen Sieg teuer bezahlen. Im 3. Durchgang kam er knapp nach der Zieldurchfahrt ins Schleudern, es folgte ein brutaler Abflug in die Böschung und ein Überschlag. Fazit: Ein kaltverformter VW Golf aber ein Gott sei Dank unverletzter Andy Marko.

Einen weiteren Beweis seiner tollen Form gab der Niederösterreicher Manfred Aflenzer. Mit dem 1400er VW Polo schob er sich im Gesamtklassement als Fünfter mitten in die Phalanx der „Big Bangers“. Dass er damit auch Klassensieger wurde, ist selbstverständlich. Ausgezeichneter Zweiter wurde Robert Unger (Suzuki Swift), er belegte damit im Gesamtklassement Rang acht.

Die Wertung der Spez. TW – 1000 ccm war eine reine Mini Angelegenheit, Christian Pruggmaier vor Walter Vorreiter und Herbert Vorreiter war hier das Ergebnis.

Eng ging es auch in der Gruppe A zu. Dieter Holzer (VW Golf) gewann hauchdünn mit 0:14 Sekunden Vorsprung vor Christian Schweiger (Renauld Megane). Michael Auer war Klassensieger in der Gruppe N auf Renault Clio vor dem Wiener Hans Brei auf Opel Astra und Manfred Meindl (Citroen Saxo).

Franz Spörk entschied die historische Klasse auf Fiat 124 Spezial für sich, damit gab es diesmal für den MSC Lödersdorf durch Karl-Heinz Binder (+ 2000 ccm 2 WD) und Franz Spörk einen „Doppelsieg“.

„Dreimal Mazda hoch“ war das Ergebnis bei den Einsteigern, Markus Kletzenbauer gewann vor Stefan Wiedenhofer und Robert Schabreiter.

„Zugabe“ – so lautete die Aufforderung der begeisterten Fans an die Piloten nach diesem tollen Renntag. Die gibt es auf jeden Fall und der Veranstalterclub SVK Racingteam verspricht schon jetzt beim nächsten Lauf nach der Sommerpause am Sonntag den 29. August in Lobming/Voitsberg in der Weststeiermark jede Menge tolle Action und ein ebenso prall gefülltes Starterfeld.

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