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Ein Fest für Frankie Chili

Superbike-WM-Routinier Pierfrancesco Chili war der große Gewinner des Misano-Wochenendes, er führt nun sogar die WM an.

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Der Italiener holte mit seiner Ducati 999 die Ränge 3 und 1 und übernahm mit 97 Punkten auch die WM-Führung vom glücklosen James Toseland, der als WM-Leader nach Misano gekommen war, jedoch nur auf die Plätze 10 und 6 fuhr.

Fila-Ducati-Werksfahrer Laconi, der Lauf 1 für sich entschied, hat im Gegensatz zu Toseland sein Ziel mit zwei Laufsiegen beinahe erreicht. Der Franzose musste sich im zweiten Rennen nur dem Lokalmatador Pierfrancesco Chili knapp geschlagen geben. „Ich hätte schon gerne zweimal gewonnen, aber wichtig sind die WM-Punkte“, gab Laconi zu verstehen, der in der WM bereits auf Platz 3 liegt.

Noriyuki Haga brachte mit erhöhter Vorsicht die Renegade-Ducati zweimal auf Rang 4 ins Ziel. Garry McCoy hatte sich nach dem mühsamen Samstag bereits an die nassen Streckenverhältnisse gewöhnt. „Das Motorrad haben wir am Samstag schon viel besser hinbekommen, als am Freitag“, bemerkte der Laufsieger von Phillip Island.

In den beiden Rennen gab es für den Xerox-Ducati-Fahrer dennoch keine Zähler. Beide Male musste der Australier nach Stürzen aufgeben. McCoy fiel damit auch in der WM-Wertung von Platz 3 auf Position 6 zurück.

Troy Corser gelang in Lauf 1 die beste Foggy-Petronas-Platzierung seit Bestehen des Rennstalls. Der Australier führte sogar das Feld an. „Ich war im ersten Rennen sehr glücklich. Es freut mich vor allem für das Team“, gestand der Superbike-Weltmeister von 1996.

„Der Start war nicht sehr gut, aber bin außen an einigen Piloten vorbeigekommen.“ Corser-Teamkollege Chris Walker fuhr auf die Plätze 6 und 13. Der Brite hatte neben nachlassenden Reifen mit Motorproblemen zu kämpfen.

Chris Vermeulen holte Rang 5 im ersten Durchgang, im 2. Lauf kam er mit Problemen auf die 12. Position, dennoch war er zufrieden. „Normalerweise brauchen wir schon das ganze Wochenende, um im Trockenen das Set Up für den Sonntag zu finden.“

„Der Regen hat alles sehr viel komplizierter gemacht“, analysierte der Supersport-Weltmeister von 2003. In der WM liegt der junge Australier mit der brandneuen Honda CBR 1000 RR Fireblade weiterhin auf dem starken vierten Platz.

Supersport-WM: Muggeridge schafft den lang erhofften Laufsieg

Der Ten-Kate-Pilot Karl Muggeridge wurde in Misano endlich für seine starken Trainingsleistungen belohnt. Der Australier siegte in einer wahren Regenschlacht und machte damit in der WM eine großen Sprung nach vorne.

Im Rennen führte zunächst sein Teamkollege Broc Parkes, der im Training auf Rang 2 gekommen war. Nach 14 Umläufen ging Parkes zu Boden und Muggeridge erbte die Spitzenposition, die er zwei Sekunden vor Landsmann Kevin Curtain auch bis ins Ziel brachte.

Das Supersport-Rennen wurde wegen stark einsetzenden Regens als Regenrennen gestartet. Christian Kellner war trotz Platz 17 im Training zuversichtlich. „Ich war sehr gut unterwegs“, grübelte der Bayer.

„Ich war schon knapp hinter Curtain und den anderen Spitzenpiloten – so um Rang 7, aber bei Start/Ziel ist mir ein Highsider passiert...“ Trauriges Resümee für den deutschen Yamaha-Fahrer: Drei WM-Starts und dreimal keine Punkte.

Teamkollege Kevin Curtain fuhr – wie schon in Australien – auf Rang 2. Auch in der WM liegt der Australier auf Position 2, mit zehn Punkten hinter Spitzenreiter Jürgen van den Goorbergh, der im dritten Saisonrennen zum dritten Mal auf dem Podest stand. „Ich weiß, dass in dieser Serie die Konstanz am wichtigsten ist“, kommentierte der Niederländer. Van den Goorberghs Teamkollege Fabien Foret stürzte auf der nassen Piste.

Eine Enttäuschung erlebte auch das Klaffi-Honda-Team mit Polesitter Sébastien Charpentier und Max Neukirchner. Neukirchner stürzte bereits in der ersten Runde, Charpentier erwischte es an derselben Stelle wie Kellner mit einem Highsider.

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