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Spannendes Debüt

Im spannenden Monaco-Debüt der GP2 Serie setzte sich Adam Carroll gegen Gimmy Bruni und Nico Rosberg durch. Pole-Mann Kovalainen hatte Pech.

Nach einem hart umkämpften und spannenden fünften Lauf der GP2 Serie war es Adam Carroll, der hauchdünn vor Gimmy Bruni und Nico Rosberg in Monaco gewann. Dahinter platzierten sich der Amerikaner Scott Speed auf Platz vier und der unglückliche Meisterschaftsführende Heikki Kovalainen auf Rang fünf, der durch ein Problem beim Boxenstop die Siegchancen sehr früh verwerfen musste. Mathias Lauda im zweiten Coloni Motorsport Boliden holte als Sechster erstmals Punkte. Die letzten beiden Punkteränge gingen an Can Artam im iSport International Team und Sergio Hernandez auf einem Boliden des Campos Racing Rennstalls.

Der Rennverlauf

Der Beginn des Rennens verschob sich zunächst durch einen Startabbruch, die Motoren an zwei Boliden waren abgestorben. Als es dann endlich losgehen konnte, war es der Finne Heikki Kovalainen, der das Rennen von der Pole aus anführte, dicht gefolgt von Gimmy Bruni. Als Dritter saß der Brite Adam Carroll in Brunis Getriebe. Im weiteren frühen Rennverlauf konnte sich Kovalainen etwas von seinen beiden Verfolgern absetzen, während sich dahinter eine Vierergruppe mit Hernandez, Sharp, dem Brasilianer Nelsinho Piquet und Jose Maria Lopez einen erbitterten Kampf um die Positionen in den Punkten lieferte.

Wie bereits erwähnt, endete das Rennen für den sympathischen Finnen Heikki Kovalainen mit einer herben Enttäuschung. Der schnelle Arden International Pilot wurde durch ein Problem an der Radmutter bei seinem Boxenstop in der 21. Runde aus dem Kampf um den Sieg gerissen und reihte sich nach schier endlosem Warten als Fünfter wieder ins Feld ein. Der neue Führende war zu diesem Zeitpunkt der Italiener Gianmaria Bruni.

Ziemlich früh begab sich Adam Carroll im 19. Umlauf des Rennens als Zweitplatzierter an die Boxen und konnte später in der 31. Runde nach dem Stopp des Führenden Gianmaria Bruni die Spitze ganz knapp am Boxenausgang übernehmen. „Der Sieg wäre möglich gewesen, doch wir verloren Zeit beim Boxenstop und ich verlor Zeit bei meinen In- und Outlaps“, gestand Bruni, „als ich rauskam, war ich fünf Sekunden hinter Adam und für die letzten Runden gab ich nochmal alles. Ich war schneller als er, aber es war kein Platz zum Überholen. Ich schloss auf und hoffte auf einen Fehler von ihm, doch er machte keinen.“

In der Zwischenzeit unterstrich der Deutsche Nico Rosberg sein starkes Rennen mit einer Reihe von schnellen Runden in den engen Straßenschluchten des Fürstentums und konnte damit den amerikanischen Red Bull Junior Scott Speed bei seinem Stopp überholen. „Ich pushte wirklich hart um auf die Spitze aufzuschließen, doch es ist einfach unmöglich, hier zu überholen“, so Rosberg Junior, der hinzufügte: „Als Scott Speed hinter mir aus der Box kam, schaute ich auf die Anzeige und sah mich an dritter Stelle – und dachte mir, das darf doch nicht wahr sein. Ich hätte versuchen können, Bruni zu überholen, doch es wäre unsinnig gewesen. Auf dem Podium zu stehen macht mich sehr glücklich.“

Im weiterem Rennverlauf schmolzen die Abstände in der führenden Dreiergruppe Carroll, Bruni und Rosberg auf weniger als drei Sekunden. Bei nur noch zwei ausstehenden Runden bis zum Ziel fuhr die Spitze innerhalb einer Sekunde, bevor sie auf die zu Überrundenden Piloten Negrao und Hernandez aufliefen.

Negrao drehte sich in der Schwimmbad-Schikane weg und Hernandez ließ die Spitzengruppe ziehen, womit der Kampf um den Sieg weitergehen konnte. Als die schwarz-weiß karierte Flagge fiel, befanden sich die drei Piloten innerhalb von 1,1 Sekunden.

„Ich kann mich nicht beschweren. Der erste GP2-Sieger in Monaco zu sein, bedeutet schon viel und ich bin sehr glücklich“, freute sich der Ire Carroll, „Gimmy war schnell, doch ich dachte, ich kriege ihn in der Box. Ich pushte wirklich hart, obwohl ich meine Lenkung durch eine Berührung der Bande an der Schwimmbad-Schikane beschädigte. Man kann gar nicht realisieren, wie schwierig dieser Kurs wirklich ist, bevor man selbst dort fährt. Die letzten zehn Runden waren eine echte Tortour, doch das Team hat einen großartigen Job gemacht und ich kann das Rennen auf dem Nürburgring kaum erwarten.“

Der Vierte Scott Speed war mit 18.4 Sekunden weiter abgeschlagen, hinter ihm kreuzte Kovalainen auf Platz fünf die Ziellinie. Der Finne durfte sich nach dem Rennen noch über zwei Extrapunkte für seine schnellste Rennrunde von 1:23.864 Minuten freuen.

Die Meisterschaftswertung

Damit behauptete Heikki Kovalainen nach dem fünften Lauf in Monaco seine Meisterschaftsführung mit 28 Punkten vor dem nun dichter aufgeschlossenen Zweitplatzierten Bruni mit 26 Zählern. Den dritten Platz hat Scott Speed mit 25 Punkten inne, Carroll ist Vierter und hält bei 23 gesammelten Zählern.

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