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Abbruch beim Auftakt

Der Wettergott machte dem Auftakt der Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring einen Strich durch die Rechnung, Nebel bedeutet Rennabbruch.

Foto: ks-design

Die 54. ADAC-Westfalenfahrt, der Saisonauftakt der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2005, wurde aus Sicherheitsgründen vorzeitig abgebrochen. Nachdem die kostenlose Test- und Einstellfahrt der VLN am Freitag unter besten Wetterbedingungen stattfand, hüllte sich die Eifelregion rund um die 24,433 Kilometer lange Kombination aus Nürburgring-Kurzanbindung und Nordschleife bereits am Samstagmorgen in dichten Nebel.

Rund 56 Minuten nach dem Start zog Rennleiter Peter Bröcher die Konsequenz aus den zunehmend schlechter werdenden Sichtverhältnissen und brach das Rennen mit der roten Flagge ab. Da selbst nach mehr als einer Stunde des Wartens keine Wetterbesserung abzusehen war, verzichtete die Rennleitung auf einen Neustart.

Zum Zeitpunkt des Rennabbruchs war die Spitze gerade einmal sechs Runden gefahren. Zu wenig, um das Rennen für die Meisterschaft zu werten, denn laut Ausschreibung der Langstreckenmeisterschaft hätten für eine Wertung des ersten Laufes mit halber Punktzahl mindestens 80 Minuten absolviert werden müssen. Ein 4-Stunden-Rennen geht erst nach einer Distanz von mindestens 160 Minuten mit vollen Punkten in die Meisterschaft ein.

Karl Heinz Gürthler, Promoter der VLN (Veranstaltergemeinschaft Langstreckenpokal Nürburgring) erläutert: „Die Entscheidung, das Rennen nicht erneut zu starten, hat die VLN gemeinsam mit Rennleiter Peter Bröcher, dem Leiter der Streckensicherung Peter Machelett und Fahrervertreter Johannes Scheid getroffen.“

Zuvor hatte sich Gürthler persönlich über die Bedingungen auf der Rennstrecke informiert: „Es ist uns nicht leicht gefallen die Veranstaltung vorzeitig zu beenden, aber die Sicherheit aller Beteiligten geht vor.“

Rückendeckung erhalten die Verantwortlichen von den Teilnehmern: „Die Entscheidung war absolut richtig“, sagt Charly Lamm, Teammanager von Schnitzer. „Es war abzusehen, dass sich das Wetter nicht mehr zum Positiven entwickeln würde. In jedem Fall steht die Sicherheit der Fahrer, Marshals und Helfer im Vordergrund.“ Die Sicht betrug an einigen Streckenabschnitten zeitweise weniger als 50 Meter, so dass kein Blickkontakt mehr zwischen den einzelnen Mitarbeitern der Streckensicherung bestand.

Dabei hatte die 54. ADAC-Westfalenfahrt aus sportlicher Sicht einiges zu bieten: Insgesamt 155 Fahrzeuge nahmen das Training zum ersten Lauf der Meisterschaft auf - mehr als 21.000 Zuschauer säumten die Nürburgring Nordschleife und den GP-Kurs.

Auf noch feuchter Strecke sicherten sich Jürgen und Uwe Alzen in dem vierradgetriebenen Porsche 996 Turbo mit 8:37,695 Minuten die Pole-Position vor dem Werks-BMW M3 GTR mit der Fahrerbesetzung Dirk Müller, Jörg Müller und Hans-Joachim Stuck.

Auch im Rennen bestimmte der Allrad-Porsche von Jürgen Alzen Motorsport bis zum Abbruch das Tempo vor dem BMW der Schnitzer-Mannschaft. Startfahrer Uwe Alzen kehrte aus der ersten Runde mit einem Vorsprung von 28 Sekunden vor Stuck zurück und baute die Führung bis zum Ende von Runde fünf auf 1:34.750 Minuten aus.

Der BMW M3 GTRS mit Johannes Scheid, Oliver Kainz und Dennis Rostek wurde nach fünf absolvierten Umläufen auf Gesamtrang drei, noch vor dem zweiten Werks-BMW M3 GTR mit Duncan Huisman am Steuer, geführt. Thomas Messer, in dieser Saison zusammen mit Jörg Viebahn im Porsche 996 Cup unterwegs, hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt als Primus der Klasse Cup4 bis auf den fünften Gesamtrang vorgekämpft.

Das 30. DMV-4-Stunden Rennen der Renngemeinschaft Düren e.V., der zweite von zehn Läufen zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, findet am 9. April 2005 statt.

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