MOTORSPORT

Auf Grund des frühen Saisonstarts sind die Teams noch in der Phase der Material-Grundabstimmung. Die Testfahrten sind daher für alle Teams enorm wichtig. Die Fahrer hoffen zudem auf konstant warme und trockenen Verhältnisse, wie sie in Spanien zu dieser Jahreszeit bereits üblich sind. Doch nichts scheint diesbezüglich momentan planbar, da es bereits in Katar an allen drei Tagen Regenschauer gab

SUZUKI WIEDER VORN?

Nach den eindrucksvollen Vorstellungen bei den Winter-Tests und beim Saisonauftakt vor zehn Tagen in Katar kommt das Team Alstare Suzuki Corona mit viel Selbstvertrauen nach Spanien. «Wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen, aber unser Niveau ist doch ganz gut», räumte Troy Corser ein, der sich wie Teamkollege Yukio Kagayama je einen Laufsieg in Katar holte. «Wir haben noch einige Arbeit in den Details.» Teamkollege Kagayama führt das WM-Klassement mit 45 Zählern an und stapelt dennoch tief. «Ich lerne noch immer mit den Pirelli-Reifen», erklärte er gegenüber der Fachzeitschrift MOTORSPORT aktuell.

DUCATI ALS JÄGER

Das Xerox-Ducati-Werksteam mit Weltmeister James Toseland und Régis Laconi sieht sich erstmals nach vielen Jahren in der Rolle des Jägers. 999-F05-Pilot Laconi liegt mit den Rängen 2 und 3 in der WM auf Rang 3. Toseland holte in Katar zweimal Platz 6 und belegte in der WM eben diesen Rang. «Wichtig ist, dass ich gepunktete habe, aber die beiden sechsten Ränge sind nicht berauschend», sieht Toseland ein. Laconi ist anderer Ansicht: «Ich habe nicht auf Teufel komm raus riskiert und habe 36 Zähler geholt. Das sind 36 mehr als 2004.» Auch das Team NCR von Stefano Caracchi mit Fonsi Nieto und Lorenzo Lanzi wird die zweitägigen Testfahrten nutzen. Vor allem Viertakt-Neuling Nieto will möglichst viele Kilometer auf der Vorjahres-Werksmaschine abspulen.

HONDA SAMMELT DIE KRÄFTE

Winston-Honda musste in Katar mit den Plätzen 8 und 4 durch Chris Vermeulen zufrieden sein. Der Australier belegt damit in der WM-Wertung Rang 4. Teamkollege Karl Muggeridge kam nur einmal ins Ziel und holte dabei Rang 9. Beide Piloten sind endlich voll bei Kräften und wollen das wahre Potenzial der CBR 1000 ausreizen. Im österreichischen Team Klaffi Honda will man den Aufwind vom zweiten Rennen in Katar zu den Testfahrten übernehmen.

Pierfrancesco Chili und Max Neukichner schafften dort die Ränge 5 und 8, und das mit Honda-Kit-Motoren, die noch weit von der Idealkonfiguration entfernt sind.

YAMAHA WILL AUFHOLEN

Die Teams von Yamaha Italien und Yamaha Frankreich haben bei den Valencia-Tests viel vor. Yamaha-Frankreich-Star Norick Abe prophezeite bereits in Katar: «Wenn ich noch etwas mehr auf der R1 testen kann, werde ich bei den nächsten Rennen bedeutend stärker sein.» Dies klingt nach einer Kampfansage des Japaners, der bei seinem Superbike-WM-Debüt die Plätze 10 und 7 holen konnte.

Sein Teamkollege Sébastien Gimbert ist immer für schnelle Runden gut, hatte in Katar aber Pech mit der Technik. Für die Yamaha-Italien-Fahrer Noriyuki Haga und Andrew Pitt gilt ähnliches, wie für Abe. Pitt und Haga sahen in Katar in beiden Rennen die Zielflagge und haben sich in der WM-Tabelle vorerst auf den Rängen 5 und 7 etabliert. Auch der schnelle Ivan Silva wird in Valencia wohl wieder für schnelle Rundenzeiten sorgen.

TEN KATE VERTEIDIGT VORSPRUNG

Die Winston-Ten-Kate.Piloten Katsuaki Fujiwara und Sébastien Charpentier dominierten den WM-Auftakt in der 600er-Klasse in Katar nach Belieben und holten für das niederländische Team die Ränge 1 und 2. Die erfahrene Supersport-Truppe wird versuchen, den Vorsprung auf die Konkurrenz aus dem eigenen Markenlager von Honda Megabike mit Fabien Foret und Michel Fabrizio auch in Spanien beizubehalten.

Auch die Yamaha-Deutschland-Stars Kevin Curtain und Vize-Weltmeister Broc Parkes werden in Valencia mit ihren R6 auf Zeitenjagd gehen und wollen die Honda-Dominanz angreifen. Das selbe gilt für die Ducati-749-Fahrer Jürgen van den Goorbergh und Gianluca Nannelli.