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WTCC: steigt Alfa aus?

In den italienischen Medien verdichten sich die Hinweise, wonach Alfa Romeo mit Ende des Jahres aus der Tourenwagen-Weltmeisterschaft aussteigt.

Johannes Gauglica

Noch nicht offiziell bestätigt, in der italienischen Presse schon heftig diskutiert: Alfa Romeo will mit Ende des Jahres aus der Tourenwagen-Weltmeisterschaft aussteigen.

Innerhalb der Fiat-Gruppe liegen die motorsportlichen Prioritäten auf dem Gran Turismo Maserati MC12 und dem Fiat Punto für die Rallye-WM. Der bei der Entwicklungsfirma N-Technology im Entstehen begriffene Alfa 147 wird daher auf Eis gelegt.

Ironie: die WTCC ist eine italienisch promotete Meisterschaft, die Offiziellen sind Alfa freundlich gesonnen. Gerade vor wenigen Tagen hat FIA-Präsident Mosley ein Agreement mit dem Promoter KSO und dessen Muttergesellschaft Eurosport bis 2009 unterzeichnet.

Außerdem gibt es gerade jetzt (vielleicht nicht zufällig) Bemühungen, den aerodynamischen Nachteil der Hatchbacks, wie es der 147 ist, auszugleichen.

Damit ist wohl auch das Ende für das Autodelta-Team gekommen. WTCC-Chef Marcello Lotti bemüht sich jetzt, zumindest zwei der diesjährigen Alfa 156, und ihrer Fahrer, bei einem Privatteam unterzubringen, damit zumindest die Marke Alfa Romeo der Serie erhalten bleibt.

Für den letzten WM-Lauf in Macau am 20. November wird allerdings nocheinmal aufgerüstet: zusätzlich zu den vier Stammpiloten, von denen Fabrizio Giovanardi noch um den Titel kämpft, wird ein fünftes Auto mit dem Portugiesen Andre Couto eingesetzt. Der in der ehemaligen portugiesischen Kolonie gebürtige Couto hat als bislang einziger Einheimischer hier gewonnen.

Nachdem solche „Joker cars“ laut FIA-Beschluß ohne Zusatzgewicht starten dürfen, nützt auch BMW die Chance und bringt mit dem Niederländer Duncan Huisman einen weiteren ex-Macau-Sieger an den Start, der den „Roten“ wertvolle Punkte wegzuschnappen soll.

Änderungen auch bei Ford: Thomas Klenke und das Hotfiel-Team haben sich getrennt, im zweiten Ford Focus kommt Patrick Bernhardt zum Einsatz.

Mittlerweile gibt es im Osten was Neues: am 3. November stellt die Firma AvtoVAZ in Moskau den WTCC-Lada vor. Die deutsche Firma MTEC, die bereits bei dem VAZ-Rallyeprojekten wie dem Super1600 und dem ebenfalls neuen Super2000 beteiligt ist, fungiert als technischer Entwicklungspartner.

Die Fahrer für 2006 stehen noch nicht fest, aber die derzeitigen Lada-Werkspiloten wir z.B. der amtierende russische Meister Sergej Nushdin könnten zum Zug kommen.

Außerdem hat man offenbar auch in Auge in Richtung der Tschechischen Republik geworfen; VAZ-Chefkonstrukteurs Wladimir Guba denkt in einem neuen Interview laut über „Fahrer wie etwa Tomas Enge“ nach.

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