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Ende der Saison wird's ernst

Nach dem GP von Japan bzw. Brasilien sammelt die FIA die Motoren der Teams ein, in den kommenden vier Jahren ist keine Weiterentwicklung erlaubt.

Der Sicherheitsdelegierte der FIA, Charlie Whiting, hat im Auftrag von FIA-Präsident Max Mosley in einem Brief an die Teams geschrieben, dass die Motoren der Hersteller entweder nach dem Großen Preis von Japan (8. Oktober) oder dem Großen Preis von Brasilien (22. Oktober) vom Automobilweltverband FIA "eingesammelt" werden, das berichtet SpeedTV.

Die Motoren werden dann auf diesem Stand "eingefroren", dürfen also in den kommenden vier Jahren nicht mehr weiterentwickelt werden.

FIA-Präsident Max Mosley und die Herstellervereinigung 'GPMA' hatten sich am Montag bei einem Treffen in Nizza auf einen neuen Vorschlag verständigt, der von der FIA zwar als Einigung dargestellt wurde, von den 'GPMA'-Mitgliedern jedoch noch nicht abgesegnet worden ist.

Dennoch scheint Mosley weiterhin davon auszugehen, dass Einigung herrscht und man das "Nizza-Protokoll" einhalten wird. Ursprünglich hatte die FIA schon im Juni einmal Motoren eingezogen, diese werden zurückgegeben. Nun wird die bis Oktober stattfindende Entwicklungsarbeit in die Motoren mit einfließen.

Um sicher zu stellen, dass die Teams Motoren abliefern, die tatsächlich in der Lage sind, zwei Renndistanzen zu überstehen, hat sich die FIA eine Prozedur einfallen lassen, die dies garantiert.

Demnach muss jedes Team am Ende des Japan-Grand-Prix' einen Motor abgeben, der zwei Renndistanzen absolviert hat. Falls das Team dies zu diesem Zeitpunkt nicht tun kann, gibt es quasi eine zweite Chance, nämlich den Motor nach den Einsätzen in Suzuka und Brasilien abzugeben.

Um sich gegen den Fall abzusichern, dass ein Hersteller keinen Motor abliefern kann, weil es zu Motorschäden gekommen ist, werden auch alle Motoren, die beim Großen Preis von Italien (10. September) und beim Großen Preis von China (1. Oktober) zwei Rennen absolviert haben, von der FIA eingesammelt. Sollte also ein Hersteller zum Saisonende keinen zuverlässigen Motor haben, könnte die FIA auf die ältere Motorversion zurückgreifen.

Somit dürften die Hersteller versuchen, zumindest einen Motor beim vorletzten Rennen neu einzubauen, um noch einen letzten Entwicklungsschritt tätigen zu können. Diesen könnte man dann nach dem Finale in Brasilien bei der FIA hinterlegen.

Um sich diesen Leistungsvorteil für die kommenden Jahre sichern zu können, dürfte das eine oder andere Team sogar eine Strafversetzung um zehn Plätze beim Japan-Grand-Prix für einen vorzeitigen Motorwechsel in Kauf nehmen. Da das vorletzte Rennen eine Woche vor dem Japan-Grand-Prix stattfindet, müssen sich die Motorenbauer wohl zudem auf einige Überstunden einstellen.

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