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"Es wäre nicht einfach geworden zu gewinnen."

Motorrad-Superstar Valentino Rossi erläutert die Gründe für seine Formel-1-Absage, trotzdem will der Italiener zukünftig Autorennen bestreiten.

Lange Zeit wurde darüber spekuliert, ob Motorrad-Superstar Valentino Rossi für die kommende Saison von zwei auf vier Räder wechseln würde. Ferrari zog den Italiener ernsthaft in Betracht und ließ Rossi mehrere Testfahrten in Formel-1-Boliden absolvieren, und auch Rossi selbst schien ernsthafte Ambitionen zu hegen. Doch vor einer Woche gab der 27jährige bekannt, dass er nun doch vorerst den Motorrädern treu bleiben und nicht in die Formel 1 wechseln wird. Stattdessen verlängerte er seinen Vertrag mit Yamaha um ein weiteres Jahr.

Über seine Gründe konnte bislang nur spekuliert werden, vielfach wurde davon ausgegangen, dass der Italiener nach Jahren der absoluten Dominanz in der Motorrad-Weltmeisterschaft durch die wieder stärkere Konkurrenz in dieser Saison neue Motivation geschöpft habe. Auf einer Pressekonferenz erklärte Rossi nun jedoch, dass andere Gründe zu seiner Entscheidung geführt hätten. So habe er bei seinen Testfahrten für Ferrari realisiert, dass er unter Umständen nicht dazu in der Lage gewesen wäre, an der Spitze mitzukämpfen.

Entscheidung fiel nach Testfahrten in Valencia

"Nach dem Test hier im November dachte ich ernsthaft über einen Wechsel in die Formel 1 nach", erklärte Rossi gestern in Mugello. "Ich hatte einen großartigen Test in Fiorano, war etwa eine Sekunde vom Rundenrekord entfernt, und das machte die Entscheidung schwierig", erinnerte er sich an seine Überlegungen. Die endgültige Entscheidung gegen die "Königsklasse des Motorsports" auf vier Rädern sei dann jedoch bei einem weiteren Test im spanischen Valencia gefallen, als Rossi zum ersten Mal im direkten Vergleich mit anderen Piloten antrat.

"Dann ging ich nach Valencia und fuhr neben den anderen Fahrern, dabei erfuhr ich die Atmosphäre und den medialen Druck, und dann habe ich mich entschieden", erklärte er. "Ich sah mich selbst zusammen mit Schumacher in der Boxengarage, und in dem Moment habe ich den Unterschied zwischen ihm und mir verstanden: Ich war immer von Autos begeistert, und ich kann schnell mit ihnen fahren, aber es wäre nicht einfach geworden, zu gewinnen."

Rossi will irgendwann Autorennen fahren

Dennoch sei er froh, dass er den Ferrari-Boliden ausprobieren durfte: "Ich hatte die Chance, das beste Rennauto der Welt zu fahren, die beste Maschine der Formel 1, und ich habe mein Potenzial gesehen", resümierte er. "Aber wenn es darum geht, ganz an der Spitze zu sein, dann sind Motorräder für mich besser."

Die Echos auf die Absage Rossis fielen im Fahrerlager der Formel 1 unterschiedlich aus, jedoch gab es bereits mehrere Stimmen, die davon sprachen, der Motorrad-Superstar könnte eventuell zu einem späteren Zeitpunkt dennoch den Schritt wagen. Auch der Italiener selbst geht davon aus, dass er in seiner Karriere noch Rennen auf vier Rädern bestreiten wird, wenn auch wahrscheinlich nicht in der Formel 1: "Ich bin mir sicher, dass ich in der Zukunft Autorennen fahren werde, aber vielleicht nicht in der Formel 1", meinte Rossi abschließend.

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