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Weiterhin Diskussionen um V10-Motoren

Die Technische Arbeitsgruppe der FIA sah zwar keinen Handlungsbedarf, die Kritik an den V10-Motoren der Scuderia Toro Rosso ebbt aber nicht ab.

Schon vor Saisonbeginn gab es von Konkurrenzteams immer wieder Proteste gegen die Ausnahmeregelung, nach der die Scuderia Toro Rosso in dieser Saison einen gedrosselten V10-Motor einsetzen darf. Vor allem die direkten Konkurrenzteams am Ende des Feldes, MF1 Racing und Super Aguri, ist die Regel ein Dorn im Auge, da man einen unfairen Wettbewerbsvorteil des zweiten Red-Bull-Teams wittert.

Ihren informellen Protest deponierten beide Rennställe vor einiger Zeit auch bereits beim Automobilweltverband FIA, der bislang jedoch keinen Grund zum Eingreifen sah. Gestern war die Motorenregel am Rande ein Thema in der Technischen Arbeitsgruppe der FIA, die sich aus den Technischen Direktoren aller Formel-1-Teams zusammensetzt. Diese sieht jedoch ebenfalls keinen Handlungsbedarf, will die Situation allerdings genau im Auge behalten und gegebenenfalls eingreifen.

Keine Weiterentwicklung des V10-Aggregats

Einige Konkurrenten der Scuderia Toro Rosso gehen allerdings von einem deutlichen Vorteil aus, und auch einige Automobilhersteller kritisieren die derzeitige Regelung. BMW-Motorsport-Direktor Mario Theissen beziffert beispielsweise den Vorteil bezüglich des Drehmoments auf etwa 20 Prozent, andere Automobilhersteller sprechen von kolportierten 800 PS, die der Cosworth-V10 angeblich leisten soll. Dies würde ein Plus von etwa 50 PS gegenüber den meisten derzeitigen Achtzylinder-Motoren bedeuten.

Einige Kritiker der Regelung gehen sogar soweit zu behaupten, dass der Rennstall derzeit die wahre Leistung seines Motors kaschiere, um im weiteren Verlauf der Saison erst richtig auftrumpfen zu können - unter dem Vorwand aerodynamischer Verbesserungen. Allerdings ist der V10-Motor der Scuderia Toro Rosso technisch auf dem Stand von 2005, eine Weiterentwicklung von Cosworth findet nicht statt. Die aktuellen V8-Motoren der gesammelten Konkurrenz, die sich noch am Anfang ihrer Entwicklung befinden, werden jedoch im Laufe der Saison deutlich an Leistung hinzugewinnen, wodurch ein eventuell bestehender Vorteil ohnehin immer geringer werden dürfte.

Der Grand Prix von Australien in Melbourne, in dem Vitantonio Liuzzi und Scott Speed mit den Toro-Rosso-Boliden schnell unterwegs waren und Chancen auf Punkte hatten, verstärkte die Diskussionen jedoch wieder, auch wenn sowohl Liuzzi wegen eines Unfalls, als auch Speed durch Überholen unter gelber Flagge jegliche Chancen auf Punkte vergaben.

Das oftmals vorgebrachte Argument, der Rennstall hätte in Australien mit Michael Schumacher kämpfen können, ist für Ferrari-Teamchef Jean Todt jedoch eine Milchmädchenrechnung: "Als bei Michael die Pneus auf Optimaltemperatur waren, fuhr er zwei Sekunden schneller als die Toro Rosso", so der Franzose.

Tost kann die Proteste nicht mehr hören

Franz Tost, Teamchef des zweiten Red-Bull-Teams, kann die Kritik ebenfalls nicht mehr hören: "Mir scheint, es mäkeln vorwiegend Leute an unserem Motor herum, welche ihre Hausaufgaben nicht richtig gemacht haben. Die Leute haben vielleicht zu lange im Kopf, dass Minardi immer die Letzten waren. Wir sind aber nicht Minardi. Und manche vergessen überdies, dass wir den Reifenpartner gewechselt haben", führt der Österreicher vielmehr einen anderen Grund an, weshalb sein Team in dieser Saison bislang wesentlich konkurrenzfähiger ist, als Minardi es war.

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