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"Anarchie" in der Formel 1

Ohne einheitliche Rundenzeiten kursieren im Hinblick auf den ersten Testtag in Monza verschiedenste Ergebnisse. Sicher ist nur: Zehn Piloten waren am Werk.

Michael Noir Trawniczek

Die moderne Formel 1-Medienmaschine, die jede noch so winzige Geringfügigkeit zu einer "News" verwurstet, gelangt offensichtlich recht schnell an ihre Grenzen. Weil die Streckenbetreiber der Monza-Rennbahn im Gegensatz zum spanischen "Circuit de Catalunya", der auf seiner Website ein Live-Timing anbietet, keine Testzeiten veröffentlicht, herrschte gestern Abend das Chaos im Medienwald - die Bestzeithalter variierten: Robert Kubica. Giancarlo Fisichella. Oder Nick Heidfeld.

Der Hintergrund: Die Medienvertreter müssen mit den von den Teams herausgegebenen Rundenzeiten auskommen - und diese Zeiten sind unterschiedlich. Beispiel Nick Heidfeld: Renault gab ihm Rang 2 mit einer Zeit von 1:23.647 Minuten. Bei seinem Arbeitgeber BMW Sauber wurde Heidfeld als Schnellster angegeben, dafür legte man mit 1:23.648 Minuten quasi eine 1/1000-Sekunde drauf. Laut Honda wiederum wurde Heidfeld nur Vierter, mit 1:24.001. Die Kollegen von Autosport reihten Heidfeld als Zweiten ein, gaben ihm eine Rundenzeit von 1:23.656.

Dass Testzeiten wenig aussagekräftig sind, ist eine altbekannte Tatsache - die unterschiedlichen Rundenzeiten sind hilfreich: Jegliches Spekulieren über Kräfteverhältnisse wird damit ad absurdum geführt.

Was sonst zum ersten Testtag zu sagen ist: Die beiden Reifenfirmen testen ihre Pneus für die beiden Überseerennen. Es soll sich um eher weiche Mischungen handeln, wobei jene für Indianapolis härter zu sein scheint.

Es gab drei Testunterbrechungen: Gleich am Morgen verendete der Honda von Davidson mit Motorschaden auf der Strecke. Am Nachmittag erwirkten Robert Kubica (BMW/Motorschaden), Ricardo Zonta (Toyota/Mechanikdefekt) und Alex Wurz (Williams/Mechanikdefekt) eine rote Flagge. Die Tests werden heute Mittwoch und morgen Donnerstag fortgesetzt.

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