MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Bayliss: "Solche Wochenenden gibt es..."

Pech für WM-Leader Troy Bayliss. Der Ducati-Werkspilot wurde im ersten Lauf abgedrängt, wurde im zweiten Lauf nur Achter. Kagayama (Suzuki) holte beide Laufsiege.

PECH FÜR DUCATI. Xerox-Ducati-Werkspilot Troy Bayliss hatte vor 41 000 Zuschauern auf dem Masarykring von Brünn in Lauf 1 kein Glück. Der WM-Führende wurde von Regis Laconi bereits in der Startkurve von der Bahn gedrängt.

In Durchgang 2 reichte es für den Australier nur zu Platz 8. Der Italiener Lorenzo Lanzi konnte sich bei tropischen Temperaturen auch nur einmal über Punkteränge freuen. Im ersten Durchgang fuhr der Lanzi wegen Traktionsproblemen an die Box und nahm das Rennen später wieder auf. Später belegte Lanzi hinter Teamkollegen Bayliss Rang 9.

Bayliss war im zweiten Lauf bereits früh in Schwierigkeiten. „Leider haben die Reifen von Beginn an keinen aggressiveren Fahrstil zugelassen. Solche Wochenenden gibt es im Rennsport. Ich wollte nur ein paar Punkte mitnehmen. Jetzt muss ich nach vorne schauen.“ Der Vorsprung von Bayliss auf den zweit platzierten Noriyuki Haga beträgt nun 73 Zähler.

KAGAYAMA HOLT FÜR SUZUKI DAS PUNKTEMAXIMUM. Alstare-Suzuki-Star Troy Corser konnte sich in Brünn nach einem nicht geglückten Qualifying am Renntag immerhin noch über 24 WM-Punkte freuen. Der Weltmeister sichertet sich die Ränge 5 und 4.

„Ich musste diesmal auf die Hilfe meines Teamkollegen Yukio zurückgreifen“, erklärte Corser, der die Testfahrten vor einigen Wochen in Brünn krankheitsbedingt absagen musste. Teamkollege Yukio Kagayama tröstete die Alstare-Mannschaft über die leichte Schwäche des Weltmeisters hinweg und ergatterte mit zwei Laufsiegen das Punktemaximum.

„Ich bin im zweiten Rennen ruhig geblieben und habe die Reifen lange Zeit geschont. Ein großer Dank geht an das Team“, lobte der Japaner. Corser war über die Attacke von Michel Fabrizio nicht sehr erfreut. „Positiv ist aber dennoch, dass wir in der Tabelle etwas Boden auf Bayliss gut machen konnten.“

DREI PODESTPLÄTZE FÜR HONDA. Winston-Honda-Fahrer James Tosleand musste im Warm-Up eine Schrecksekunde verdauen. Der Brite touchierte mit einem langsamen Piloten im Omega und rutschte danach auf dem eigenen Öl seiner Fireblade aus.

Im ersten Rennen ließ sich der Weltmeister von 2004 nichts anmerken, stürmte sofort an die Spitze und musste sich am Schluss nur Yukio Kagayama beugen. Teamkollege Karl Muggerdige fiel von Rang 5 zurück auf Position 11 und erreichte am Nachmittag Platz 7.

Das Klaffi-Honda-Team hatte kein gutes Wochenende. Alex Barros fuhr mit im ersten Rennen nach einigen Rutschern an die Box und rettete sich Lauf 2 auf den elften Rang. DFX-Honda-Pilot Michel Fabrizio zeigte eine starke Leistung und kämpfte sich im ersten Lauf aus dem Mittelfeld kommend mit einer famosen Fahrt bis auf Rang 3 nach vorne. Später preschte der Italiener sogar auf Platz 2. Auch Teamkollege Frankie Chili verließ Brünn mit 6 Punkten für die Platz 10 im ersten Lauf.

YAMAHA NUTZT DIE GUNST DER STUNDE. Noriyuki Haga aus dem Team Yamaha Motor Italia brauste von Startplatz 1 im ersten Lauf auf Platz 4.

„In der letzten Runde hat mir Fabrizio den Podestplatz weggeschnappt. Er war am Schluss klar schneller als Corser und ich“, brummte der Japaner. „Wichtig ist, dass wir Punkte auf Bayliss gut machen konnten.“

Im zweiten Rennen schaffte Haga als Dritter den Sprung auf das Podium. Andrew Pitt musste die zweite R1 in beiden Rennen kurz vor Schluß mit einem Elektronikdefekt abstellen. Norick Abe fuhr wie schon so oft in Brünn zwei starke Rennen auf den Plätzen 9 und 12. Auch Shinichi Nakatomi kommt mit der zweiten R1 des Teams Yamaha Frankreich besser in Fahrt und sicherte sich in Brünn die Plätze 8 und 13.

KAWASAKI HEIMST WEITER PUNKTE EIN – FOGGY MIT NULLNUMMER. Kawasaki-Pilot Regis Laconi musste in Lauf 1 schon in der ersten Kurve alle Hoffnungen begraben, als er nach einer Berührung mit Bayliss in den Kies schlitterte. Seine PSG-1-Kollege Fonsi Nieto und Chris Walker retteten die Kawasaki-Ehre mit den Plätzen 6 und 7.

Der zweite Lauf brachte der Truppe von Pierguido Pagani nochmals die Positionen 6 und 10 durch Nieto und Walker. Laconi verfehlte als 16. knapp die WM-Punkteränge. Foggy-Pilot Steve Martin schied in Durchgang 1 aus und kam danach auf Rang 19. Teambaby Craig Jones schrammte als 17. knapp an seinen ersten WM-Punkten vorbei.

CURTAIN LÄSST YAMAHA JUBELN. Yamaha-Deutschland-Hoffnungsträger Kevin Curtain konnte seine Pole Position in Brünn beim siebten 600er-WM-Lauf der Saison optimal nutzen. Der Australier überholte nach Halbzeit des Rennens seinen Teamkollegen Broc Parkes und holte sich die 25-WM-Punkte.

„Es ist sehr positiv, dass ich in der WM-Tabelle einige Punkte auf Charpentier gut machen konnte“, freute sich der in Deutschland lebende Australier. Parkes brachte Rang 2 sicher vor Kenan Sofuoglu mit der Winston-Honda ins Ziel. Weltmeister Sebastien Charpentier rettete sich als Elfter über die Renndistanz von 18 Runden.

In der WM beträgt der Vorsprung des Titelverteidigers auf Curtain nur noch zehn Punkte. Chris Zaiser fuhr mit der Ducati 749 des LBR-Teams ein beherztes Rennen auf Rang 10 und musste sich Megabike-Honda-Pilot Simone Sanna und David Checa mit der GMT-Yamaha beugen. Der Schwede Johan Stigefelt belegte hinter Gianluca Vizziello mit der R6 des Teams Yamaha Italien und Yoann Tiberio auf der zweiten Megabike CBR 600 Rang 6.

News aus anderen Motorline-Channels:

Superbike-WM: Brno

Weitere Artikel:

Grand Prix Drivers Association

Warum Russell kein Blatt vor den Mund nimmt

Formel-1-Fahrer George Russell scheut keine Kritik - und will die Motorsport-"Königsklasse" mitgestalten: Seine Beweggründe sind persönlich

Wie "Schumi" 1998 in Silverstone

Simracer gewinnt in der Boxengasse!

Kuriose Szenen beim virtuellen Formel-1-Rennen in Silverstone: Jarno Opmeer holt sich mit einem "Schumi"-Manöver den Sieg in der Boxengasse

GP von Ungarn: Qualifying

Mit Leclerc hätte niemand gerechnet!

Charles Leclerc hat die McLaren-Dominanz in Budapest gebrochen und das Qualifying für sich entschieden - Max Verstappen weit von der Spitze abgeschlagen

Premiere auf dem Salzburgring

Neues Terrain für das ADAC GT Masters

Nach der Sommerpause des ADAC GT Masters steht das zweite Auslandsgastspiel auf dem Programm - mit einer ganz besonderen Premiere: auf dem Salzburgring.

MotoGP Spielberg 2025: Rennen

Marquez gewinnt vor sensationellem Aldeguer

Die Siegesserie von Marc Marquez setzt sich in Österreich fort, aber Rookie Fermin Aldeguer zeigt eine starke Aufholjagd und wird nur knapp dahinter Zweiter