Formel 1: News | 16.08.2007
Berger räumt Liuzzi gute Chancen ein
Obwohl er Vitantonio Liuzzi mit Ende der Saison den Laufpass geben wird, ist Gerhard Berger überzeugt, dass der Italiener eine Zukunft in der Formel 1 hat.
Scott Speed fackelte nicht lange – nach seinem Rauswurf bei der Scuderia Toro Rosso packte der US-Amerikaner seine Koffer und flog in die Heimat zurück, wo er im kommenden Jahr für Red Bull den NASCAR Sprint Cup bestreiten könnte.
Teamkollege Vitantonio Liuzzi wird 2008 ebenfalls nicht mehr für Toro Rosso fahren. Das stand schon Wochen vor dem Rauswurf von Speed, der Verpflichtung von Sebastian Vettel und der Bekanntgabe von Sébastien Bourdais fest.
Der Italiener schaut sich auf dem Formel-1-Markt um und möchte auch im kommenden Jahr in der „Königsklasse des Motorsports” an den Start gehen. Sein derzeitiger Chef Gerhard Berger räumt ihm diesbezüglich auch gute Chancen ein – obwohl er öffentlich keinen Hehl daraus gemacht hat, mit seiner Leistung nicht zufrieden gewesen zu sein.
Der Österreicher dementiert gegenüber Autosport Berichte, wonach Bourdais schon in diesem Jahr ins Auto einsteigen könnte – man wolle das Team nun nach dem Tausch Vettel gegen Speed stabilisieren: "Wir hatten mit Scott eine schwierige Zeit, die haben wir mit Tonio jedoch nicht", verrät Berger. Zumindest auf der menschlichen Ebene ist man mit Liuzzi also zufrieden.
Man hege gegen den 26jährigen keinerlei Groll und wäre aus diesem Grund froh, wenn Liuzzi noch ein paar gute Rennen fahren könnte: "Er hat eine gute Zukunft vor sich."
Der Anteilseigner des Teams schließt jedoch aus, dass man Liuzzi die Rolle des Testfahrers anbieten wird, da man zwei neue Fahrer habe, die jeden Kilometer dringend brauchen. Es sei sehr schwierig jemandem zu sagen, er habe eine große Zukunft vor sich, wenn er für Toro Rosso testet.
Laut Berger sei Liuzzi ein netter Kerl, der zu bestimmten Moment schnell sein kann – es sei für ihn nun ein guter Zeitpunkt, eine andere Umgebung zu finden, die sein Potenzial besser zum Vorschein bringen kann, als dies Toro Rosso konnte.