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Formel 1: News

Theissen: "Werden mit KERS einem künftigen Hybridfahrzeug den Weg ebnen!"

Mit der Energie-Rückgewinnung namens KERS steht eine neue Technologie vor dem Einzug in die Formel 1. Die Techniker diskutieren - auch über eine Anbebung des Mindestgewichts.

Die Formel-1-Saison 2008 hat erst vor wenigen Wochen begonnen, vieles dreht sich aber schon um das kommende Jahr, wenn einige neue Regeln Einzug halten werden. Nicht nur, dass die Aerodynamik stark beschnitten wird, mit KERS klopft gar eine für die Formel 1 neuartige Technologie ans Paddockfenster. Möglicherweise müssen dafür noch einige Anpassungen erfolgen, zum Beispiel eine Erhöhung des Gewichtslimits.

"Natürlich freuen wir uns, darüber diskutieren zu können", meinte Honda-Teamchef Ross Brawn. "Aber ein Teil der Herausforderung von KERS ist es, das ganze System möglichst leicht zu bauen. Technologien sind für Straßenwagen nicht interessant, wenn sie schwer sind. Wir wollen Technologien einführen, die einen sehr großen Energiespeicherplatz haben - für ein kleines bisschen Zusatzgewicht bekommt man so eine Menge Energiestauraum."

"Gewichtserhöhung genau überdenken!"

"Einfach nur das Gewichtslimit anzuheben ist eine Sache, über die man genau nachdenken muss, bevor man sie einführt. Das würde unser Leben in mancherlei Hinsicht sicherlich erleichtern - ich bin mir aber nicht sicher, ob die Herausforderung mit KERS dann noch dieselbe wäre. Im kommenden Jahr haben wir ohnehin weniger Zusatzteile auf den Autos und sparen damit in vielen Bereichen Gewicht ein."

"Ich weiß nicht so recht, wie viele Autos schlussendlich mit mehr Gewicht an den Start rollen würden", sagte Geoff Willis von Red Bull gegenüber Autosport. "Aber eine der Schwierigkeiten dabei wird sein, ob sie es schaffen, das System so zu verarbeiten, dass sie das richtige Gewichtsverhältnis für die Reifen im kommenden Jahr haben werden. Es gibt bereits Ideen einiger Teams, die das Minimalgewicht des Wagens anheben wollen."

"Wir werden dann sehen, ob es dieses Thema auf den Tisch des nächsten Treffens der technischen Arbeitsgruppe schafft oder nicht. Wir würden auf alle Fälle gerne wissen, welche guten Gründe sich hinter dieser Idee verbergen. Wir arbeiten natürlich mit der Annahme, dass es keine Erhöhung des Mindestgewichts geben wird."

"KERS interessant für die Formel 1"

"Das wäre eine ziemlich offene Sache, egal welchen Weg man einschlägt", kommentierte Mario Theissen vom BMW Sauber F1 Team die Diskussion um KERS und Kilogramm. "Bleibt das Gewichtslimit, wie es ist, wird es für alle sehr schwer, ohne Ballast an diesen Punkt zu gelangen. Wird das Gewichtslimit erhöht, so ist die Situation ja für alle gleich und man kann wieder Ballast auf das Auto packen."

"In meinen Augen ist KERS eine sehr interessante Sache für die Formel 1. Im Gegensatz zu einigen Leuten hier im Paddock, befürworte ich diese Geschichte aus mehreren technologischen Gründen. Man kann davon ausgehen, dass wir durch KERS einem künftigen Hybridstraßenfahrzeug den Weg ebnen, weil wir einfach schnell Fortschritte in unseren Entwicklungen erzielen."

"Die Designziele liegen weit von dem entfernt, was sich in heutigen Hybridautos befindet und wir werden sicherlich reichlich davon profitieren. Auf der anderen Seite wird es der Formel 1 ein völlig anderes Gesicht verleihen und das wird gleichzeitig zur Stabilität der Formel 1 beitragen. Dadurch werden auch neue Sponsoren angezogen. Es ist meiner Meinung nach mit großen Unkosten verbunden, aber der Aufwand lohnt sich durchaus", fasste Theissen abschließend zusammen.

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