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Trennt sich Red Bull von Toro Rosso?

FIA-Präsident Max Mosley erwartet weitere Ausstiege aus der F 1. Mosley ist optimistisch eine Reduktion der Großbudgets durchzusetzen.

Spätestens mit der Bekanntgabe des Honda-Ausstiegs aus der Formel 1 hat die Weltwirtschaftskrise auch die Königsklasse des Motorsports erreicht. Nun geht das große Zittern um die Existenz des Sports los, denn das Überleben des Honda-Teams ist ebenso wenig gesichert wie der Fortbestand der anderen neun Rennställe.

Das ist zumindest die Meinung von FIA-Präsident Max Mosley, der sich für eine Reduktion der aktuellen Großbudgets von 350 auf ungefähr 50 Millionen Euro einsetzt. Er sei "optimistisch", dieses Ziel zu erreichen, sieht aber für das Honda-Team schwarz, solange die Formel 1 noch so teuer ist wie jetzt: "Ich glaube, es wird schwierig, einen Käufer zu finden", kommentierte er die Chancen von Nick Fry und Ross Brawn, einen Deal zum Abschluss zu bringen.

Honda-Budget für Käufer nicht tragbar?

Angeblich gibt es drei Interessenten, die Honda das Team für einen symbolischen US-Dollar abkaufen würden. Einer soll David Richards mit Prodrive sein, einer Martin Leach mit Dubai International Capital. Doch selbst wenn der Kaufpreis erschwinglich ist: Wer auch immer die in Brackley stationierte Truppe übernehmen möchte, muss die Saison 2009 finanzieren - und dafür sind selbst bei einem Sparkurs geschätzte 175 Millionen Euro notwendig.

Insofern kam für Mosley der Ausstieg auch nicht völlig überraschend: "Ich habe schon damit gerechnet, dass sich ein Hersteller zurückziehen könnte, denn die Summen, die in letzter Zeit ausgegeben wurden, waren untragbar", so der Brite gegenüber der BBC. Allerdings gab er offen zu, dass er ausgerechnet Honda nicht auf dem Radar hatte, was einen möglichen Ausstieg aus der Formel 1 anging.

Weitere Teams vor dem Kollaps?

Nun erwartet er weitere Rückzuge. Aber: "Es wäre boshaft von mir, das Team zu nennen, das am wahrscheinlichsten verschwinden wird", sagte Mosley. Bekannt ist, dass Red Bull das B-Team Toro Rosso verkaufen möchte, während Williams auf einem gewaltigen Schuldenberg sitzt. Besonders prekär: Williams wurde 2008 massiv von isländischen Unternehmen unterstützt - und Island ist eines der Länder, die es am schlimmsten erwischt hat.

Dass nun weitere der fünf verbliebenen Hersteller ihr Engagement in der Formel 1 überdenken, ist keineswegs ausgeschlossen: "Wenn die Vorstände ihre Ausgabenlisten nach unten durchschauen und sehen, dass 200 Millionen Pfund (gut 230 Millionen Euro; Anm. d. Red.) für die Formel 1 draufgehen, dann ist es wohl sehr verlockend, diesen Posten einfach zu streichen", gab der FIA-Präsident zu Protokoll.

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