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Was ist „ein richtiger Unfall“?

Kurzbesuch in Wien: Vor seiner zweiten Saison in der britischen Formel 3 resümierte Walter Grubmüller jun. über sein erstes Rennen in Macao.

Der 19jährige Österreicher Walter Grubmüller jun. war als einziger heimischer Vertreter beim Grand Prix der Formel 3 in Macao mit dabei. Nächstes Jahr fährt er wieder in der bekannt starken britischen F3-Meisterschaft im Team von HiTech Racing. Ein umfangreiches Textprogramm beginnt demnächst in Spanien.

Macao ist eine bekannt verrückte Straßenstrecke. War der erste Antritt dort so etwas wie ein Kulturschock?
Es gibt nichts, das annähernd an Macao herankommt - so extrem schwierig, aber auch so cool zu fahren. Wenn man im Mittelfeld steht, sind Platzverbesserungen dort schwer: Überholen geht nur auf der langen Geraden, am Berg oben braucht man’s gar nicht probieren. Die Gerade ist länger als in Monza, wir fahren mit extrem flachem Flügel.

Im Training hattest du es ja einen Unfall...?
Ich hatte zwei Unfälle, einen pro Qualifying. Aber es war kein richtiger Unfall, ich bin nur an der Mauer entlanggeschlittert, aber ohne richtigen Anprall

...also war nicht viel beschädigt?
Auf der rechten Seite war kein Radl mehr dran...- aber da ist es anderen noch schlimmer ergangen, siehe Bruno Senna! (Der Brasilianer wurde bei einem Unfall leicht verletzt und musste das Rennen streichen, Anm.)

Macao ist sozusagen das große Weltfinale der Formel 3, Was kann man von so einem Rennen mitnehmen?
Ich habe vor allem für nächstes Jahr Erfahrungen gesammelt. Von den 30 Fahrern dort waren wahrscheinlich 20 schon das zweite oder dritte Mal dabei. In Macao kann nichts die Erfahrung ersetzen, man muss dort ganz einfach so viele Runden als möglich drehen. Ich habe gesehen, dass man dort mit jeder Runde schneller wird. Meine schnellste Zeit des ganzen Wochenendes war die letzte Rennrunde!

Auch körperlich ist Macao hart, zum Beispiel wird pro Runde wird 37mal geschaltet. Wie war die Vorbereitung darauf?
Ich war vorher in England auf einem Simulator. Außerdem hab’ ich mir vor Ort dann einen Leihwagen genommen und bin um die Strecke herumgefahren. Nach Mitternacht ist dort nimmer so viel Verkehr...

Die britische Meisterschaft fährt auch 2008 wieder in Bukarest; auf dem Stadtkurs hattest du heuer einen schweren Crash. Danach schien für ein paar Rennen der Faden gerissen. Hast du Zeit gebraucht, den Unfall zu überwinden?
Mit dem Unfall direkt hatte das nichts mehr zu tun; in Monza zum Beispiel hat die Technik nicht mitgemacht. Für das nächste Jahr habe ich wegen Bukarest keine Bedenken mehr. Das ist überwunden.

Die erste Saison in der britischen Meisterschaft war ein Lernjahr. Wo schätzt du dich für die Saison 2008 ein?
Es gibt für nächstes Jahr einige Änderungen im Feld, ein paar Fahrer wandern ab, auch mein heuriger Teamkollege Marko Asmer; ein paar kommen dazu – aber auch die sind bekannte Größen. Ich würde mich realistisch innerhalb der Top 6 sehen.

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