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Motorrad-WM: Le Mans

Rossi, Lorenzo & Yamaha schreiben Geschichte

Drei Yamaha-Piloten auf dem Siegerpodest. Rossi feiert seinen 90. Sieg und übernimmt die WM-Führung, Lorenzo wird mit seinen Knöchelbrüchen Zweiter.

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Yamaha

Valentino Rossi bleibt plötzlich stehen, ein Mann setzt sich ans Steuer seiner Maschine, während Rossi auf dem Sozius eine riesengroße Fahne ins Publikum winkt, auf der die Zahl "90" zu sehen ist. Seltsam? Nicht wirklich...

Des Rätsels Lösung: Nach seinem großartigen Triumph beim MotoGP-Lauf in Le Mans ließ sich der "Doktor" auf seiner Auslaufrunde von niemand geringerem als Angel Nieto in Richtung Siegerpodest chauffieren - schließlich zog er mit dem Spanier in der ewigen Siegerliste gleich. Nun liegt nur noch der legendäre Giacomo Agostini vor dem mehrfachen Champion aus Italien. Und: Rossi übernahm erstmals seit langem wieder die Führung in der Weltmeisterschaft. Und: Yamaha erfreute sich am Ende eines Dreifachtriumphs...

Doch der Reihe nach: Aus der ersten Reihe starteten Dani Pedrosa (Honda), Colin Edwards (Yamaha) und Casey Stoner auf seiner Ducati - dahinter standen die beiden Yamaha-Piloten Rossi und Jorge Lorenzo sowie Honda-Pilot Nicky Hayden. Zunächst verlor Rossi zwei Plätze und rangierte nur auf Platz sechs, während Stoner die Führung übernehmen konnte. In Runde drei verabschiedete sich Superbike-Weltmeister James Toseland im Kiesbett, nachdem er am Start sensationell auf Platz vier vorpreschen konnte. In Runde sieben lag Rossi bereits im Windschatten von Stoner und konnte diesem die Führung entreißen. Dahinter lagen Stoner, Pedrosa und Edwards.

Ein atemberaubendes Rennen lieferte der verletzte Jorge Lorenzo, der trotz Knochensplitterungen an seinen Knöcheln antrat, der sogar im freien Training erneut gestürzt war. Zunächst erwischte Lorenzo einen schlechten Start und rutschte auf Rang zwölf ab - doch dann lieferte der Yamaha-Pilot eine kolossale Aufholjagd. Am Ende konnte er innerhalb von einer Runde das Trio Stoner - Peedrosa - Edwards überholen und sich hinter Rossi als Zweiter einreihen. Rossi konnte er jedoch nicht mehr einholen - denn der "Doktor" fuhr an diesem Tag so schnell wie kein anderer.

Weil Stoner in Runde 21 wegen eines Defekts langsamer wurde, konnte sich Edwards Rang drei schnappen. Wenig später setzte leichter Regen ein, weshalb die Rennleitung mit weißen Flaggen signalisierte, dass die Piloten ihre Motorräder tauschen dürfen. Stoner nützte dies, kam mit dem Regenrad jedoch nicht über Rang 16 hinaus.

Auf dem Siegerpodest standen ein glücklicher Valentino Rossi, ein auf einem Stuhl sitzender Jorge Lorenzo und Colin Edwards, der den Triumph für die Marke Yamaha perfekt machte.

250 ccm: KTM mit falscher Reifenwahl

Den unberechenbaren Wetterbedingungen fiel in der 250 ccm-Serie das KTM-Team zum Opfer. Man entschied sich, mit Profilreifen zu starten - die Rechnung ging nicht auf, es fand sich kein KTM-Pilot auf dem Podium wieder. Der Sieg ging an Aprilia-Pilot Alex Debon.

125 ccm: Ranseder nicht im Ziel

Michael Ranseder startete das Rennen vom 16. Platz aus. Der Lauf der 125 ccm-Klasse wurde wegen Regens abgebrochen, später wurde im Regen noch ein Sprint von fünf Runden gestartet. Ranseder lag zu diesem Zeitpunkt auf dem guten zwölften Platz - doch in der letzten Runde schied der Österreicher aus. Den Sieg holte sich Derbi-Pilot Di Meglio vor den Aprilia-Fahrern Smith und Terol.

Ergebnisse & WM-Stände finden Sie in der Navigation rechts.

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