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Stéphane Ratel: "Wir sind sehr ehrgeizig"

Vier Kontinente, sechs Marken und zehn Events: Die neue Weltmeisterschaft von Stéphane Ratel soll in der Winterpause Schwung nehmen.

Die Winterpause vor der neuen Rennsaison hält viele Neuerungen für den Motorsport bereit - auch im Bereich der Sportwagen: 2010 stößt eine vierte Weltmeisterschaft zum bestehenden Trio um Formel 1, Rallye-WM und WTCC - die neue GT1-WM von Serienorganisator Stéphane Ratel. Schon in ihrer Debütsaison soll die Rennserie nach dem Wunsch ihres Gründers für etliche Schlagzeilen sorgen.

"Das Interesse in diese Meisterschaft ist groß", gibt Ratel im Rahmen des Motor Sport Business Forums in Monte Carlo zu Protokoll. "Wir mussten sechs Marken zusammenbringen - und dieses Ziel haben wir erreicht. Zehn Events auf drei Kontinenten sind gefordert, wir haben sogar zehn Events auf vier Kontinenten", fasst Ratel die Eckdaten seiner neuen GT1-Weltmeisterschaft zusammen.

Neue WM: Hersteller unerwünscht!

"Wir können zwölf Teams ankündigen, haben ein Produkt und werden eben dieses auch an die TV-Stationen verkaufen. Sobald wir einen Fernsehvertrag abgeschlossen haben, werden wir unsere Partnerschaft mit einer sehr guten und wohlbekannten Marketingfirma bekannt geben. Ich bin sehr zuversichtlich, dass das die nächste große Geschichte wird", erklärte Ratel Anfang Dezember.

Ford, Lamborghini und Nissan haben bereits Fahrzeuge, die dem Reglement der neuen WM entsprechen - Corvette, Maserati und Aston Martin erhalten für ihre derzeitigen, nicht mehr taufrischen GT1-Fahrzeuge "Dispens" und dürfen sie entgegen der ursprünglichen Absicht der Serienbetreiber entsprechend umrüsten, um ebenfalls mit von der Partie zu sein. Wichtig ist Ratel aber, dass seine neue Serie nicht von Herstellern abhängig ist: "Das ist nicht, was ich will", bestätigte der GT-Cheforganisator in Monaco.

"Ich habe der FIA schon immer gesagt, dass ich keine Hersteller brauche. Ich möchte Marken in meiner Meisterschaft haben. Wir glauben, dass wir die fortschrittlichsten, schönsten und klanglich besten Fahrzeuge haben - und vielleicht auch die berühmtesten Marken auf dem Markt. Sechs Marken werden am Start sein und genau das haben wir uns vorgenommen", erläutert Ratel.

ACO akzeptiert neue GT1-Regeln

Der Le-Mans-Veranstalter Automobile Club de l'Ouest kommt den Verantwortlichen dabei sehr entgegen, denn der Automobile Club de l'Ouest hat sich dazu bereit erklärt, die neuen GT1-Regeln nicht nur für den Klassiker in Le Mans, sondern auch für die Wettbewerbe der Le Mans Series (LMS) anzupassen.

"Das ist für uns natürlich sehr wichtig", sagt Ratel, "wenn wir wollen, dass die Marken ihre Autos entwickeln, dann soll es auch mehr als einen Ort geben, wo sie diese Fahrzeuge verkaufen können." Dazu bietet zumindest der Rennkalender ausgiebige Gelegenheit: "Wir sind sehr ehrgeizig", meint Ratel und fügt an: "Wir beginnen diese neue Meisterschaft mit zehn Events auf vier Kontinenten", hält Ratel fest.

"Wenn Australien das Rennen bestätigt, sind wir sogar auf allen fünf Kontinenten vertreten. Das ist doch eine recht ordentliche Leistung für das erste Jahr", findet der Serienchef, "für uns ist das aber erst der Anfang. Wir denken, dass bei unserem Konzept noch einiges kommen kann. Das Ziel für 2012 ist, nur drei bis vier Rennen in Europa zu haben und den Rest woanders auszutragen."

Auch Karl Wendlinger, der nach Siegen erfolgreichste GT-Fahrer, arbeitet an einem Programm für die Weltmeisterschaft 2010.

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