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„Keine neuen Test-Teams…“

So wenig wurde noch nie getestet – junge Fahrer leiden am meisten. Jetzt überlegt man eine Auflockerung, zugleich fürchtet man die Kosten.

Den Formel-1-Teams ist es seit diesem Jahr nicht mehr gestartet, während der Saison Testfahrten zu unternehmen. Erlaubt sind lediglich stark limitierte Geraden-Tests, um Aerodynamik-Komponenten zu testen. Selbst der einst von einigen Teams praktizierte 50-Kilometer-Funktionstest in der Woche vor dem Rennen ist nicht mehr gestattet.

Die aktuelle Saison hat gezeigt, dass es auch ohne diese Testfahrten geht. Die Zuverlässigkeit der Autos ist hervorragend, einige Teams konnten sich im Verlauf der Saison deutlich steigern, und die Fans freuen sich freitags über mehr Fahrbetrieb. Dennoch laufen hinter den Kulissen wieder Gespräche über eine mögliche Lockerung des Testverbots. Denn es gibt auch Nachteile, so kommt die Förderung junger Piloten viel zu kurz.

"Dies ist ein Thema, das natürlich innerhalb der FOTA diskutiert wird", so Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner. "Wir haben am Ende des Jahres diesen Test für junge Fahrer, und theoretisch werden die Piloten, wenn sie nach Abu Dhabi aus dem Auto steigen, das erste Mal erst wieder im Februar im Auto sitzen. Vor dem Rennen werden sie schätzungsweise jeder sieben Tage im Auto sitzen."

Auch der Brite erkennt die Notwendigkeit bestimmter Restriktionen: "Durch die Reduzierung der Tests konnten wir die Reduktion des Budgets schaffen. Wir müssen uns verantwortungsbewusst die Tatsache anschauen, dass durch die Einführung von irgendwelchen Tests nicht die Notwendigkeit für die Teams entsteht, Ressourcen aufzubauen und wieder für Test-Teams einzustellen. Im Moment können wir die Kilometer auf Rotationsbasis mit unserem Rennteam abspulen, aber dies ist mit Sicherheit etwas, das diskutiert und debattiert wird."

Toyota-Team-Präsident John Howett kann seinem Kollegen zustimmen: "Wir würden gern testen, aber es gibt ein paar Herausforderung. Wir studieren dies sehr genau, und auch das Problem, dass wir junge Fahrer in den Sport bringen wollen, ist eine weitere Herausforderung, die mit der Reduktion der Testfahrten zusammenhängt. Dies sind beides ernsthafte Probleme, die wir meiner Meinung nach gelöst bekommen müssen. Aber es gibt Herausforderungen, vor allem im kommenden Jahr."

In den Augen von Renault-Teamchef Bob Bell liegt das größte Problem in der fehlenden Möglichkeit, jungen Piloten eine Chance zu geben: "Dies ist absolut real. Wenn wir eine Lösung finden können, dank der wir etwas Testfahrten einführen, ohne dass wir beträchtlich mehr Geld ausgeben müssen, indem es durch geringfügig höhere Kosten auf Basis der existierenden Ressourcen geschieht, dann ist dies etwas, das wir in Betracht ziehen sollten. Aber es muss im Rahmen dieser Bedingungen stattfinden."

Nicht nur die Teams wären von einer Aufstockung der Testfahrten betroffen, sondern auch Bridgestone, wie Hiroshi Yasukawa erklärt: "Wenn wir zu viel Geld ausgeben, und wenn wir mehr Testfahrten haben, dann müssen wir uns auf diese zusätzlichen Reifen, aber auch auf die Manpower und die Logistik vorbereiten. Über diese Probleme müssen wir besorgt sein."

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