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Österreichring neuer Standort von R·B·R?

Die Bauarbeiten am neuen Österreichring neigen sich dem Ende zu – übersiedelt nun auch RB Racing von Großbritannien nach Spielberg?

Die Posse rund um den Österreichring nähert sich einem Happy End. "Wir gehen davon aus, dass die Rennstrecke in Betrieb genommen werden kann, sobald die Abnahme durch die Behörde erfolgt ist, sodass ab April oder Mai wieder Motorsport stattfinden kann", erklärt der steirische Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann gegenüber laola1.at. Bis dahin war es aber ein steiniger Weg, den sich die handelnden Personen großteils selbst eingebrockt hatten.

Nachdem die Formel 1 2003 zum letzten Mal in Spielberg zu Gast war, wurde die Strecke von Red Bull erworben. Konzernboss Dietrich Mateschitz wollte eine Motorsport- und Flugakademie errichten. Noch bevor die Baugenehmigungen vorhanden waren, wurde die alte Strecke, die 1996 komplett modernisiert worden war, abgerissen. Aufgrund von Anrainerprotesten und einer nicht bestandenen Umweltverträglichkeitsprüfung wurde das 750-Millionen-Euro-Projekt in den Sand gesetzt. Immerhin erklärte sich Red Bull bereit, die Strecke wiederaufzubauen.

Nun fehlen nur noch Kleinigkeiten, um die Bauarbeiten zu Ende zu bringen. "Vom Werkstättengebäude über Gastro-Bereich und Medical Center bis hin zum Streckenband, das demnächst geschlossen wird, wurde alles modulhaft abgearbeitet", so Buchmann. Etwa 70 bis 100 Millionen Euro soll der Wiederaufbau des Österreichrings gekostet haben, Red Bull übernahm die Kosten bisher zur Gänze. Ab dem kommenden Jahr wird Österreich wieder Schauplatz von größeren Rennserien sein.

Eine Rückkehr der DTM steht unmittelbar bevor, und auch die Superbike-WM dürfte in Spielberg Station machen. Der erste Event, der bereits fixiert wurde, ist das ADAC GT Masters, das vom 5. bis 7. August 2011 über die Bühne gehen soll. Eine Rückkehr der Formel 1 scheint aber ausgeschlossen zu sein, auch wenn der Österreichring gerüchteweise als Ersatzrennstrecke genannt wurde, sollte es Probleme bei den neuen Grand-Prix-Kursen in Südkorea und Indien geben.

"Die Rennstrecke ist technisch und von den Sicherheitsvorkehrungen Formel-1-tauglich. Aber jetzt von einem Formel-1-Rennen in Spielberg zu reden, wäre verfrüht", meint Buchmann. Auch von Red Bull wurde dieses Thema abgeblockt. "Wie soll denn das gehen? Von den Kapazitäten her ist dort nichts auf Formel 1 ausgelegt", wird ein Konzernmitarbeiter bei laola1.at zitiert. Der neue Österreichring ist lediglich für 25.000 Zuschauer konzipiert.

Da die Strecke aber Formel-1-tauglich ist, wünscht sich Buchmann folgendes: "Persönlich habe ich den Traum, dass Her Mateschitz vielleicht einen seiner zwei Rennställe nach Spielberg verlegt. Es wäre natürlich toll, wenn Red Bull Racing nicht nur mit einer österreichischen Lizenz fahren würde, sondern auch einen österreichischen Standort hätte." Dann hätte RB Racing so wie Ferrari die eigene Teststrecke vor der Haustür, die sich allerdings aufgrund der klimatischen Verhältnisse nicht für Wintertests eignet.

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