MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Diffusoren: Was passiert in Melbourne?

Die FIA will die Regeln im Diffusoren-Bereich weiter präzisieren: Wird zurückgerüstet, oder kommt ein neues Wettrüsten?

Mit den Diffusoren an Formel-1-Autos ist es wie beim Toilettenpapier: Je mehr Lagen, desto besser für das Wohlbefinden am Heck. Diese Parallele hatten im vergangenen Jahr bereits Brawn, Williams und Toyota entdeckt und damit einen handfesten Streit vom Zaun gebrochen. Ein solches Szenario will man 2010 mit allen Mitteln verhindern, doch es braut sich bereits wieder etwas zusammen.

Der FIA-Technikdelegierte Charlie Whiting hatte die Lösungen einiger Teams bei der Fahrzeugabnahme am Rennwochenende in Bahrain beanstandet. Die Diffusoren der betroffenen Teams waren zwar nicht illegal – daher wurden die Autos für das Rennen zugelassen –, aber sie entsprechen offenbar nicht dem Geist des Regelwerks. Wie viele Teams betroffen sind, ist derzeit unklar. Sicher ist: McLaren gehört dazu.

"Charlie hat sich alle Fahrzeuge in diesem Bereich ganz genau angesehen", erklärt McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh. "Ich weiß allerdings nicht, ob da jemand zuvor Hinweise gegeben hatte, oder es vielleicht die Bitte gab, dort einige Dinge klarzustellen." Die britische Mannschaft hat am neuen MP4-25 ein Schlupfloch genutzt. Der Zugang für den externen Motorenstarter dient als dritte Diffusorebene.

"Die Teams diskutieren zurzeit, welche Maßnahmen wir nun ergreifen sollten", sagt Whitmash und weist damit Gerüchte zurück, wonach die betroffenen Rennställe bereits für Melbourne umrüsten müssen. "Tatsache ist nun einmal, dass es im Diffusor ein Loch für den Starter geben muss", erklärt der Brite, der gleichzeitig Präsident der Teamvereinigung FOTA ist.

Aus Sicht von Whitmarsh handelt es sich bei dem technischen Kniff nicht um eine weitere Dehnung des Reglements. "Unser Loch im Diffusor ist nicht größer als beim letztjährigen Weltmeisterauto", erklärt der McLaren-Teamchef. "Es ist auch nicht größer als an mindestens vier anderen der aktuellen Autos." Sicher ist, dass es nun schnell eine einheitliche Linie geben muss, die Zeit bis zum zweiten Saisonrennen ist nicht lang.

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: News

Weitere Artikel:

"Wir sind im Austausch"

Vettel als Nachfolger von Helmut Marko?

Ex-Weltmeister Sebastian Vettel könnte mit Red Bull in die Formel 1 zurückkehren und führt bereits Gespräche - Wird er Nachfolger von Helmut Marko?

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.

Sulayem vor zweiter Amtszeit

Carlos Sainz sen. zieht FIA-Kandidatur zurück

Weil Carlos Sainz sen. nun doch nicht für die Wahl zum FIA-Präsidenten kandidiert, steht Mohammed bin Sulayem ohne Gegner praktisch schon als Sieger fest

"Drive to Survive"-Bösewicht?

F1-Filmstar räumt mit Verstappens Image auf

Max Verstappen kommt in "Drive to Survive" wie ein Bösewicht vor - F1-Schauspieler Damson Idris erklärt jetzt, wie er den Niederländer erlebt hat

Comtoyou-Sportdirektor Kris Nissen erklärt, wieso der bittere Verlust des zweiten Startplatzes von Nicolas Baert auf dem Norisring ein Rätsel ist und wie es dazu kam