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USGP in Indianapolis: Neue Gespräche

Indianapolis-Comeback schon 2011? Die Hersteller, die Teams und Formel-1-Boss Bernie Ecclestone wollen wieder in den USA fahren.

Eine Weltmeisterschaft ohne Veranstaltung in Nordamerika? Diese Zeiten sind seit die Rückkehr nach Montréal wieder vorbei. Doch der riesige US-Markt wird weiterhin nicht bedient. Das könnte sich allerdings bald ändern. Die neue Geschäftsführung des Indianapolis Motor Speedway (IMS) führen wieder ernsthafte Gespräche mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone. "Wir würden gern wieder dorthin gehen", macht der Brite allen Beteiligten Mut.

"Wir sind in ständigem Dialog mit der Formel 1", sagt IMS-Sprecher Chris Schwartz im Indianapolis Business Journal. Er fügt aber hinzu: "Es gibt viel zu beachten." Nach wie vor klaffen tiefe Wunden im gegenseitigen Verhältnis. Dabei hatte im Jahr 2000 alles so gut begonnen: 200.000 Zuschauer waren zum ersten Rennen auf der damals neuen Strecke im Infield des gigantischen Ovals gekommen.

Doch das Interesse der nordamerikanischen Fans nahm schnell wieder ab, und die Formel 1 tat sich mit dem Reifendebakel im Jahr 2005, als nur sechs Autos ins Rennen gingen, bestimmt keinen Gefallen. Bis zum letzten Auftritt in Indianapolis nahm die Zuschauerzahl auf nur noch 100.000 konstant ab. Ecclestone hat im Guardian eine für ihn typische Erklärung parat: "Tatsache ist, dass dort die falschen Leute im Publikum saßen. Dort hat gar nichts funktioniert, man müsste vieles ändern."

"Ich weiß nicht, was ich davon halten soll", reagiert Schwartz auf die Ecclestone-Aussagen. "Die Zuschauer waren mit Leidenschaft dabei. Es war definitiv ein Rennen mit internationalen Besuchern." Der britische Formel-1-Boss hatte seine US-amerikanischen Geschäftspartner immer wieder aufgefordert, ein vernünftiges Marketing um das Formel-1-Rennen herum aufzubauen. Nun aber gibt es andere Vorzeichen: Der damalige IMS-Boss Tony George ist weg, Jeff Belskus hat das Sagen.

Unterstützung erfahren die IMS-Organisatoren von prominenter Seite. Ex-Formel-1-Champion Mario Andretti macht sich für eine Rückkehr der "Königsklasse" in seine Heimat stark. "Aber ich kann nicht den Scheck unterschreiben", so der Weltmeister von 1978. "Ich kann die Bemühungen nur mit meinen Möglichkeiten unterstützen. Ich glaube fest an das Projekt. Ich habe mit Bernie gesprochen. Er ist davon überzeugt, dass sie in die USA zurückkehren müssen. Er muss es irgendwie möglich machen"

Der zweimalige F1-Weltmeister und Indy-500-Sieger Emerson Fittipaldi sieht das Thema differenzierter. Der Brasilianer will die Formel 1 wieder in den USA sehen, nicht jedoch in Indianapolis. "Überhaupt dorthin zu gehen war ein Fehler"", so Fittipaldi. Nach Ansicht des Brasilianers sei die Strecke nicht geeignet, die US-Zuschauer für die Formel 1 zu begeistern: "Die Autos sehen auf dem Oval-Abschnitt im Vergleich zu IndyCars oder NASCAR doch total langsam aus!"

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