MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Lieber NASCAR

Aufschrei in der Formel-1-Gemeinde: Volkswagen will zugunsten von NASCAR und Le Mans offenbar den F1-Einstieg auf Eis legen...

Bei einem Strategiemeeting des Vorstandes, bei dem Informationen von 'Motorsport-Total.com' zufolge auch Motorsportberater Hans-Joachim Stuck anwesend sein wird, soll sich demnächst die zukünftige Ausrichtung des Volkswagen-Konzerns im Motorsport entscheiden.

Die Chancen für einen Formel-1-Einstieg sollen dem Vernehmen nach aber schlecht stehen.

Vor knapp einem Monat kündigte Porsche-Vorstandschef Matthias Müller am Pariser Autosalon an, dass der Konzern in Zukunft entweder Porsche oder Audi in die Formel 1 schicken könnte.

Es folgten viele interne Diskussionen und Überlegungen, sowie noch mehr externe Medienspekulationen. Aber zumindest vorerst scheinen die Weichen nicht in Richtung Formel 1 gestellt zu werden.

F1-Gegner Piëch

Die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' berichtet, dass Volkswagen-Chef Ferdinand Piëch seine kritische Meinung zur Formel 1 nicht geändert hat und es daher weder ein eigenes Werksteam noch eine Partnerschaft als Motorenlieferant geben wird. Das als seriös geltende Blatt schreibt außerdem, dass Red Bull und McLaren bereits bei Volkswagen angefragt haben; dazu wurde Williams immer wieder als möglicher Partner genannt.

Aber derzeit sieht es nicht nach einem Formel-1-Einstieg einer Volkswagen-Marke aus: "Es gibt kiloweise Analysen", zitiert die 'FAZ' zwar einen "Kenner des Unternehmens", aber dieser namentlich nicht genannte Insider sagt auch: "Das ist wohl vergeblich gewesen." Und Berater Stuck bestätigt auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com': "Die Formel 1 ist bei Volkswagen kein Thema."

Zum Vergleich: "Es ist klar, dass wir im Konzern die Formel 1 beobachten", lautete seine Aussage noch im April. Weiter meinte der ehemalige Le-Mans-Sieger damals: "Wenn es einen Weltmotor gibt, werden wir im Konzern darüber diskutieren, ob wir ihn für die Formel 1 bauen." Allerdings war schon damals klar: "Wenn, dann werden wir nur als Motorenlieferant auftreten. Ein eigenes Team wie bei Mercedes wird es von Volkswagen nicht geben."

Wo geht die Reise hin?

Als wahrscheinlich schätzen Insider indes ein, dass Volkswagen ein NASCAR-Programm starten wird, um in Nordamerika Marktanteile zu gewinnen. Denn die Marke will sich mit ienem eigens für Nordamerika entworfenen Modell mit dem Codenamen NMS (New Midsize Sedan) und einen Zugewinn bei den Marktanteilen in der Neuen Welt bemühen.

Zusätzlich könnte das Engagement bei der Rallye Dakar zugunsten eines Teams in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) beendet werden. Derzeit fährt die größte Rallye der Welt nicht zuletzt wegen der Sponsormillionen von VW in Südamerika statt Afrika.

Und in Le Mans dürfte es auf LMP1-Ebene zum Volkswagen-Duell zwischen Audi und Porsche kommen. Entscheidungen wird es aber erst morgen geben.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Toto Wolff über McLaren-Vorwürfe

"Glaube nicht, dass der McLaren illegal ist"

Toto Wolff glaubt nicht, dass an den Anschuldigungen gegen McLaren etwas dran ist: Er hält ständige Vorwürfe auch nicht für den richtigen Weg

Lewis Hamiltons Zorn auf Ferrari ist in Miami 2025 das Thema des Grand Prix, das den Sieg von Oscar Piastri nach packendem Fight gegen Max Verstappen überlagert

Rallycross Wachauring: Bericht

Harte Zweikämpfe

Mit hochklassigen Rennen ging das AV-NÖ Rallycross von Melk über die Bühne. Dank der harten internationalen Konkurrenz der FIA Zentraleuropa-Meisterschaft hatten es die Österreicher schwer, Gerald Woldrich holte dennoch einen umjubelten Heimsieg.

DTM-Rennen Oschersleben 2

Güven feiert seinen ersten DTM-Sieg

Ayhancan Güven feiert im spannenden Strategie-Poker in Oschersleben den ersten DTM-Sieg vor Mercedes-Pilot Jules Gounon & Manthey-Teamkollege Thomas Preining

Lando Norris gewinnt am Samstag bei Regen in Miami, Kimi Antonelli wird Opfer von Max Verstappen, der seinerseits eine Zehnsekundenstrafe kassiert