
GP2: Silverstone | 11.07.2010
Dritter Sieg in Folge
Pastor Maldonado konnte im ersten Lauf seinen dritten GP2-Sieg in Folge einfahren – er gewann vor dem Polesetter Jules Bianchi, Dani Clos wurde Dritter.
Pastor Maldonado bleibt in der GP2 das Maß aller Dinge. Der Tabellenführer aus Venezuela hat in Silverstone nach Istanbul und Valencia zum dritten Mal in Folge das Hauptrennen gewonnen - zum dritten Mal in Folge von Startplatz zwei aus. Die Grundlage dafür legte der Rapax-Pilot aus Venezuela am Start, bei dem er sich gleich an die Spitze setzte.
Polesitter Jules Bianchi (ART) kam nach 29 Runden als Zweiter ins Ziel - sein Rückstand auf Sieger Maldonado betrug über zehn Sekunden. Als Dritter konnte auch Racing-Engineering-Pilot Dani Clos noch auf das Treppchen steigen. Platz vier ging an ART-Pilot Sam Bird, Sergio Perez (Addax) verdrängte Christian Vietoris zwei Runden vor Schluss mit einem mutigen Überholmanöver vom fünften Platz. Hinter Vietoris belegten die beiden iSport-Piloten Davide Valsecchi und Oliver Turvey die Plätze sieben und acht. Turvey steht damit im morgigen Sprintrennen auf der Pole-Position.
Racing-Engineering-Pilot Vietoris zeigte eine starke Aufholjagd und bewies damit, dass seine drittschnellste Qualifyingzeit keine Eintagsfliege war. Der junge Deutsche musste wegen seiner Strafversetzung vom zwölften Platz aus losfahren. Gleich am Start machte er eine Position gut. Dann holte ihn sein Team bereits in der sechsten Runde zu einem frühen Stopp herein, da er auf eine Gruppe langsamerer Autos aufschloss, aber nicht überholen konnte.
Danach fuhr Vietoris eine Reihe extrem schneller Rennrunden, was ihn bis auf den fünften Platz nach vorn spülte. Im letzten Renndrittel ließen jedoch seine Reifen nach und er wurde immer mehr von Perez unter Druck gesetzt. Vietoris konnte den Mexikaner lange hinter sich halten, doch zwei Runden vor Schluss ließ er die Tür zu weit offen, Perez stach hinein und schnappte sich den fünften Platz. Ganz schlimm ist das aber nicht: Das hat Vietoris zwar einen Punkt gekostet, dann der umgekehrten Startaufstellung geht er aber morgen von Startplatz drei aus ins Sprintrennen und hat damit beste Podiumschancen. Bisher ist die Strategie, mit der Vietoris in Silverstone antritt, aufgegangen.
Während Vietoris und Perez sich ein rundenlanges heißes Duell lieferten, waren die Positionen an der Spitze schon gleich nach dem Start vergeben. Polesitter Bianchi kam nicht gut weg, was Maldonado eiskalt ausnutze. Der GP2-Tabellenführer setzte sich an die Spitze und raste dem Feld gleich davon. Zwar konnte ihm Bianchi im weiteren Rennverlauf wieder ein bisschen näher kommen, am Schluss musste er aber wieder abreißen lassen.
Bianchi hatte am Start sogar Glück, dass die Piloten hinter ihm auch nicht optimal wegkamen. Denn sonst hätte er wohl mehr Plätze verloren als nur einen. Vietoris' Teamkollege Clos behauptete seinen dritten Platz vom Start bis ins Ziel.
Der Schweizer Fabio Leimer (Ocean) ging erneut leer aus - er musste sich mit Rang 17 begnügen. Zwei Ausfälle gab es zu verzeichnen: Luiz Razia (Rapax) und Ho-Pin Tung (Dams) schieden wegen technischer Defekte aus. Luca Filippi. Bei Super Nova Ersatzmann für den verletzten Josef Kral, und Michael Herck (DPR) gerieten zwar am Start aneinander, konnten das Rennen nach Reparaturstopps aber fortsetzen.