
Rallye Dakar | 03.02.2010
Gerüchte: Dakar in Südamerika, und gratis?
Es brodelt im Gerüchtetopf: Womöglich kein Startgeld mehr - offiziell weiter 50% Chance für Afrika-Rückkehr - Entscheidung bereits gefallen?
marathonrally.com; Fotos: X-Raid
Glaubt man dem argentinischen Magazin "Corsa Online", wird die Dakar 2011 mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent wieder in Südamerika stattfinden - und das entgegen der Wünsche der deutlichen Mehrzahl der Teilnehmer.
Als Alternative war bisher eine Rückkehr nach Europa und Afrika im Gespräch. Offiziell stehen die Chancen nach wie vor 50:50. Mitte des Monats wollen sich der Dakar-Veranstalter ASO und die Länder Argentinien und Chile nochmals zusammensetzen.
Zwar lägen Genehmigungen der Länder Tunesien, Libyen und Ägypten vor und einige europäische Städte, darunter idealerweise Monte Carlo, haben sich als Startort angeboten - doch das Geld lockt.
Mucho dinero
Hinter vorgehaltener Hand sind grosse Summen im Gespräch: Rund 7 Millionen Dollar würde die Chilenische Regierung für die Dakar locker machen, knapp 4 Millionen kommen vom Land Argentinien dazu.
Und auch vom Volkswagen-Konzern dürfte wieder direkt oder indirekt mit Geld für die ASO zu rechnen sein. Schließlich ist VW das einzige Team, das mit Ausstieg droht, falls man wieder nach Afrika zurückgeht.
Glaubt man einer französischen Zeitung, die sich ebenfalls des Themas angenommen hat, dann hat die ASO in diesem Jahr 6 Millionen Dollar von den Regierungen bekommen, plus "x" von Sponsoren etc.- weil aber die meisten Teilnehmer nicht mehr nach Argentinien und Chile wollen, könnte man den "Budgetüberschuss" dazu heranziehen, den Teilnehmern das Startgeld zu erlassen und das Starterfeld wieder komplett aufzufüllen...
Eine Entscheidungshilfe wird eventuell die französische Regierung liefern. Denn glaubt man den Nachrichten, hat diese für den Fall der Rückkehr nach Afrika schon eine Reisewarnung in der Schublade. Die Gerüchteküche brodelt also - wie jedes Jahr!