
MotoGP- News | 15.01.2010
Brivio: Rossi bleibt wahrscheinlich bei Yamaha
Davide Brivio will den Ducati-Gerüchten um Valentino Rossi nicht allzu viel Gewicht beimessen und rechnet mit einem Verbleib bei Yamaha.
Nur eine Finte im Vertragspoker, oder steckt doch mehr dahinter - wenige Wochen vor dem Beginn der neuen MotoGP-Saison geben die Bemerkungen von Yamaha-Star Valentino Rossi Rätsel auf.
Der italienische Rennfahrer kokettierte unlängst lautstark damit, sich dem Ducati-Lager anschließen zu wollen, sollte Yamaha unbedingt an Jorge Lorenzo festhalten.
Besonders pikant: Rossis Vertrag mit Yamaha läuft zum Ende der heurigen Rennsaison aus. Teammanager Davide Brivio sieht die Situation bei 'MCN' indes vollkommen gelassen:
"Valentino kann Yamaha nicht darum bitten, diesen oder jenen Fahrer zu verpflichten - und das weiß er auch. Wenn Valentino entscheiden könnte, dann würde er wahrscheinlich am liebsten alleine fahren."
"Es ist aber an Yamaha, über die Strategie zu entscheiden. Was die Zukunft betrifft, so muss sich Valentino Gedanken darüber machen, ob er mit dem Motorsport fortfahren will oder nicht. Ich denke, das wahrscheinlichste Szenario ist, dass er bei Yamaha bleibt", sagt Brivio, "er ist dort sehr glücklich und sie haben ein gutes Bike. Dass er dort bleibt, ist wohl wahrscheinlicher als alles andere."
Aber wozu dann die Sticheleien gegen Lorenzo und die Andeutungen Richtung Ducati? Brivio: "Wenn Valentino Yamaha unter Druck setzen will, dann braucht er dafür nicht die Medien. Dann kann er das direkt mit dem Management besprechen, denn mit diesen Leuten hat er ohnehin eine sehr gute Beziehung", meint der Italiener, der nicht mit einem Markenwechsel des "Doktors" rechnet.
"Sollte er tatsächlich vorhaben, zu Ducati zu gehen, dann wäre es wohl besser, er würde das im kleinen Kreis und mit dem Management verhandeln. Die Leute bei Yamaha wissen sehr genau, dass sie sich in diesem Jahr mit ihm an einen Tisch setzen müssen", so Brivio, "die Beziehung war immer sehr offen und ehrlich. Ich kann mir vorstellen, dass die Gespräche recht einfach verlaufen würden."