MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
WTCC-News

Es ist offiziell: SEAT zieht sich zurück

Nach zwei Marken-Titeln en suite zieht sich SEAT ab sofort aus der Tourenwagen-WM zurück - Kundenteams bald mit TDI-Autos?

Bereits am Dienstag hat die spanische Zeitung 'El Mundo' berichtet, dass ein WM-Ausstieg von SEAT unmittelbar bevorstehe. Offenbar wird der Konzern von einigen Schwierigkeiten geplagt. Jetzt ist es auch offiziell: SEAT wird sich nicht mehr mit einem Werksteam in der Tourenwagen-WM engagieren und möchte fortan nur durch Kundenteams auf WM-Niveau vertreten werden.

Privatfahrer dürfen allerdings auch weiterhin mit Unterstützung aus Martorell rechnen, ebenso finden auch die verschiedenen SEAT-Markenpokale 2010 ihre Fortsetzung.

"Nachdem wir mit unserem Team in der Tourenwagen-WM alle möglichen Erfolge erzielt haben, konzentrieren wir nun sämtliche Anstrengungen auf unseren Kundensport in unterschiedlichen Meisterschaften", erklärt SEAT-Teammanager Jaime Puig und bestätigt damit das Aus seiner Werksmannschaft, die im vergangenen Jahr noch beide WM-Titel (Fahrer und Marke) erreicht hat.

Laut 'El Mundo' muss SEAT in den kommenden Wochen und Monaten rund 350 Mitarbeiter entlassen und werden wohl auch das (nunmehr ehemalige) Rennteam verkleinern. 50 Angestellte der Sportabteilung müssen sich vermutlich einen neuen Arbeitgeber suchen, alle weiteren Mitglieder von SEAT Sport sollen in anderen Unternehmensbereichen unterkommen und weiterbeschäftigt werden.

Der Kundensport bekommt mehr Gewicht

Die Independents Trophy der WTCC sowie die Markenpokale Eurocup und Supercopa sind die neuen Aushängeschilder der MArke, die ihren Privatiers trotz des werksseitigen WM-Ausstieges verbunden bleiben will.

"SEAT wird den Fahrern und ihren Teams auch weiterhin eine technische Unterstützung aus Martorell zukommen lassen, sodass unsere Kunden auch in Zukunft um Siege und Titel kämpfen können", sagt Jaime Puig.

Dominik Hoberg, der Kommunikationsdirektor bei SEAT, stößt ins gleiche Horn: "SEAT wird auch 2010 eine feste Größe im Motorsport sein. Wir haben ein Team, das aus hochqualifizierten Personen besteht, auf die wir sehr stolz sind. In Bezug auf die Aktivitäten im Motorsport wird das Unternehmen allerdings eine andere Herangehensweise an den Tag legen", erklärt Hoberg die neue Situation.

"Die Präsenz unserer Autos in den unterschiedlichen Meisterschaften wird weiterhin einen großen Wert darstellen, um das Markenimage zu stärken", sagt der Kommunikationschef.

SEAT-Privatiers bald mit TDI-Fahrzeugen?

Auch die Dieseltechnologie wird der WTCC offenbar erhalten bleiben, denn SEAT bietet seinen Kunden ausdrücklich die Verwendung der bisherigen Werksautos an - 2010 könnten also sowohl Dieselfahrzeuge als auch Benziner aus dem Hause SEAT in der Independents' Trophy der Tourenwagen-WM an den Start gehen, womit die TDI-Piloten sogar durchaus titelfähig sein könnten.

WTCC-Neuzugang Michel Nykjaer hat bereits Testfahrten im Dieselauto absolviert und wird in dieser Saison für das spanische Sunred-Team an den Start gehen, das im vergangenen Jahr mit Tom Coronel und Tom Boardman zu überzeugen wusste. Die Pläne von Coronel und Boardman sind noch nicht bestätigt, aber die Aussicht auf einen TDI-Rennwagen dürfte diese Sache wahrscheinlich beschleunigen...

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Was sich 2026 beim DTM-Kalender ändert, worauf das zurückzuführen ist, und wie es in der kommenden Saison mit neuen Kursen und Überschneidungen aussieht

GP von Ungarn: Qualifying

Mit Leclerc hätte niemand gerechnet!

Charles Leclerc hat die McLaren-Dominanz in Budapest gebrochen und das Qualifying für sich entschieden - Max Verstappen weit von der Spitze abgeschlagen

Wer fährt 2026 neben Max Verstappen? Ein Ex-Red-Bull-Fahrer findet deutliche Worte über Yuki Tsunoda - und warnt vor einem frühen Aufstieg von Isack Hadjar

Premiere auf dem Salzburgring

Neues Terrain für das ADAC GT Masters

Nach der Sommerpause des ADAC GT Masters steht das zweite Auslandsgastspiel auf dem Programm - mit einer ganz besonderen Premiere: auf dem Salzburgring.

Es gab zuletzt einige Rochaden auf den Teamchef-Posten, und es kamen neue Gesichter dazu - Alle wollen sich für den Sport und dessen Zukunft einsetzen