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DTM: Lausitzring

Mercedes wieder siegreich

Der Brite Gary Paffett gewann das taktisch angehauchte Rennen auf dem Lausitzring und bringt damit Mercedes zurück auf die Siegerstraße.

Foto: DTM

Der vierte Saisonlauf zur DTM am Sonntag auf dem Lausitzring bot Motorsport für Taktikfüchse und Fans mit Durchblick. Der einzige, den strategische Kniffe wenig interessierten, war Gary Paffett.

Der Brite setzte seine zweite Startposition in den 20. Karriereerfolg im Tourenwagen um, nachdem er mit einem Raketenstart Markenkollege Christian Vietoris auf der Pole-Position überholt hatte. Der Mercedes-Star war der Pilot, der mit den zu Beginn montierten Option-Reifen am längsten auf der Strecke blieb.

Paffett jubelt im 'Ersten', nachdem er das Gummi auf seinem Auto bis zum Ultimo strapaziert hatte: "Das Auto war super. Gestern schon und heute wieder. Die Option-Reifen waren schwierig. Wir haben sie regelrecht ausgewrungen." Insbesondere zur Rennmitte musste sich Paffett gegen den ihn verfolgenden Mike Rockenfeller erwehren. "Es war aber nicht einfach, diesen Vorsprung aufzubauen", weiß der HWA-Routinier über das Duell um den Sieg am Eurospeedway zu berichten.

Der Mann aus Phoenix-Reihen, der als Zweiter ins Ziel kam, hatte nach seinem Start von Position sechs früh die Standardpneus an der Box gelassen und mit dem "Gelben" anschließend starke Rundenzeiten in den Asphalt gebrannt. "Das hat sich ausgezahlt. Ich konnte eine gute Pace gehen", resümiert Rockenfeller.

Vorbei mit der Herrlichkeit war es nach dem zweiten Pflichtstopp, mit dem er zu lange wartete. Paffett distanzierte ihn im Fernduell mit frischen Reifen - die Würfel waren gefallen. "Wir waren aber gut unterwegs und haben das Maximale rausgeholt", so Rockenfeller.

Den dritten Platz sicherte sich ein trotzdem zufriedener Vietoris, der kurz vor Schluss Robert Wickens (4.) das zweite DTM-Podium seiner Karriere wegschnappte. Unauffällig verlor der wiedererstarkte Jamie Green (5.) an Boden. Nach starker Startphase musste auch der BMWs Speerspitze und Titelverteidiger Bruno Spengler (7.) federn lassen. Kurz vor Schluss wurde er vom starken Mercedes-Youngster Daniel Juncadella (6.) noch kassiert. Der Kanadier büßte seine Gesamtwertung ein, der punktgleiche Rockenfeller zieht aufgrund seines vierten Platzes in Spielberg vorbei.

Fast hätte sogar noch Mattias Ekström (8.) Spengler kassiert. Die beiden lieferten sich ein Tür-an-Tür-Duell auf der Zielgeraden, das der Schnitzer-Star mit 0,029 Sekunden Differenz für sich entschied. Spengler goutierte die Aktion auf der Auslaufrunde mit einem Stinkefinger in die Onboard-Kamera. "Das ist doch kein Kinderspielplatz!", fröstelt Ekström im Ersten. Edoardo Mortara (9.) und Roberto Merhi (10.) sicherten sich die letzten Punkte, für den Italiener waren es die ersten einer bis dato verkorksten Saison.

Als praktisch wirkungslos im Taktikschach erwiesen sich die Überholhilfen DRS und Option-Reifen. Während mit umgeklapptem Heckflügel auf der langen Start- und Zielgeraden das Heranfahren kaum erleichtert schien, war mit der weicheren Reifenmischung das Abspulen einer beinahe kompletten Renndistanz möglich.

Davon Gebrauch machte der von weit hinten gestartete Abt-Pilot Ekström. Teamkollege Timo Scheider (20.) versuchte das Gleiche, erlitt damit aber kurz vor Rennende Schiffbruch und musste zum Notstopp einrücken.

Arg gebeutelt war trotz ausgetauschten Antriebssträngen die BMW-Phalanx. Außer Spengler landete kein Münchener in den Punkten. Auftaktsieger Augusto Farfus dümpelte als Zwölfter ins Ziel. Dahinter folgten Dirk Werner (13.), der nach einer Kollision in der Startkurve ein Aufholjagd vom Feldende aus zeigte.

Timo Glocks (14.) Strategie mit zwei frühen Pflichtstopps ging nicht auf. Einmal mehr im Pech war Ex-Meister Martin Tomczyk (19.). Der Rosenheimer, dessen Qualifying ein Steinschlag im Kühler ruinierte, wurde in der Anfangsphase von RMG-Teamkollege Andy Priaulx (22.) umgedreht. Der Brite selbst erlebte ebenfalls einen rabenschwarzen Tag, der mit einem Frühstart vom vorletzten Startplatz begann. Die fällige Durchfahrtsstrafe warf ihn aussichtslos zurück.

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