MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: News

Lotus: Auf die Länge kommt es an

Der aktuelle Erfolg von Lotus lässt sich auf verschiedene Faktoren zurückführen, als wichtigster sticht aber der verlängerte Radstand heraus.

Lotus ist derzeit in blendender Verfassung - sogar der zweite Platz in der Konstrukteursweltmeisterschaft scheint noch im Bereich des Möglichen zu liegen und wurde sogar als Ziel für die ausstehenden Rennen formuliert. Die Verantwortlichen wissen, dass momentan eine ganze Menge positiver Dinge zusammenlaufen, ein besonderes Upgrade am E21 scheint aber hauptverantwortlich für den Höhenflug zu sein: der verlängerte Radstand.

Lotus hatte bereits vor einiger Zeit angekündigt, sein Auto verlängern zu wollen, den Einsatz des überarbeiteten Chassis aber immer wieder verschoben. Seit Südkorea kommt der längere Wagen auch im Rennen zum Einsatz, das Ergebnis: ein Doppelpodium in Yeongam und ein dritter Platz in Suzuka - nur Red Bull ist schneller. Zehn Zentimeter stehen Vorder- und Hinterreifen neuerdings weiter auseinander, wodurch beispielsweise das Gewicht etwas nach hinten verlagert wird. Eigentlich war das Update in erster Linie zum Datensammeln für 2014 gedacht - nun aber der positive Nebeneffekt.

"Aus unserer Perspektive gibt es keine Zweifel daran, dass der verlängerte Radstand unsere Performance positiv beeinflusst", erklärt Lotus-Chefingenieur Alan Permane. "Wir qualifizieren uns besser, sind stärker im Rennen und wir waren in den vergangenen drei Rennen auf dem Podium - auf verschiedenen Kursen, von Singapur bis Suzuka. Unterschiedlicher könnten die Strecken kaum sein: Ein Straßenkurs, auf dem die Supersoft-Reifen zum Einsatz kommen und dann eine sehr schnelle, flüssige Strecke mit den harten Reifen. Der E21 funktioniert auf jedem Streckenlayout gut."

Teamchef Eric Boullier lobt deshalb explizit seine Entwickler in Enstone: "An der erfolgreichen Einführung des verlängerten Radstandes sieht man mal, was für eine starke Technikabteilung wir haben." Mit Blick auf die Entwicklung des 2014er-Autos habe sich das Konzept bereits jetzt als sinnvoll erwiesen: "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir unseren momentanen Lauf auch im nächsten Jahr aufrechterhalten können", so der Franzose.

Laut Permane spielen jedoch noch andere Faktoren als der verlängerte Radstand eine Rolle beim derzeitigen Höhenflug des Teams: "Man muss das als Summe sehen: aus unseren vergrößerten Kenntnissen über die Reifen, ein paar Aerodynamik-Optimierungen und daraus, dass beide unsere Piloten aktuell am absoluten Limit fahren - deshalb sieht es momentan so gut für uns aus", erklärt der Brite.

Die Ziele für die Restsaison sind für Boullier damit klar: "Podien, Podien und noch mehr Podien; wir brauchen Punkte für den Kampf in der Meisterschaft, und die meisten Punkte gibt es nunmal fürs Champagner-Spritzen." Natürlich werde Lotus auch alles dafür geben, noch Rennen zu gewinnen, wenn sich die Möglichkeit dazu ergeben würde. Ein Problem gebe es dabei jedoch: "Das ist die Pace von Red Bull. Wir werden weiter Gas geben, und wenn wir sie in diesem Jahr noch einmal schlagen könnten, wäre das eine herausragende Leistung."

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Offiziell: Tsunoda auf Ersatzbank

Red Bull ersetzt Tsunoda durch Hadjar

Isack Hadjar steigt von den Racing Bulls zu Red Bull auf und wird in der Formel-1-Saison 2026 der neue Teamkollege von Max Verstappen werden

Formel 1 Las Vegas: Qualifying

Norris dominiert Regen-Qualifying

WM-Spitzenreiter Lando Norris fährt im Regen in Las Vegas allen davon - Oscar Piastri auf Startplatz fünf - Carlos Sainz überrascht als Dritter für Williams

Bodenplatte zu stark abgenützt

Beiden McLaren droht Disqualifikation

Schock für das McLaren-Team: Sowohl Lando Norris als auch Oscar Piastri droht die Disqualifikation weil die Abnützung der Bodenplatten das erlaubte Maß überschritten hat. Damit würde sich die WM zum spannenden Dreikampf zuspitzen.

Der laufende Rechtsstreit um den WM-Titel in der Formel-1-Saison 2008 geht in die nächste Runde: Das englische Gericht hat die Klage von Felipe Massa angenommen

Der frühere Formel-1-Pilot Adrian Sutil wurde am Donnerstag verhaftet und sitzt derzeit in Baden-Württemberg im Gefängnis - Es ist nicht sein erster Konflikt

„Nicht deppert schauen“: Kommentar

Nichtempörungsempörung versus Mindestanstand

„Die Muttis brauchen gar nicht so deppert schauen..“ - nicht der Spruch von Franz Tost sorgte für Empörung, sondern eine Entschuldigung des ORF. motorline-Redakteur Noir Trawniczek vertritt wohl die Minderheit, wenn er das Sorry des ORF für okay erachtet…