MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: News

Montezemolo – Zuckerbrot und Peitsche

Ferrari-Boss Luca di Montezemolo rügt Fernando Alonso, der nach dem Rennen in Ungarn mit Zweifeln an der Kompetenz des F138 aufhorchen ließ.

Ferrari-Pilot Fernando Alonso konnte auf dem Hungaroring seinen fünften Startplatz nicht wie erhofft in ein besseres Rennergebnis ummünzen und wurde auch 70 Rennrunden als Fünfter gewertet. Damit rutschte der Spanier in der Fahrerwertung vom zweiten auf den dritten Rang ab und hofft nun inständig darauf, dass Ferrari das Entwicklungstempo für die zweite Saisonhälfte anziehen wird.

"Am Ende fehlte uns das Tempo", haderte Alonso nach dem Rennen und stellte ernüchtert fest: "Wir waren mit Soft- und Medium-Reifen zu langsam, haben uns nur verteidigt. Wir müssen uns das im Detail ansehen, brauchen eine tiefe Analyse. Wir waren immer gut, was das betrifft, aber schon am Freitag haben wir bei den Longruns gesehen, dass wir nicht so konkurrenzfähig sind."

Nachdem einige in jüngster Vergangenheit an den F138 geschraubte Upgrades ihre Wirkung verfehlten, trat Ferrari auf dem Hungaroring mit einer älteren Aero-Spezifikation an. In diesem Zusammenhang äußerte Alonso Zweifel an der Kompetenz bei Ferrari und sprach davon, dass die Scuderia "die Situation nicht unbedingt verbessert" habe.

In Maranello zeigt man sich vom Verhalten Alonsos wenig begeistert. "Im unmittelbaren Nachgang zu einem schlechten Ergebnis mögen hastige Wutausbrüche normal sein. Diese helfen aber niemandem weiter. Was es jetzt braucht, ist ein Schulterschluss", so ein Statement von Ferrari, das zwischen den Zeilen auf eine Rüge für Alonso seitens Präsident Luca di Montezemolo aufmerksam macht: "Damit wird auf die jüngsten Kommentare von Fernando Alonso Bezug genommen. Diese kamen weder bei Montezemolo noch bei irgendjemand anderem im Team gut an."

Zwar ist nicht ganz klar, ob sich Ferrari damit auf die oben genannten Alonso-Äußerungen bezieht oder ob teamintern andere Themen zur Sprache kamen. Fakt ist jedoch, dass Präsident Montezemolo dem Ferrari-Statement zufolge Alonso am Montag zwar telefonisch zu dessen 32. Geburtstag gratulierte, ihm bei dieser Gelegenheit aber "ein Ohr abkaute und ihn darauf hinwies, dass alle großen Champions, die für Ferrari gefahren sind, stets gebeten wurden, die Interessen des Teams über ihre eigenen zu stellen".

So sei in einer Phase wie dieser der Moment gekommen, "ruhig zu bleiben, Polemik zu vermeiden und stattdessen Demut und Entschlossenheit zu zeigen, um deutlich zu machen, dass man dem Team und seinen Mitgliedern auf und neben der Strecke die Stange hält". Die am Ungarn-Sonntag aufgetauchten Gerüchte einer möglichen Zusammenarbeit zwischen Alonso und Red Bull dürften wohl kaum für die gewünschte Ruhe in Maranello sorgen...

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Formel 1 Las Vegas:: Training

Norris Schnellster im Abbruch-Training

WM-Spitzenreiter Lando Norris erzielte die Tagesbestzeit in Las Vegas - Nico Hülkenberg im Sauber auf Platz vier - Zwei Rotphasen kosten viel Trainingszeit

Schumacher über Cadillac-Absage

Trotz IndyCar-Engagement: F1-Traum nicht vorbei

Kein Formel-1-Comeback, aber auch kein Abschied: Mick Schumacher erklärt, warum der Wechsel in die IndyCar-Serie seine Formel-1-Ambitionen nicht beendet

Formel 1 Las Vegas: Bericht

Verstappen siegt und bleibt im Titelkampf

Red-Bull-Fahrer Max Verstappen hält die WM weiter offen mit einem souveränen Sieg in Las Vegas - Lando Norris auf dem Podium, Oscar Piastri nur mit Punkten

MotoGP Valencia 2025

Aprilia-Doppelsieg beim Finale

Marco Bezzecchi gewinnt das Saisonfinale in Valencia vor Raul Fernandez - Im Duell um Platz drei setzt sich Fabio Di Giannantonio gegen Pedro Acosta durch

Überraschung bei Aston Martin

Adrian Newey ist der neue Teamchef!

Der Formel-1-Rennstall Aston Martin macht Stardesigner Adrian Newey zum neuen Teamchef für 2026 - Noch-Teamchef Andy Cowell bekommt neue Rolle

"Wie hirnlos muss man sein?"

Wolff fassungslos über Red-Bull-Vorwurf

Red Bull warf Andrea Kimi Antonelli offen vor, Lando Norris in Katar absichtlich vorbeigelassen zu haben, doch da platzt Mercedes-Boss Toto Wolff die Hutschnur